„Perfekte Einstiegschance Richtung Rio!“

Bundestrainer Markus Weise vor der Champions Trophy in Indien

03.12.2014 - Am Samstag startet im indischen Bhubaneswar die Champions Trophy der Herren (6. bis 14. Dezember). Für das Team von Bundestrainer Markus Weise ist dieses Turnier der weltbesten acht Nationen, mit Argentinien, Australien, Belgien, England, Indien, den Niederlanden, Pakistan und Deutschland, die Möglichkeit, vor der Olympia-Qualifikation im Juni in Argentinien auf höchstem internationalen Niveau zu testen und sich weiterzuentwickeln. Der Bundestrainer spricht im Interview über die Erwartungen, die Gegner und „die Arbeitsaufträge“ ans Team.

Die Vorbereitung der Herren war viel weniger aufwändig als bei den Damen und ohne Testspiele. Wie wirkt sich das auf die Zielsetzung aus?

Markus Weise: „Das lag nur daran, dass es für uns keine Gegner in der Vorbereitung gab. Wir haben etliche angefragt, aber keiner wollte gegen uns spielen. Aber das ändert nichts an der Erwartungshaltung. Wir wollen auch bei dem Turnier ganz vorn mitspielen. Klar, heißt das dieses Mal auch, die Mannschaft erst im Turnier zu entwickeln. Wir haben aber zuvor noch ein Testspiel gegen Belgien und mehrere Trainingseinheiten vor Ort.“

Im Kader sind viele renommierte Leistungsträger, aber auch ein paar Neue…

Weise: „Durch Studium und Verletzungen haben wir nicht ganz das Team aufbieten können, das uns vorschwebte. So fahren wir gleich mit drei Spielern hin, die noch kein einziges A-Länderspiel gemacht haben. Aber das ist auf der anderen Seite auch eine perfekte Einstiegschance, sich bei einem Weltklassefeld für die World League und Richtung Rio zu empfehlen.“

Wie bewerten Sie die Aufgabe in der Vorrunde?

Weise: „Indien, Holland und Argentinien sind drei wirklich völlig unterschiedliche Gegner. Indien hat gerade die Asian Games gewonnen. Die werden vor heimischer Kulisse brennen. Wir haben schon beim World-League-Finalturnier keine Bäume gegen die Inder ausgerissen. Das ist ein gefährliches Team mit guter Strafecke und vielen Unbekannten. Dagegen kennt man das holländische Paket natürlich ganz genau, auch wenn da jetzt ein neuer Trainerstab am Ruder ist. Argentinien hat ein sehr unangenehmes Team, defensiv stark, mit gefährlicher Strafecke.“

Klingt, als ob das keine einfache Gruppe ist…

Weise: „Letztlich ist das egal. Wir müssen es schaffen, unsere Stärken besser einzubringen, mehr Strafecken zu erarbeiten und vor allem im letzten Spielviertel unser Spiel durchzusetzen. Das sind die Arbeitsaufträge für die Champions Trophy!“

Das Spiel hat nun vier Viertel statt zwei Halbzeiten. Hat das großen Einfluss?

Weise: „Das glaube ich eigentlich nicht. Aber das werden wir beim Turnier erst feststellen. Der ein oder andere gegnerische Leistungsträger könnte dadurch vielleicht etwas länger auf dem Feld sein.“