1.Tag: Sonntag, 13. Juli

Muskelkater vorprogrammiert

Nach einer kurzen Einstiegsbesprechung starteten wir sofort im unser Programm. (Dank Markkus Einschätzung über die schlechte Athletik des A-Kaders kündigte er bereits an, dass wir umso mehr gequält werden werden).
Erste Einheit: Kraftzirkel. Mit einem knackigen 4-Stationen-Programm starteten wir unsere Massnahme – Muskelkater vorprogrammiert. Natürlich hielten wir alle tapfer durch, und nach einem kurzen Training besiegten wir die U16 mit einem deutlichen 7:1. Nach einem gemeinsamen Grillen im DHC machten wir uns auf den Weg zu den Westlern, die uns freundlicherweise für die eine Nacht Asyl boten. Den Abend verbrachten wir natürlich alle damit, unserer Konkurrenzsportart zuzuschauen, wie sie verdienter Weise Weltmeister wurden. Herzlichen Glückwunsch. Wer nicht aufgrund von Erschöpfung schon während des Spiels eingeschlafen ist, fiel spätestens mit dem Abpfiff todmüde in sein Bett. Der nächste Tag beginnt schließlich schon früh.
Eure Goalies

2. Tag: Montag, 14. Juli

Gefühlte zehn Kilometer Fußweg bis zum Platz

Pünktlich um 8.15 Uhr traf sich die gesamte Mannschaft am Düsseldorfer Flughafen. Auch unsere Nachzügler Viccy, Indi und Alisa sind jetzt mit am Start. Nach einem langsamen, aber problemlosen Check in (abgesehen vom Bombentests an Kopfkissen) warteten wir gespannt auf unser Flugzeug. An ieser Stelle noch zu erwähnen ist, dass sogar Adis gelber Bombenkoffer diesmal nicht näher hinter verschlossener Tür untersucht wurde und somit auch keinen bösen Blicken ausgesetzt war. Der Flug verlief problemlos, sodass auch unsere Flugangsthasen einigermaßen entspannt ankamen. Nach einem kurzen Panikmoment stellte sich heraus, dass das verlorengeglaubte Gepäck nur bei einem extra Sperrgepäckschalter abgeholt werden musste.
Zum Glück wartete der Bus bereits vor den Türen des Flughafens, wir hatten schließlich noch genügend Wanderungen vor uns. Nachdem jeder sein Zimmer gefunden hatte, gab es eeeeeeeeendlich etwas zu essen. Unser wohlverdientes Mittagsschläfchen machte uns fit für die nächste Trainingseinheit. Leider liegt der Platz gefühlte 10 km Fußweg vom Unicampus entfernt. Dort angekommen, hatten wir wieder einmal die große Ehre, mit einem Kraftzirkel ins Training zu starten – juhuuu, wie schön. Am Heimweg entdeckten wir noch eine Abkürzung durch den Zauberwald mit tintenblauen Seen (Campuspark) . Nach dem Abendessen wird sich noch um die heißbegehrten Physioplätze geschlagen und danach genießen alle ihren Schönheitsschlaf, um morgen erneut die „Kleinen“ wegzuhauen.
Schlaft gut, eure Goalies

3. Tag: Dienstag, 15. Juli

Väterrerisches Spielchen

Welch eine Überraschung – der Tag startet, wie gewohnt mit Sport früh am Morgen. Dank Flo vergnügten wir uns mit einer Runde Stehfangen und anschließenden Entknoten – so sonderlich gut waren wir dabei jedoch leider nicht. Außerdem offenbarte uns Flo die Regeln eines kleinen Spielchens. Er bestimmt einen Mörder, der durch Berührung seine Mitspieler töten kann. Allerdings muss er hierzu mit dem Opfer alleine sein und niemand darf sich in Sichtweite befinden....
Das Frühstück war wenig typisch England (es fehlte Bacon, Porridge, Würsten, und und und ). Aber an Toast mangelte es zum Glück nicht. Direkt danach machten wir uns auf den langen steinigen Weg zum Hockeyplatz. Nach einem kleinen Spielchen gegen die U16 feilten wir noch an unseren Eckenvarianten, um unsere Gegner spätestens mit Standards platt zu machen – hat ja bei den Fußballern auch geklappt.

