Dienstag, den 7.8.2001 in Kuala Lumpur

In-Teames über Hockeytreffs, nicht nur in KL!
Berichte aus dem Innenleben der deutschen Herren-Nationalmannschaft!

Wer schon einmal in Malaysia war, vielleicht als Zwischenstation zu einem Beach-Urlaub, der kennt mit Sicherheit das hiesige Hardrock-Café. Genau dort, im Hotel Concorde, ist seit vielen Jahren der Hockeystandort für alle Turniere hier in KL. Aha, wird mancher denken, da sitzen die Herren ja an der Quelle. Wer KL kennt, weiß, dass hier vor allem an den Wochenenden die Partymeile der Stadt ist. Nur um die Ecke der "Beach-Club", die Yuppies promenieren nur so.
Aber wenn hier das Saturday-Night-Fever lodert, dann schlummern unsere Hockey-Cracks längst sanft (ich schwöre). Regeneration ist alles, wenn unter diesen klimatischen Bedingungen sportliche Spitzenleistungen erbracht werden sollen.
Das Hardrock-Café brachte mich auf die Idee, die Spieler einmal nach den Hockeytreffs in ihren Heimatstädten zu fragen. Die Kneipen und Discos kennen unsere Cracks natürlich nur vom Hörensagen. Aber vielleicht gibt es ja doch einmal eine Gelegenheit, "Nationalspieler zum Anfassen" zu treffen.

Fangen wir im Norden an. Unsere Hamburger, aus verschiedenen Vereinen stammend, finden sich allesamt, wenn sie Hockeyfreunde treffen wollen, im "Kiez" am Hans-Albers-Platz ein. Wir Nicht-Hamburger würden "auf St. Pauli" sagen. "Mary Lou's" ist eine Anlaufadresse oder der Reitstall, nur In-Typen dürfen ins "Easy". Oder man geht in die "Rubin" Disco zu Russell Garcia. Lieblingsgetränk für coole Hanseaten: "Kühle Muschi". Nichts Schlüpfriges, sondern Cola mit Rotwein.

Sprung nach Berlin: der Berliner HC beherrscht mit Damen und Herren den Olivaer Platz. "Café Solo" ist traditionell ab 3.00 Uhr nachts gar nichts für Hockey-Singles. Ganz in der Nähe auch der SCC-Treff "Café Menta". Ganz solide die Zehlendorfer Wespen. In großer Zahl trifft man sie am ehesten am Samstag gegen Mittag auf dem Winterfeldtmarkt. Erst beim Vitamin-Nachschub-Tanken, danach beim anderweitigen Aufladen in den Straßencafés rundum, bevorzugt im "Slumberland".

Bevorzugter Ausgangspunkt ist fast überall das Clubhaus. So vor allem in Mülheim und in Gladbach. Dem Vernehmen nach soll in Gladbach das traditionelle Alt völlig von den Getränkekarten verschwunden sein, weil ein bayerischer Missionar aus Erding namens Schöpf das dortige Weizenbier am Niederrhein heimisch gemacht haben soll. Außerhalb des GHTC ist das "St. Vith" als Kneipe angesagt. Oder, wenn man Gemeinsamkeiten mit dem Bundesliganachbarn vom Rheydter SV austauschen möchte, das "Mescalito",eine mexikanische Bar.

A propos Gemeinsamkeiten. Die findet man in München im Soul-Café. Christoph Eimer empfiehlt hier aber Vorsicht und lieber nur den Donnerstag als Besuchtstag. Sonst bevorzugen die MSCer das "Eggers" in der Hohenzollernstraße in Schwabing oder das Frunsberg. Die anderen Münchner Hockeyspieler treffen sich im Glockenbachviertel (hier wohnt auch ein gewisser Herr Crone, der deutschen Hockeyöffentlichkeit spätestens seit der Internet-Berichterstattung als "Hupe" bekannt. Stammlokal "Zoozies" und auch in München waren Erdinger Missionare erfolgreich.

Das "Zoozies"ist auch der Krefelder Hockeytreff. Wirt "Totti" lässt nach erfolgreichen CHTC-Taten schon mal Hockeypartys in seinem Etablissement abgehen. In Düsseldorf geht man ins "Sub", einer Disco vor allem für die Hockey-Youngster. Und das Lieblingsgetränk in Krefeld "43er mit Milch" gibt's schon für einen Fünfer.

Bei den Stuttgarter Kickers trifft man sich im "Boa" oder den "Four roses".

Bleibt Rüsselsheim, hierüber wurde unter "Man of the match" Oliver Domke schon berichtet. Die Frankfurter trinken tatsächlich Äppelwoi, dazu "Handkäs mit Musik" in Sachsenhausen, zum Beispiel bei "Wagners". Und unser "Pälzer" Christian Mayerhöfer? Weinschorle natürlich, vor allem im neuen Dürkheimer Clubhaus oder auf Weinfesten in der Umgebung.

Nur das Betreuer-Team lebt mönchengleich und asketisch, versteht sich. Angeführt von Häuptling Bernhard, der die "Wohltuende Müslischale" und "Zur goldenen Apfelschorle" seine Favoriten für eine beschauliche Einkehr am Abend nennt. Nur einer fällt aus der Rolle, Physio Mario Plesse, der als Lieblingsgetränk "Eimerweise Weizen" angibt und den Häschen-Ball und das Schützenfest samt seiner weserbergländischen Heimatstadt (?) Beverungen für die highlights im deutschen Partytreiben hält, allenfalls von der Love-Parade erreicht. Ohnehin scheint Beverungen der Nabel der Welt. Für alle Restaurationsbetriebe, die ebenfalls hier genannt sein wollen, die Kontonummer unsere Mannschaftskassenwarts, Hon. Treasurer, Philipp Crone, geben wir gern bekannt.

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann (Teammanager)

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