20.10.2008 - Die letzten Erstligaspiele vor der Hallenpause sind gerade absolviert, da richtet sich der Blick bei drei deutschen Herrenteams bereits direkt voraus auf das erste EHL-Wochenende (24.-26. Oktober in Amsterdam). Während für Titelverteidiger UHC Hamburg erst ein Wochenende später in Lille das Dreier-Turnier der ersten EHL-Runde ansteht, müssen Meister Club an der Alster und Debütant Düsseldorfer HC bereits fünf, bzw. sechs Tage nach dem letzten Ligaspiel ran. Alster trifft auf Pocztowiec (POL) und Egara Terrassa (ESP), der DHC hat Bra (ITA) und St. Germain (FRA) zu bewältigen. Zwei neue Regeln sorgen dabei für Aufsehen und Trainingsbedarf.
Für besonderes Interesse sorgt die neue Möglichkeit, nach Freistößen auch selbst weiter spielen zu dürfen. Der ausführende Spieler muss sich den Ball einen Meter "anrollen" und kann ihn dann selbst aufnehmen und mit ihm weiter laufen. Das darf er aber nur bei Freischlägen bis zur gestrichelten Linie vor dem Schusskreis. Wäre ein Freischlag näher am Kreis, muss der Ball bis hinter die gestrichelte Linie zurückgelegt werden, um die neue Option wahrnehmen zu können. "Das verändert das Spiel schon ganz gehörig", so Alster-Trainer Joachim Mahn, der das im Training schon länger auch üben lässt. Sein Team trifft am Dienstagabend in Hamburg unter Leitung von Schiedsrichter Björn Bachmann, der als deutscher Unparteiischer bei der EHL im Einsatz sein wird, in einem Trainingsspiel auf den UHC, um unter den neuen Regeln zu üben.
Die zweite Änderung wird man allerdings am Dienstag noch nicht voll ausschöpfen können. Da geht es um den Einsatz des Videobeweises. Einmal pro Halbzeit hat jeder Mannschaftsführer nämlich nun die Chance, den Video-Schiedsrichter durch eine spezielle Geste anzurufen, auch wenn gerade gar keine Spielunterbrechung oder eine Entscheidung durch die Schiedsrichter erfolgt ist. Mahn: "Theoretisch könnten durch so etwas auch Konter unterbunden werden, was natürlich als taktisches Mittel nicht sehr schön wäre. Man muss sehen, wie das funktioniert."
Während Düsseldorf erst am Samstag sein Auftaktmatch gegen den italienischen Meister HC Bra hat (16.30 Uhr) und dann am Sonntag zur gleichen Zeit auf St. Germain trifft, das im letzten Jahr Krefeld in Runde eins ausschaltete, müssen die Hamburger bereits am Freitag ran. "Da Egara Terrassa mit dem diesjährigen Kader nahezu unschlagbar ist, ist das Match gegen Pocztowiec Poznan zweifellos das entscheidende, um in die zweite Runde über Ostern einzuziehen", sagt Alsters Cheftrainer. "Es ist allerdings auch um 14.30 Uhr dort das erste Spiel überhaupt, so dass wir dann noch gar nicht wissen, wie das mit den neuen Regeln ausgelegt wird." Die Alsteraner haben danach einen Tag Pause in Amsterdam, weil ihre zweite Partie gegen Club Egara erst am Sonntag um 10.30 Uhr stattfindet.
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