Nach dem Training quälte uns Markku mit einem Zettel mit Anweisungen für einen erneuten Kraftzirkel. Gnädigerweise bestanden die Übungen darin, dass wir frei hatten. Dementsprechend entspannt verlief dann auch der Rest des Tages. Jede Menge Behandlungen bei Flo und noch mehr Schlaf und natürlich das Bekanntmachen mit unseren zukünftigen Gegnern – vorerst nur als Zuschauer. Am Abend waren dann alle gespannt auf die Liste der Toten. Es wurde schon wild spekuliert, wer der Mörder sein konnte, aber über die große Anzahl der Opfer war dann doch jeder überrascht – Kira, Tessa, Maike, Maxi, Lara, Alica, Pauli. Doch dank der herausragenden Detektivarbeit von Indi und Amelie war der Verräter schnell geschnappt: Mamü!!!
Zu ihrer Sicherheit verschanzte diese sich erst mal in Maikes Zimmer, doch da wir eine liebe Mannschaft sind, nahmen wir sie dennoch wieder in unser Team auf. Für die nächste Runde gab es eine kleine Abänderung, um es noch spannender zu machen, gibt es zwei Mörder, die jedoch nichts voneinander wissen.
Das Spiel beginnt mit dem Kirchturmschlag um Mitternacht… Also schön die Zimmertüren absperren. Bis morgen, hoffentlich noch lebend.
Eure Goalies.

P.S.: Die Eisbäder im Kinderschwimmbecken und fast im Pissoir wollten wir dann auch nicht so richtig...

4. Tag: Mittwoch, 16. Juli

Pizza - aber für uns nur zum Angucken

Um etwas Abwechslung in unsern Alltag zu bringen, starteten wir heute mit einem kleinen Rugby-Spiel. Als besonders angsteinflössend erwies sich hierbei Maxi. Danach ging es wieder einmal direkt zum Frühstück. Lecker, wie eh und je, doch zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass das Essen noch getoppt werden sollte. Aufgrund unser etwas unvorteilhaften Spielzeit fand somit unser Mittagessen schon um 11 Uhr statt. Abgesehen von einem letzten Briefing vor dem Spiel, nutzten wir die Zeit zum schlafen. Dann die große Überraschung – Pizza zum Mittagessen. Doch leider wurde diese von Scheibu wie von einem Wachhund verteidigt, so dass wir kein Stück abbekamen – liegt zu schwer im Magen …. Markku hat es sich schmecken lassen. Die Alternative: nicht richtig aufgetauter Tiefkühlfisch ohne jegliche Beilage schmeckte grandios.
Mehr oder weniger gut gestärkt machten wir uns dann so langsam auf zum Platz. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, starteten wir in das Turnier. Nach unserem Sieg schauten wir uns noch die 1. Halbzeit unser zukünftigen Gegner an, waren dann auch schon wieder reif für ein vorabendliches Schäfchen. Zum Abendbrot gab es dann Nudeln , wäre vielleicht vor dem Spiel schlauer gewesen. Noch eine Besprechung, um uns schonmal auf die Hollis vorzubereiten und danach ging es ab in die Heia.
Kurze Anmerkung: Es scheint nicht nur so, dass unsere Tage nur aus Essen, Schlafen und Hockeyspielen bestehen, es ist wirklich so.
Natürlich gibt es auch News von unserem Mörder, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Mörder Nr. 1 hatte Pech und wurde auf frischer Tat ertappt. Dennoch hatten Kira, Mara und Aliki keine Chance. Mörder Nr. 2 hingegen ist ein Langweiler, der sich bis jetzt unauffällig im Hintergrund hält. Mal schauen, was uns da noch so erwartet,
Erkenntnis des Tages: Dank Jan ist uns jetzt auch allen klar, dass Torhüter den gehaltenen Ball normalerweise nicht in die Tasche stecken und somit ein Nachschuss möglich ist.
Bis Morgen mit hoffentlich drei weiteren Punkten und einem weiteren toten Mörder, damit man nachts wieder schlafen kann und nicht in Panik gerät, wenn mitten in der Nacht an seine Zimmertür geklopft wird.
Eure Goalies

