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Richard Wolter: WM-Aus nach Unfall

„Erst als ich im Rettungshubschrauber Richtung Unfallkrankenhaus Klagenfurt geflogen wurde, habe ich wieder etwas mitbekommen“, erinnert sich der Braunschweiger. Diagnostiziert wurde von den behandelnden Ärzten ein Trümmerbruch im linken Schlüsselbein, eine Rippenprellung und diverse Prellungen im linken Bein, das enorm angeschwollen ist. „Hätte ich keine Motorradschutzkleidung mit zusätzlichen Protektoren an den Beinen angehabt, wäre ich womöglich nicht so glimpflich davongekommen“, so Wolter über sein Glück im Unglück. Seine schwere Maschine ist aller Voraussicht nach als Totalschaden eingestuft. Die Spurensicherung der Polizei wird an der Schuld des Autofahrers keine Zweifel lassen. „Aber das ist erstmal alles zweitrangig. Hauptsache, es ist nicht alles noch schlimmer gekommen“, so Richard Wolter, der für einige Tage im Klagenfurter Hospital liegen musste.

Anfang dieser Woche soll der Software-Spezialist bereits wieder nach Niedersachsen heimkehren dürfen. Über die Notwendigkeit einer Operation der Schulter werden die Ärzte in Deutschland befinden.

Klar war für Richard Wolter sofort, dass er bei der WM in Mönchengladbach nicht zum Einsatz würde kommen können. Umgehend ließ er über DHB-Schiedsrichterwart Jan-Jochen Rommel die Zuständigen des Welthockeyverbandes FIH von seinem Unfall unterrichten. Die FIH hat inzwischen den Schotten Andy Mair nachnominiert. Deutschlands einziger Unparteiischer beim WM-Turnier wird jetzt Christian Blasch sein. „Meinen Abschied von der internationalen Bühne hätte ich mir natürlich anders vorgestellt“, so Wolter. Nach drei Feld-WM- und drei Olympia-Teilnahmen sollte das vierte Weltmeisterschaftsturnier der Abschluss der internationalen Pfeifenkarriere des erfolgreichsten deutschen Hockey-Schiedsrichters werden. „Mal sehen, ob ich trotz der Behinderung mal für einen Tag nach Mönchengladbach kommen kann. Wenn es der Gesundheitszustand zulässt, werde ich das gerne machen“, hofft Wolter auf eine WM-Teilnahme, die jetzt natürlich ganz anders aussehen wird als noch vor dem unglücksseligen letzten Donnerstag.


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