Vom milden Winter in den gemäßigt warmen Regen

Oliver Korn berichtet über die Ankunft in Potchefstroom

Klimatisch erst einmal nicht so heftig fiel die Umstellung für die deutschen Herren bei ihrem Trip nach Südafrika aus. Knapp zehn Stunden dauerte am Donnerstagabend ab Frankfurt der von einigen Luftturbulenzen begleitete Flug, dann war der DHB-Tross vom wintermilden Deutschland im verregneten Südafrika angelangt. „Bei der zweistündigen Busfahrt vom Johannesburg bis nach Potcheftroom goss es wie in Strömen“, berichtet Spieler Oliver Korn. Gemäßigte gut 20 Grad Celsius fanden die Deutschen dann vor, als sie in dem in knapp 1.500 Metern Höhe gelegenen Zielort am Freitag um die Mittagszeit angekommen waren.

„Trotzdem lässt es sich hier in kurzer Hose und T-Shirt gut aushalten“, trotzte Korn der für die dortige Sommerzeit relativ kühlen Witterung. Von der Temperaturentwicklung dürfte es in den kommenden Tagen eher nach oben gehen: „Wenn hier die Sonne scheint, kann es auch 30 Grad geben“, weiß der Düsseldorfer noch vom vergangenen Jahr. Zielorientiert, aber doch ruhig und gelassen hat die deutsche Mannschaft ihr Quartier bezogen. Denjenigen, die schon länger im A-Kader dabei sind, ist der Komplex des südafrikanischen Hockey-Leistungszentrums bestens vertraut. Schon drei Mal bereiteten sich die deutschen Herren hier auf Großereignisse vor.

„Das ist ideal hier: Die kleinen Wohnbungalows liegen keine 50 Meter vom Hockeyplatz entfernt“, beschreibt der 23-Jährige den äußeren Rahmen mit extrem kurzen Wegen. In Sechsergrüppchen sind die Wohnanlagen aufgeteilt. „Nur die beiden Weß-Brüder haben eine abgeschottete Zweier-Einheit bekommen, damit sie sich besser auf ihre Lernerei für eine bald anstehende Klausur besser konzentrieren können“, erzählt Oliver Korn. Auf der Anlage gesichtet wurden auch gleich die Spanier, nicht jedoch die Holländer (Korn: „Die sind angeblich in einem Hotel“), und zum Zeitpunkt der deutschen Ankunft befanden sich zu einem Trainingsmatch bereits die Teams von Australien und Gastgeber Südafrika auf dem Platz.

„Da haben wir noch ein Weilchen zugeschaut“, so Korn, ehe es für die deutschen Spieler selber an die erste sportliche Aktivität vor Ort ging: einen 45-minütigen lockeren Lauf, um die Reisestrapazen aus den Knochen zu schütteln. Bald danach hatte Bundestrainer Markus Weise die erste große Besprechungsrunde angesetzt. Zeit zu vergeuden gibt es keine. Schließlich steht am Sonntag um 16 Uhr (17 Uhr deutscher Zeit) das erste Match im Rahmen des Fünf-Nationen-Turniers an. Und da ist gleich Olympiasieger Australien der Gegner der deutschen Weltmeistermannschaft.