Markus Weise kann und muss ausprobieren
Drei Olympiasieger fallen aus / Spieler aus der zweiten Reihe müssen sich zeigen
23.07.2013 - Bundestrainer Markus Weise hat mit seinem Herrenteam das vordringliche Saisonziel, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Den Haag, durch den Sieg beim World-League-Halbfinalturnier in Malaysia vor zwei Wochen bereits erreicht. Deshalb kann er in seinem Kader für das ERGO Masters und die Europameisterschaft auch einigen Spielern Championatserfahrung bieten, die bis dato eher in der zweiten Reihe standen. Er muss dies allerdings auch tun, denn mit Kapitän Max Müller (Achillessehnen-OP), Jan-Philipp Rabente (Rippenprellung) und Christopher Zeller (konzentriert sich in Absprache mit dem Bundestrainer bis zur WM-Vorbereitung auf sein Studium), fehlen drei Olympiasieger im vorläufigen EM-Kader. Dafür kehrt mit Benjamin Wess ein anderer Olympiasieger in den Kader zurück.
„Ich halte nichts davon zu sagen: Oh Gott, jetzt fehlen uns die, das schwächt uns! Meine Philosophie ist, das hinzunehmen und als Chance zu begreifen. Was können wir auf diesen Positionen als Alternativen kreieren, um so in Zukunft noch schwerer auszurechnen zu sein“, so Weise am Dienstag bei der Vorab-Pressekonferenz zum ERGO Masters in Hamburg.
Das ERGO Masters wird als Alternative zum abgesagten Investec London Cup in Hamburg gespielt, wobei die angestammte Anlage beim UHC Hamburg durch die Verlegung eines neuen Kunstrasens in der Planung nicht zur Verfügung stand. „Daher sind wir mit dem Platz am Rothenbaum, der ja auch seit sechs Jahren unser Verbands-Leistungszentrum ist, gern eingesprungen, um dem Team eine hochklassige Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Belgien zu ermöglichen“, so Hamburgs Landesverbandspräsident Ingo Heidebrecht. „Und mit dem Hochschulsport der Uni Hamburg haben wir da einen tollen Partner!“
Mit mindestens 1.000 Zuschauern pro Tag am Wochenende rechnet man bei den Organisatoren. Die Eintrittspreise sind bewusst niedrig angesetzt worden. Am ersten Spieltag, Donnerstag, 25. Juli, können Hockeyfans sogar kostenlos in den Genuss der Auftaktpartien zwischen den Niederlanden und England (12.30 Uhr) sowie Deutschland und Irland (15.00 Uhr) kommen.
Die beiden deutschen Welthockeyspieler freuen sich auf dieses Turnier vor heimischer Kulisse. Moritz Fürste: „Es ist toll, mal wieder in Hamburg spielen zu können! Und die Gegner sind hochklassig. Das wird auf jeden Fall eine erstklassige Veranstaltung!“ Florian Fuchs ergänzte: „Das wird ein guter Gratmesser vor der Europameisterschaft. Wir werden alles geben müssen, um auch hier am Ende ganz oben zu stehen!“
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