Dienstag, 18.05.2010

Der Tag begann entgegen jegliche polnischen Wettervorhersagen überraschend mit Regen und demnach mit einem nassen Morgenlauf. Um den Wetterbericht für den Dienstag zu vervollständigen bleibt eine 5-minütige Regenpause zwischen 12 und 5 nach 12 Uhr zu verzeichnen. Aufgrund der widrigen Bedinungungen und der großen Pfütze mit zwei Toren mussten wir das Vormittagstraining in die Hotelbar verlegen.

Nach einer 45 minütigen Kraft- und Stabilistationeinheit verließen wir den umfunktionierten Trainingsraum mit einer Sauerstoffkonzentration von 0% und einer Luftfeuchtigkeit von 100%. Nach dem Mittagessen und stundenlangem Bangen und Hoffen um das Nachmittagstraining, kam Co-Trainer-Fuchs Sven Lindemann auf die bahnbrechende Idee, den Platz mittels geschobener Bierbänke zu räumen. Ob ihm dieser Einfall aufgrund seiner ausgiebigen Kenntnisse über Bierbänke kam oder es einfach nur ein pfiffiger Gedanke war, bleibt ungewiss und hier für Interpretation und Diskussion in den Raum gestellt.

Sogar ein Fussballtor wurde zur Wasserräumung zur Hilfe gezogen. Die einstündige Eckeneinheit konnte dann ohne weitere größere Komplikationen und mit einigen Rutschpartien der Stecherläufer über die nasse Bühne gebracht werden. Anschließend hielt Prof. Dr. Dr. Med. Thomas Stoffels einen aufschlussreichen Vortrag über Doping, Ernährung und Verletzungsprävention, wobei er uns die beste Ausreden aller Zeiten eines gedopten Sportlers erläuterte.

Zitat: „Das fremde Blut stamme von einem bereits im Mutterleib verstorbenem Zwilling. Mit dem nie gekannten Bruder habe ich Stammzellen ausgetauscht, die noch immer fremd-eigene Bruderblutzellen produzierten. Es handle sich um Chimärismus“ (Tyler Hamilton, Radprofi) (Anm.: Wir sind uns sicher, dass diese Behauptung auf Tatsachen und nichts als der Wahrheit beruhe!)

Für einen runden Abschluss des Tages führte uns unserer Teammanager Wito, welcher hier in Siemianowice aufgewachsen ist, zielsicher in die wohl urigste und gemütlichste Zunftstube ganz Polens aus. Nach einem sehr schmackhaften Mahl mit süßem Nachtisch sowie Tischdamen fuhren wir gesättigt ins Hotel zurück. Einzig und allein Herr Donnermeyer verputzte kurz nach Ankunft noch einen halben Laib Brot und diverse Cabanossi. Angenehme Nachtruhe Herr Donnermeyer, sowie Zimmerpartner.

Jones, Flecki, Cartsi