Anreise nach Buenos Aires
Voller Vorfreude auf unseren Zentrallehrgang in Argentinien machten wir uns am Dienstag, den 2. März aus allen Himmelsrichtungen auf den Weg nach Frankfurt am Main. Ein Teil der „Reisegruppe DHB“ hatte eine besonders spannende Anreise nach Frankfurt. Zeitgleich mit einigen Spielerinnen landeten die Deutschen Olympiateilnehmer aus Vancouver in Frankfurt. Vor lauter Begeisterung und vor allem vor lauter Diskussionen darüber, wie man die Friesingersche-Eisschnelllauf-Schwimm-Zielüberquerung im Frankfurter Flughafen hätten nachstellen können, wurde die Abzweigung zur Gepäckausgabe völlig übersehen.
Nach einem kleinen Umweg über den gesamten Flughafen hatten aber dann doch alle ihr Gepäck bekommen und wir machten uns auf den Weg zum Landessportbund Frankfurt, wo wir für einen Tag und eine Nacht untergebracht waren. Ein kleiner bitterer Beigeschmack auf unserem Weg in die Wärme war die Tatsache, dass wir uns in Frankfurt zu einem allseits geliebten Laktattest (Sprint- und Ausdauertest) getroffen haben. Als wir uns durch die 400-meter-Runden quälten, haben wir uns immer wieder gesagt, dass wir schon bald im Flieger nach Argentinien sitzen würden.
Nachdem der Test geschafft war, hatten wir einen freien Abend in Frankfurt. Diesen nutzten einige Spielerinnen in der Sauna und so ging es am Mittwoch, den 3. März los nach Argentinien. 13 Stunden und 45 Minuten Flug lagen nun vor uns. Wir konnten uns kaum vorstellen, wie wir die Zeit rumkriegen sollten, besonders weil wir tagsüber geflogen sind. So war der Flug relativ zäh, aber immerhin konnten wir Lufthansa-Meilen sammeln. Nachdem wir die knapp 14 Stunden Flug dann endlich geschafft hatten, hieß es unmittelbar nach der Landung, dass wir leider noch etwas Geduld haben müssen.
Ein defektes Flugzeug blockierte unsere Parkposition am Flughafen von Buenos Aires und so mussten wir noch eine ganze Stunde im Flugzeug ausharren. Endlich durften wir dann um ca. 21 Uhr Ortszeit das Flugzeug verlassen, in Deutschland war es zu diesem Zeitpunkt schon 1 Uhr nachts. Nachdem wir all unsere Gepäckstücke beisammen hatten, stand nun noch eine ¾- stündige Busfahrt vor uns. Am Hotel angekommen, fing die typisch chaotische Schlüsselvergabe an.
Im übermüdeten und durstigen Zustand bezogen wir schließlich unsere Zimmer und wurden von einer Schwüle und ein paar kleinen Spinnchen in Empfang genommen. Nach einer erfrischenden Dusche fielen wir tot ins Bett. Am nächsten Morgen erwartete uns ein spärliches argentinisches Frühstück mit Toastbrot und kleinen gesüßten Croissants. Das musste reichen, um das erste Training bei ca. 35 Grad zu absolvieren und einen guten Start in unseren Zentrallehrgang hinzulegen.
Ausgestattet mit GPS-Sendern, welche unsere gesamte Aktivität während aller Trainingseinheiten aufzeichnen sollen, haben wir zumindest die Gefahr eingeschränkt, dass sich hier jemand verläuft. Anschließend an unser erstes Training, machten wir uns wieder einmal auf zu unserem Hotel, das etwa 15 Gehminuten entfernt liegt. Leider hat sich bereits in der ersten Trainingseinheit eine Spielerin verletzt. Wir hoffen auf schnelle Genesung.
Auf eine spärliche Mittagspause folgte ziemlich schnell die zweite Hockeyeinheit. Der Grund dafür ist, dass wir wegen fehlenden Flutlichts abends nicht trainieren können. So konnten wir den ersten Abend in San Fernando gemütlich, mit Kniffel, Internet, Physio..., am Hotelpool ausklingen lassen.
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