1. September 2004
Behinderung des TW/2. Ball im Spiel
Gerald Schmidt
1) Darf sich ein großer Spieler (ca. 1,90 Meter) vor einen kleineren Torhüter (ca. 1,70 Meter) stellen und ihm so die freie Sicht auf das laufende Spiel nehmen?
Ich hatte mehrere ähnliche Situationen, in denen der Angreifer erst extrem kurz bevor der Torschuss kam die Sicht freigab und mich so daran hinderte den Ball zu halten.
2) Situation in der Halle: Meisterschaftsspiel unserer 3. Herren, im Bereich zwischen Spielfeld und
Tribüne machen sich Spieler einer anderen, unbeteiligten Mannschaft warm. Während des Warmspielens springt der Ball dieser Mannschaft auf das
Spielfeld, mitten in einen laufenden Angriff. Die angreifende Mannschaft erzielt ein Tor, da die verteidigende Mannschaft, durch den 2. Ball auf
dem Spielfeld irritiert, aufgehört hat zu spielen.
Der Schiri gibt das Tor. Zu Recht oder lag der Schiri falsch?
Antwort der DHB KSR
Willibald Schmidt
1) Ein Schiedsrichter muß auf Behinderung erkennen, wenn ein Angreifer, ohne in Ballbesitz zu sein, vor einen Gegenspieler (auch Torwart) läuft oder ihn
blockiert und ihn damit daran hindert, einen Ball regelgerecht zu spielen oder spielen zu wollen. Dies gilt auch dann, wenn ein Angreifer bei der
Durchführung einer Strafecke in dieser Weise Verteidiger oder den Torwart am Spielen des Balles hindert. Der Schiedsrichter hat auf Freischlag für die Verteidiger zu entscheiden.
2) Die Schiedsrichter müssen ein Spiel dann durch Pfiff unterbrechen, wenn sich eine Person oder ein Gegenstand (z. B. ein 2. Ball) unberechtigt auf dem
Spielfeld befindet und das regelgerechte Spiel dadurch beeinträchtigt wird. Anschließend ist der ordnungsgemäße Zustand wieder herzustellen und das
Spiel mit einem Bully fortzusetzen. Diese Regelung ist in Feld- und Hallenhockey gleich.
Weitere Regelfragen:
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