26.03.2013 - Am Karfreitag startet auf der Anlage des UHC in Hamburg-Hummelsbüttel der Feldhockey-Europapokal der Damen. Am Montag gaben UHC-Präsident Horst Müller-Wieland, Trainer Kais al Saadi und die beiden Olympia-Teilnehmerinnen Kristina Hillmann und Jana Teschke bei einem Pressetermin im Turnierhotel, dem AMEDIA Hotel Hamburg, den Medien einen Eindruck vom Stand der sportlichen und organisatorischen Vorbereitungen.
Vor allem in Hinblick auf die durch die anhaltenden Minustemperaturen schwierigen Platzverhältnisse konnte der UHC-Präsident Entwarnung geben: "Beide Plätze bei uns sind komplett vom Schnee befreit und es findet schon seit ein paar Tagen Trainingsbetrieb darauf statt. Hinsichtlich der Bewässerung haben wir mit einem Spezialisten gesprochen. Auch das bekommen wir hin!" Seit dem Wochenende ist bereits die Mannschaft von Ata Sport in Hamburg vor Ort und nutzt den Platz für die Vorbereitungen. Der UHC tritt am Dienstagabend zum Trainingsspiel gegen die Hockeyspielerinnen aus Aserbaidschan an.
UHC-Coach Kais al Saadie sieht weniger die niedrigen Temperaturen oder die Platzverhältnisse als kritischen Punkt für das Wochenende, sondern den Modus. Die Änderung des Europacup-Spielplans bei den Damen bringt es mit sich, dass beim UHC die Gruppenphase mit drei Spielen sowie ein anschließendes Halbfinale am Ostermontag gespielt wird - also vier Matches auf höchstem internationalen Niveau innerhalb von vier Tagen. Nur das Finale des Damen-Europacups wird Pfingsten im Rahmen der EHL Final Fours der Herren ausgetragen.
"Von der Belastung her ist das eigentlich unverantwortlich", sagt Kais al Saadi. "Meine Mädels wissen, wie es sich anfühlt, an Bundesliga-Wochenenden nach zwei Spielen völlig platt zu sein. Und das ist in diesem Fall dann nur die Hälfte des Weges." Zum Glück hat der UHC-Coach alle zur Verfügung stehenden Kräfte an Bord - von der Langzeitverletzten Yvonne Frank mal abgesehen. Für sie wird Youngster Jessica Klövekorn zwischen den Pfosten stehen, die am letzten Wochenende allerdings ein erstklassiges Bundesliga-Debüt hinlegte und auch das volle Vertrauen des Teams genießt. "Sie macht ihre Sache sehr gut", sagte auch Mittelfeld-Motor Jana Teschke.
Hillmann und Teschke haben im Gegensatz zu Klövekorn beide bereits Europacup-Erfahrung. "Es ist das bedeutendste Turnier, an dem man mit einer Vereinsmannschaft teilnehmen kann", so Teschke. "Das hat einen riesigen Stellenwert für mich!" Hillmann pflichtete ihrer Mitspielerin und Mitbewohnerin bei: "Das Niveau ist noch einmal deutlich höher als in der Bundesliga. Vor allem ist das Spieltempo schneller. Wir sind ein sehr fittes, athletisch gutes Team. Ich denke, dass wir eventuell sogar davon profitieren können, dass die Belastung so hoch ist, weil wir damit umgehen können! Der Einstieg gegen Grodno ist allerdings nicht so einfach, weil man die nicht unterschätzen darf, auch wenn sie nicht zu den Favoriten gehören!"
Für al Saadi sind die niederländischen Teams, Serien-Europacupsieger HC Den Bosch und der MHC Laren, der Den Bosch im letzten Jahr entthronte, die klaren Favoriten: "In unserer Gruppe kommt dann Madrid, immerhin auch Serienmeister in Spanien, und danach wir. Aber wir werden alles dafür tun, dass die Reihenfolge am Ende nicht so aussieht und wir im Halbfinale noch mit dabei sind! Die Mannschaft ist auf jeden Fall unglaublich heiß, brennt auf dieses Turnier!"
Der UHC rechnet trotz des eher kalten Wetters am Wochenende mit vielen Zuschauern. Müller-Wieland: "Die Erfahrungen von den Vier-Nationen-Turnieren hat uns gezeigt, dass die Hockey-Begeisterten zu solch einem Event kommen - egal wie das Wetter ist! Und darauf setzen wir auch dieses Mal!" Die Mannschaft selbst hat vor allem in den UHC-Jugendteams mit Mitmach-Aktionen dafür geworben, dass diese sie unterstützen. Jana Teschke: "Wir haben Malaktionen gemacht, werden das schönste Fanplakat prämieren. Die Kinder sind die, die uns mit ihren Gesängen am meisten anfeuern. Das hilft uns sehr!"
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