5. Tag: Donnerstag, 17. Juli

25 saftige Striche für den Trainer

Der Tag startete diesmal mit einem ausführlichen Reg-Lauf, zur Erholung unserer armen gequälten Muskeln. Das Frühstück danach war wieder mal ein Träumchen, der Abwechslungreichtum ist grandios. Nach einem wohlverdienten Schläfchen machten wir uns mehr oder weniger alle auf den Weg zum Besprechungsraum. Erstmal mussten wir ewig warten, weil Adi das Briefing der U16 für die Hollis etwas ausführlicher gestaltete. Glücklicherweise hatten wir Tessa und ihre Gesangskünste (Tessa kann selbst von "Salat schrumpft der Bizeps" den Text auswendig), die uns die Zeit versüßten. Mit 15 Minuten Verzögerung setzten wir uns in den Besprechungsraum. Leider war bis zu diesem Zeitpunkt unser Trainier immer noch nicht da. Nach weiteren 5 Minuten starteten wir Anrufe, doch leider gingen weder Scheibu noch Markku an ihr Handy. Nach 25 Minuten erteilte unser Co-Trainier Jan die Erlaubnis, wieder zurück zu gehen. Markku schaute verdutzt, als plötzlich sein ganzes Team vor der Tür stand. Einzige Reaktion "Ach du Scheiße!" Neuer Termin 11:30 Uhr und 25 saftige Striche für unseren lieben Markku.

Unsere Mittagspause wurde dementsprechend gekürzt... Die Kantine hat dann auch endlich mal gerafft, was Sportler essen sollen. Zum Mittagessen gab es Nudeln. Gestärkt konnten wir dann das überragende Spiel beginnen. Kein weiterer Kommentar. Nach dem vorzüglichen Abendessen, diesmal mit wirklich geilem Nachtisch (keine Ironie!!!!!!!), startete die tägliche, abendliche, große Unorunde. Kleine Info am Rande, der Verlierer muss immer mischen, das spornt an;) Wie immer eine abendliche Besprechung, diesmal mit ganzen 27 (!) Kreisszenen für uns, und danach ging's in die Heia. Und noch eins noch am Rande, hier auf der Insel hat es noch keinmal geregnet (wieder keine Ironie) und es ist richtig heiß; Jana (TM U16) und Scheibu müssen fleißig Wasser ankarren... (siehe Foto unten).
LG Eure Goalies, mit tatkräftiger Unterstützung von Sina und Tet

