Hockey International

„Wir fühlen uns wohl in der Außenseiterrolle!“

Für Franzisca Hauke ist der Europacup eine willkommene Stippvisite in der Heimatstadt

08.03.2013 - Die europäische Hockey-Elite der Damen trifft sich an Ostern (29. März bis 1. April) in Hamburg zur 2013er Auflage des Club Champions Cups. Auf der Anlage des Uhlenhorster HC werden die Vorrunde, die Platzierungsspiele sowie die Halbfinals ausgespielt. Das Endspiel folgt am 19. Mai im Rahmen des Final Four der Euro Hockey League. Neben dem gastgebenden UHC Hamburg ist selbstverständlich auch der Deutsche Meister aus Köln in der Hansestadt am Start. Für eine Spielerin der Rot-Weissen hat dieses Turnier jedoch noch einen ganz besonderen Reiz. Franzisca Hauke ist beim Harvestehuder THC „groß“ geworden und spricht nun im Interview über die Rückkehr.

 

 

Franzisca, Europapokal in Hamburg: Für Dich etwas Besonderes, oder wärst Du gern in ein anderes Land gereist für diesen Wettbewerb?

Es ist natürlich auch schön, für solche Turniere auch mal in andere Länder reisen zu können. Aber in diesem Fall könnte ich mir praktisch kaum etwas Schöneres vorstellen, als in Hamburg ein Europapokalturnier zu spielen. Die Anlage des UHC ist sehr schön für so eine Veranstaltung, Freunde und Familie können mal wieder zuschauen kommen. Für mich ist das natürlich etwas Besonderes. Dazu kommt, dass man weiß, was einen erwartet. Und man kann sicher sein, dass die Orga reibungslos klappt. Zuletzt beim Hallen-Europapokal war das nicht in allen Bereichen so.

 

Für viele von Euch ist es das erste Turnier im Feld-Europapokal. Wie groß ist die Aufregung?

Ich denke, es ist weniger Nervosität als eine positive Anspannung. Wir wissen natürlich, dass der Europapokal auf dem Feld einen höheren Stellenwert hat, und dass es viel schwerer werden wird als in der Halle. Viele von uns haben zum Beispiel auf dem Feld noch nie ein Pflichtspiel gegen ein niederländisches Team bestritten. Laren und Den Bosch sind sicher die Favoriten. Das wird eine neue Erfahrung, und da freuen wir uns drauf.

 

Was rechnet Ihr Euch aus für dieses Turnier?

Die Vergangenheit hat ja gezeigt, dass wir uns in der Rolle des Außenseiters und mit neuen Herausforderungen durchaus wohl fühlen. Wir spielen auch oft gut, wenn wir nicht genau wissen, was uns auf dem Platz erwartet. Natürlich wollen wir gern ins Halbfinale, aber das wird auf jeden Fall keine leichte Nummer.

 

Was wisst Ihr denn bereits über die Gegner in den Gruppenspielen?

Die ganz spezielle Vorbereitung kommt ja erst noch, aber gegen Leicester zum Beispiel haben wir ja schon in der Halle gespielt. Doch das kann man ja nicht vergleichen. Die Spielerinnen von Laren kennt man natürlich, und von Atasport weiß man, dass das fast die komplette aserbaidschanische Nationalmannschaft ist und die schon seit Jahren im Europapokal dabei sind. Ich denke, dass die Defensive in diesen Spielen entscheidend sein wird. Offensiv kriegen wir immer was hin, aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir richtig kämpfen müssen, wenn wir auf diesem Niveau mithalten wollen. Das ist schon etwas Anderes als in der Bundesliga, auch, weil wir ja jeden Tag ein Spiel haben.

 

Wie tief sitzt die Enttäuschung über den verpassten Europapokalsieg in der Halle noch? Oder ist das jetzt zusätzliche Motivation?

Wir waren schon sehr enttäuscht, weil die Niederlage im Halbfinale sehr ärgerlich war. Aber jetzt ist wieder Feldsaison, und da wollen wir zeigen, dass wir auch hier eine gute Rolle spielen können. Es ist doch eine tolle Sache, dass wir in einer Saison beide Europapokal-Turniere spielen dürfen. Das macht es vielleicht auch ein wenig leichter, das Halbfinal-Aus in der Halle zu verkraften.

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3. Juli 2024
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