1. Tag: Donnerstag, 21. April
Anreise mit Hindernissen
Um 9.15 Uhr trafen wir uns am Check-In-Schalter von Lufthansa am Düsseldorfer Flughafen. Nach und nach trudelten all diejenigen von U16 und U18 ein, die nicht mit einem Zubringerflug aus Stuttgart, Hamburg oder anderswo aus Deutschland nach Düsseldorf kamen. Als schließlich alle bereit zum Check-In waren brachte es die Fluggesellschaft nicht auf die Reihe, unser vieles Gepäck unterzubringen und unsere Bordkarten zu verteilen. Wir mussten uns also noch etwas gedulden, bis wir uns auf den Weg zum Gate begeben konnten. Nach kurzer Shoppingsession durch den DutyFree-Bereich, warteten wir am Gate auf den Flieger, der uns nach Valencia in die spanische Sonne bringen sollte und gleichzetig auf alle restlichen Spieler samt Trainer. Mit 20 Minuten Verspätung starteten wir schließlich um kurz nach halb 12 in die Lüfte und kamen dem diesjährigen Vier-Nationen-Turnier näher.
Nach einem ruhigen Flug erreichten wir nach 2h 15min das verregnete Valencia. Grauer Himmel und Regen waren leider nicht gerade das, was wir von unserem Trip erwartet hatten. Vom Turniershuttle wurden wir von Valencia Airport zu unserem Hotel befördert und hofften dort, so schnell wie möglich unsere Zimmer beziehen zu können. Doch wie immer kam alles anders!!
Zunächst ging es direkt zum Mittagessen, was eigentlich allen gut schmeckte – vor allem das gute Obst :) Jetzt wollten wir endlich die Schlüssel zu unseren Zimmern, doch anscheinend waren die spanischen Hoteliers von ihrer Siesta noch nicht ganz erholt! Viele mussten also noch darauf warten, ein Zimmer zum Umziehen zu bekommen, da wir auch bald wieder los mussten zum ersten Training auf spanischem Untergrund. Die Geduld war nach langer Wartezeit zu Ende, und schließlich wurde der Hotelflur zur Umkleide umfunktioniert. Mit dem Shuttle wurden wir dann um 20 vor 5 zum Platz gefahren, um uns dort an den Hockeyplatz zu gewöhnen. Dort angekommen sahen die meisten zum ersten Mal einen blauen Kunstrasen, und schon bald stellte man auch fest, dass auf diesem Platz der Ball enorm schnell ist. Nach der kurzen Eingewöhnung ging es zurück ins Hotel, um dort nach dem Abendessen zu duschen und in der Eingangsbesprechung von Vali und dem Staff optimal auf das anstehende Turnier eingestimmt zu werden. Somit endete der erste Tag, und alle freuten sich auf den morgigen Tag, wo wir das erste Länderspiel gegen die Spanier bestreiten sollten.
2. Tag: Freitag, 22. April:
Ziel erfüllt – gut reinkommen
Ziel: Gut ins Turnier kommen... Aber laaangsam.
Unser Tag begann mit einem gechillten Frühstück bis 9 Uhr und ging über in eine Eckeneinheit am paradiesischen Hockeyplatz am Strand – schon das Einlaufen war GÖTTLCH! Nach dieser erfolgreichen Einheit und einem Minispaziergang am Strand, inklusive Fotoshooting, versteht sich, ging’s zurück ins Hotel – Mittagessen und Positionsspezifische Besprechungen und Siesta.
Und dann gings los: 16.30 Uhr – Abfahrt; 17.00 Uhr – Warmmachen mit Anja; 18.00 Uhr – Anstoß!!!!
Am Ende der Partie gegen Spanien hieß es dann 3:1 für D E U T S C H L A N D! Drei Punkte und natürlich gute Laune, denn unser Ziel war erfüllt.
Es folgte noch eine kurze Videobesprechung mit unseren besten Szenen, die uns natürlich prima schlafen lassen!
So, das war es für heute liebe Leute, wir sehen uns morgen wieder...
TSCHÜSS!
3. Tag: Samstag, 23. April
El Clasico, Teil eins
Der Tag begann schon anders als alle anderen, was auch einen bestimmten Grund hatte:
Denn es hieß „EL CLASICO“ Deutschland – Holland!
Um 9:30 Uhr starteten wir mit einem viertelstündigen Regenerations- bzw. Morgenlauf in den Tag durch die Straßen Valencias. Vali hatte ursprünglich geplant mitzulaufen, da er aber zwei Minuten zu spät kam, wurde da nichts mehr draus. Um 10:00 Uhr gab es dann ein ausgewogenes Frühstück, mit viel Stärkung für das anstehende Match gegen den Erzfeind.
Nach der Besprechung entspannten wir eine halbe Stunde, bis es dann zum Platz ging (zusammen in einem Bus mit den HOLLIS!!!). Dort angekommen durften wir noch 10 Minuten von dem Spiel der U21 sehen, was für uns ein kleiner Vorgeschmack auf unser Spiel war, da dieses 6:1 für den deutschen Adler ausging.
