Timo Wess kehrt zur Champions Trophy ins DHB-Herrenteam zurück
Weise hat zwölf Europameister für das Turnier in Auckland nominiert
22.11.2011 - Mit einer im Vergleich zur im August gewonnenen Europameisterschaft auf sechs Positionen neu besetzten Mannschaft reist Bundestrainer Markus Weise am kommenden Montag zur Champions Trophy der Herren, die vom 3. bis 11. Dezember im neuseeländischen Auckland ausgetragen wird. Prominentester Rückkehrer ins Team ist der Kölner Timo Wess, Kapitän der Olympiasieger-Mannschaft von 2008, der nach mehr als drei Jahren sein Comeback im DHB-Dress gibt. In der Vorrunde trifft das deutsche Team in Auckland auf Gastgeber Neuseeland, die Niederlande und Korea.
Nicht mit im Aufgebot des Bundestrainers sind die verletzten Moritz Fürste und Oliver Korn (beide UHC Hamburg). Auch Kapitän Max Müller bekommt eine Auszeit, um mehrere kleinere Verletzungen ausheilen lassen zu können. Die Abwehrspieler Martin Häner und Philipp Zeller bleiben wie auch Angriffs-Routinier Matthias Witthaus aus Studiengründen Zuhause. Stürmerstar Christopher Zeller ist noch nicht wieder einsatzfähig. Besonders im Bereich der Innenverteidigung, wo alle Stammkräfte fehlen, wird der Bundestrainer in Neuseeland probieren müssen. Weise: „Hier wird Timo Wess sicher zum Einsatz kommen. Als Partner bieten sich Linus Butt oder Pilt Arnold an.“
Kapitän der Mannschaft wird Jan-Marco Montag sein, der gemeinsam mit dem etatmäßigen Kapitän Max Müller und Moritz Fürste zum Mannschaftsrat gehört. „Timo Wess hat von sich aus schon ganz früh, als er sich für ein Comeback angeboten hat, klargestellt, dass er diesbezüglich keinerlei Ambitionen hat. Er will sich darauf konzentrieren, sich einen Platz in der Mannschaft zu sichern, aber keine gewachsenen Strukturen aufbrechen“, erzählt der Bundestrainer zur Rückkehr des ehemaligen Kapitäns.
Durch die laufende Hallen-Bundesliga ist die Vorbereitungszeit des Teams auf dieses Turnier etwas verkürzt. Weise wäre sonst schon etwas früher losgeflogen, damit das Team die Zeitumstellung voll verwunden hätte. Zwei Trainingsspiele am 30. November gegen Pakistan und am 1. Dezember gegen Weltmeister Australien, die beide in der anderen Vorrundengruppe mit England und Spanien spielen, sollen die Gewöhnung an die internationale Wettkampfhärte und Geschwindigkeit bringen.
Mit dem Modus der Champions Trophy, die nun auch bei den Herren erstmals aber auch letztmalig mit zwei Vierergruppen (mit Punkte-Mitnahme in die Platzierungsrunde) gespielt wird, ist Markus Weise nicht sonderlich glücklich: „Das ist für mich keine Champions Trophy im herkömmlichen Sinne mehr, wo man gegen die besten Teams der Welt im Modus Jeder-gegen-jeden spielen kann, sondern ein Acht-Nationen-Turnier. Und die Damen werden die nächste Trophy im Februar 2012 ja auch bereits wieder mit anderem Modus spielen.“
Die Vorrundengegner sieht Weise mit viel Respekt: „Neuseeland wird im eigenen Land im ersten Spiel sicherlich eine harte Nuss. Die Holländer kommen zwar ohne den Kölner Robbert Kempermann aber sonst mit genau der gleichen Truppe wie bei der EM. Und Korea wird – da dort ja auch keine Liga wie bei uns gespielt wird - mit dem Nationalteam wie immer voll im Saft stehen.“
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