5.Tag: Montag, 13.April 2009
Regelrechter Tauschwahn am letzten Abend
Nach vielen skurrilen Träumen erwachten wir hochmotiviert auf unseren durchgelegenen Federkernmatratzen. Die obligatorische 25-Minuten-Seerunde hinter uns gebracht, führten uns unsere Schritte zum Frühstück. Leider war das Vollkornbrot soweit aufgebraucht, dass Grundnahrungsmittel Nummer Eins heute Morgen Toastbrot und Müsli darstellten. Endlich wurde Freundschaft mit dem Bad geschlossen, ab jetzt waren wir mit dem Klohäuschen per Du, was uns direkt dazu verleiten ließ, die ganze Zeit des Zähneputzens über dort zu verbringen (natürlich weiterhin nur MIT Schuhen). In der Frühstückspause kamen die U16er Mädels vorbei, um uns 72 Liter bestes sparkling water und 850g feinste Schokokekse netterweise vorbeizubringen, die allerdings auf mysteriöse Weise recht schnell verschwanden. Nichtsdestotrotz hieß es auf dem Flur nur: „Ey, wir haben Oreo-Kekse!!“ und „Geeeeil!“. Ein großes Dankeschön an die U16 fürs Tragen, Scheibu fürs Kaufen, Stephan, weil er ja eigentlich der Chef ist, und an den DHB für die finanzielle Unterstützung!
Nach langem Hin und Her stand nun endlich das Finalspiel gegen Holland an. Nach line-up und Nationalhymne legten mehr die Hollis los als wir. Unser Motto schien zu sein: „Wer bremst, verliert.“ Und so schossen wir an allen Bällen vorbei. Zur Halbzeit stand es bereits 2:0, und damit waren wir noch sehr gut bedient! Für die 2. Hälfte nahmen wir uns noch mal zusammen, doch kassierten wir gleich die nächsten zwei Tore zum 0:4. Ein toll ausgespielter Konter über die rechte Seite und ein starkes Durchsetzungsvermögen von Rebecca Grote führte zum Anschlusstreffer. Durch dieses Tor fassten wir nochmals Mut und spielten mutiger auf. Doch diese Phase hielt leider nicht lange an, und wir kassierten das 5:1. Marilena Krauß, die aus der Verteidigung in den Sturm geschickt wurde, netzte nach einem tollen Solo zum 5:2-Endstand ein. Dem Entstand entsprechend war die Stimmung nach dem Spiel eher gedämpft, und wir bekamen deutlich zu hören, dass wir athletisch einiges aufzuholen haben.
Im ungewöhnlich leeren Speisesaal (einige Teams waren schon abgereist) schmeckte das Essen deutlich besser als an den Vortagen. Eine unerwartet glimpfliche Spielbesprechung, die unsere Abschlussbesprechung mit einschloss, folgte. Während die Frühaufsteher von morgen (Düsseldorffahrer) Einzelgespräche führen mussten, entstand in unserer Herberge ein regelrechter Tauschwahn und die Flure glichen einem türkischen Basar. Bis spät in die Nacht wurden Polos vertickt, Hosen geschmuggelt und „Stulpenstrümpfe“ verhökert.
Vielen Dank an den Staff, dass wieder einmal die Torhüter die zeitraubendste Aufgabe übernehmen durften! Auch in Zukunft werden wir dieses Amt gerne übernehmen, solange uns Scheibu ihre technische Ausstattung überlässt.
In Liebe, eure Torhüter
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