Daraufhin ging es an die Vorbereitung. In der Kabine wurden wir heiß gemacht, und die Konzentration stieg bei jedem. Dann ging es endlich los, natürlich fehlte das Aufwärmen mit Anja nicht. Das Spiel ging 2:3 aus, mit viel Pech natürlich!!!! Doch wir ließen die Köpfe nicht lange hängen und dachten direkt an die Revanche am Montag im Finale.
Nur noch ein Sieg gegen England am Sonntag steht uns im Weg, deshalb geht es direkt mit der Vorbereitung auf das morgige Spiel gegen die Inselmenschen looooooosssss, denn so leicht lassen wir die Holländer nicht davonkommen.
4. Tag: Sonntag, 24. April
Lila T-Shirt vom Osterhasen
Hallo Fans!
Nach dem Aufwachen fand jeder ein T-shirt in lila(...!)vom Osterhasen vor der Zimmertür. Aufgefrischt durch einen kleinen Morgenlauf ging’s dann wie jeden Tag zum Frühstück. Bis zum Spiel ist nichts Spannendes passiert.
Um das Finale sicher zu erreichen, mussten wir gewinnen. Eingestimmt durch das Toastlied haben wir zwar gewonnen, aber es war von Anfang an ein Spiel, in das wir uns reinfighten mussten. Aber hallo! Wir haben gewonnen gegen die Engländer.
Wieder im Hotel haben wir ein jeder ein Eisbad durchgestanden. Jeder hat sich in Bikini kürzer oder länger in die mit Eiswürfeln gefüllte Badewanne bei Anja gelegt. Danach ging’s dann ab ins heiße Schwimmbecken des Hotels, und diesmal hat keiner sein Bademützchen auf, bis auf Kadda. Leider wurden wir nach kurzer Zeit vom spanischen Bademeister durch wildes mit-den-armen-rumgefuchtel aus unserer Chiller-Trance katapultiert. Wir haben das Gefuchtel als Auforderung zum Gehen entschlüsselt und sind brav wieder nach oben gewatschelt. Tja.... seitdem ist nichts mehr passiert, alle liegen entspannt im Hotel verstreuselt.
Ist doch noch was passiert: Wir haben uns sowohl mit der gesamten Mannschaft, als auch in Gruppen an vier Laptops nach- und vorbereitet, …und Sarah und Anne haben krasse 25 Länderspiele auf dem Buckel.
Einen schönen Abend und eine gute Nacht
5. Tag: Montag, 25. April
Nur phasenweise geschafft, das geile deutsche Hockey zu zocken
Um 9:30 Uhr hieß es, wie am Tag davor, Treffen zum morgendlichen Regenerationslauf. Dieses Mal waren alle pünktlich, und wir konnten geschlossen den Finaltag beginnen. Wir stärkten uns mit einem ordentlichen Frühstück und begannen mit unserer Spielvorbereitung. Die einen ließen sich von Anja und Erna von ihren letzten Wehwehchen befreien, und die anderen waren auf ihren Zimmern.
Nach einer kurzen Teambesprechung ging es Richtung Platz. In der Kabine guckten wir uns noch mal die best-off-Szenen unserer Spiele auf Video an und begannen das Aufwärmprogramm. ALLE waren richtig heiß, den Hollis mal zu zeigen, wie geil Deutsches Hockey ist. Leider bekamen wir direkt in den ersten fünf Minuten zwei Gegentreffer, wodurch wir uns zuerst ein wenig einschüchtern ließen. Doch wir gaben nicht auf zu kämpfen und erarbeiteten uns viele gute Chancen. Unglücklicherweise fiel in dieser Phase das 0:3. Wir konnten verdient die Schlussecke der ersten Halbzeit verwandeln und verkürzten so auf 1:3.
Nach der Pause hatten wir uns vorgenommen, das Beste aus dem Spiel zu machen, auch wenn wir durch den Spielstand klar im Nachteil im Gegensatz zu den Hollis waren. Wir gaben richtig Gas und konnten zu einem 2:3 verkürzen. Auch durch das 4:2 ließen wir uns wenig beeindrucken und konnten wiederum auf ein 3:4 verkürzen. Am Ende fehlte uns die Zeit, das Spiel noch drehen zu können, und wir mussten uns geschlagen geben. Auch wenn wir in diesem Spiel viele Fehler gemacht haben und wir es nur phasenweise geschafft haben, das geile deutsche Hockey zu zocken, haben wir durch unseren Kampf gezeigt, was für ein geiles Team wir sind.
Nach dem wir im Hotel geduscht und gegessen hatten, machten wir eine ausführliche Abschlussbesprechung. Wir alle kennen nun unsere Baustellen, an denen wir noch arbeiten müssen, damit unser Plan, die Käsefresser mit einer verdienten Niederlage im EM-Finale nach Holland zurück zu schicken, aufgeht.
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