6. Tag: Freitag, 18. Juli

Problemchen mit dem Schönheitsschlaf

Am hübschen Uni Campus in Nottingham. Die Spanier versüßten uns mal wieder mit ihrem wundervollen Gesang die Nacht, doch das war nicht das einzige Problemchen. TTs Schönheitsschlaf wurde von einem Wasserfall in ihrem Zimmer gestört, so dass sie fliehen musste. Die Klospülung war so laut, dass man sie sogar noch bei Simon (Foto) hörte. Er gewährte ihr jedoch nach mehreren Klopfgeräuschen gnädigerweise Asyl, so dass sie weiterschlafen konnte, um fit für die Spanier zu sein. Der Reg.-Lauf am Morgen vertrieb letztendlich Kummer und Sorgen, und sogar das Frühstück war heute lecker - Amelies Vater lieferte deutsches Müsli. Die Besprechung konnte heute auch wie geplant um 10:45 Uhr starten, sodass danach noch genügend Zeit für einen schon wieder dringend notwendigen Mittagsschlaf war. Diese Zeit nutzte unser Trainerteam auch für Einzelgespräche. Schließlich wollen wir heute nicht nur 27 mal in den Kreis eindringen, sondern bestenfalls auch 27 Tore erzielen. Die Nudeln vom Mittagessen waren wieder grandios abwechslungsreich, aber immerhin waren es Nudeln und kein tiefgefrorener Fisch.
Das Spiel gegen die Spanier verlief grandios, doch auch wenn es keine 27 Kreisszenen waren, erzielten wir 3 Tore. Das lag bestimmt einzig und allein an den Videos zur Einstimmung auf unseren Gegner während der Besprechung.
Das Abendessen war heute mal wirklich lecker - Lasagne und Kräuterbaguette.
Jetzt kommen noch jede Menge Physioeinheiten bei Flo - ein letztes abendliches Teammeeting zur Einstimmung auf die Belgier, dann natürlich unser wohlverdienter Schlaf.
Was unser Mörderspiel betrifft, gibt es heiße News: Eine der beiden Mörder war dieses Mal nicht sonderlich talentiert, Indi war schon nach wenigen Stunden ertappt, schaffte es aber dennoch, vorher einige zu ermorden. Das war es auch schon wieder für heute.
Bis Morgen, eure Goalies.

7. Tag: Samstag, 19. Juli

Wie Robben und Pinguine

Keine Zwischenfälle mit Wasserfällen diese Nacht, dafür wieder grandiose Unterhaltung durch die Spanier - wie kann man nur so laut sein ?
Die Morgenaktivierung verlief dafür heute besonders entspannt. Ein kleiner Spaziergang durch den Schlossgarten. Nachdem wie immer wunderbaren Frühstück blieb uns diesmal nicht viel Zeit, bis wir zur Besprechung und danach auch schon zum Patz mussten. Wir waren bestens vorbereitet auf unser letztes Spiel gegen die Belgier - nur das Wetter spielte nicht ganz so mit. Anfangs nieselte es nur leicht, doch in der 2. Halbzeit schüttete es eimerweise. Dementsprechend schnell waren die Bälle auf dem durchnässten Platz. Aber immerhin konnten wir unser letztes Spiel und dem 4:1 Sieg mit Rutschpartien - die einen elegant wie Robben, die anderen eher unkoordiniert wie Pinguine - über den ganzen Patz feiern. Trotz ihrer Niederlage feierten die Belgier mit uns mit, doch waren sie uns im Rutschen weit Voraus.
Der Heimweg war auch wunderschön, besonders für uns TW's. Dank unseren Taschen mussten wir den Umweg über die Straße nehmen und es blieb uns nichts anderes übrig, als durch 20 cm tiefe Pfützen zu laufen. Nach einer halben Stunde kamen dann auch wir völlig erschöpft an. Den Nachmittag verbrachten wir in Beeston, dem mehr oder weniger schönen Kleinstädtchen neben dem Uni Campus, aber immerhin gab es einen großen Supermarkt und ein Café, wo es durchs Dach regnet. Die Getränke waren aber gut ;)
Nach einer letzten kurzen Abschlussbesprechung, leider ohne Markku, der schon auf dem Weg zur U21-EM war, gab es noch die U18-Einstiegsvorführung der 97er. Man muss ihnen lassen, dass sie äußerst kreativ waren, aber auch leider etwas zerstörerisch. Am Ende ihres Liedchens über die Mannschaft ging ein Fenster zu Bruch. Zum Glück ist unsere "Scheibe" noch ganz - sonst würde die Rückfahrt im Chaos enden. Zum Abschluss ertauschten wir uns auf dem Schwarzmarkt noch belgische Jacken :)
Manch einige schauten noch einen Horrorfilm und die Schisser unter uns packten lieber und spielten UNO . Leider geht auch der letzte Abend einer erfolgreichen und schönen Maßnahme zu Ende, aber natürlich freuen wir uns auch schon auf zu Hause - besonders auf gutes, abwechslungsreiches Essen.
Einmal hört ihr noch von uns, Eure Goalies.