Saison 2017:

M60 - M75 Masters

Zweimal Silber, zweimal Bronze: Erfolge auf ganzer Breite in Glasgow

54 Teams aus elf Nationen waren bei der Grand-Masters-EM am Start

04.10.2017 - Unerwartete Medaillengewinne gleich in allen vier Grand Masters-Altersklassen bei den für Nationalmannschaften ausgeschriebenen Europameisterschaften konnten die vom „Team Germany 60+“ nominierten Teams in Glasgow erringen. Jeweils mit Bronzemedaillen kehrten das M60- und das M70-Team und mit Silbermedaillen das M65- und das M75-Team Ende August nach Deutschland zurück.

Der Erfolg des M75-Teams ist in mehrfacher Hinsicht besonders hoch zu bewerten. Zum einem gibt es im gesamten deutschen Sport keine vergleichbare Mannschaft in diesem Alter und darüber hinaus konnte sich dieses Team, das sich aufgrund der Altersgrenzen überhaupt erst im Herbst des letzten Jahres fand, gleich bei seinem ersten internationalen Auftritt in den vorderen Rängen platzieren. Natürlich war man wieder auf viele Spieler getroffen, gegen die man schon in den vergangenen Jahren mit unterschiedlichen Erfolgen in den jüngeren Altersklassen gespielt hatte. Weil aber gerade England, Australien und die Niederlande ein Vielfaches nicht nur an älteren Hockeyspielern haben, sind der Einsatz und der Erfolg des zahlenmäßig sehr kleinen deutschen M75-Teams umso beachtenswerter.

Auch wenn in Glasgow eine EM ausgespielt wurde, glich das Teilnehmerfeld der M75-Konkurrenz einer WM. Da in dieser Altersklasse weltweit nur noch wenige Spielgelegenheiten angeboten werden können, ließen es sich die Australier nicht nehmen, sogar mit zwei Teams in Europa außer Konkurrenz mitzuspielen. Immer außer Konkurrenz dabei ist das Team Alliance International, das in einzigartiger Weise Einzelspielern aus vielen Ländern Spielmöglichkeiten auf hohem internationalem Niveau in allen Altersklassen bietet.

Die Ergebnisse: M75 – England 0:1, M75 – Niederlande 2:1 (Tore: Roesler, Käsche), M75 – Southern Cross Blue 6:1 (Tore: Käsche, 2, Schwedhelm, 2, Matejka, Sohni), M75 – Alliance 9:0 (Tore: Roesler, 2, Schwedhelm, 2, Child, 2, Klönne, Wengenroth, Käsche), M75 – Australien 1:2 (Tor: Roesler).

In der EM-Wertung wurde England (6 P, 4:0 T) Europameister vor Deutschland (3 P, 2:2 T) und den Niederlanden (0 P, 1:5 T). In der Turnierwertung platzierte sich Australien (13 P, 16:1 T) mit der besseren Tordifferenz vor England (13 P, 10:0 T) gefolgt von Deutschland (9 P, 18:5 T) und den Niederlanden (6 P, 6:9 T). Platz 5 ging an Australien/ Southern Cross Blue (3 P, 6:19 T) vor Alliance International (0 P, 2:24 T). 

Deutschland M75 spielte mit: Manfred Schaarschmidt/Leipzig, Peter Child/München, Heinz Käsche/ Güstrow, Horst Klönne/Duisburg, Giesbert Kurzbach/Berlin, Eckard Manzke/Lahr, Hans-Jürgen Matejka/Leipzig, Christof Roesler/Essen, Hans-Diedrich Sasse/Leipzig, Heinz Schwedhelm/Düsseldorf, Jürgen Sobzack-Schütte/Berlin, Albert Sohni/Idar-Oberstein, Albert-Hugo Stinnes/Stuttgart, Horst-Jürgen Wengenroth/Hamburg, Hinrich Wolff/Hamburg, Michael Wormsbächer/Hamburg, Trainer: Heinrich Kruse/Leipzig, Physio: Kerstin Sandrock/Magdeburg und Iris König/Hannover.

 

Leider war das M70-Team zahlenmäßig sehr knapp besetzt. Einige kurzfristige Ausfälle, aber auch die erstmalige Nominierung eines M75-Teams hatten die Spielerdecke deutlich ausgedünnt, so dass man zum Turnierende nur noch einen Wechselspieler zur Verfügung hatte und man damit gerade in den beiden letzten Spielen gegen England und die Niederlande keine wirkliche Chance mehr hatte.

Die Spiele gegen die schottischen Gastgeber und Wales, aber auch die vom Ergebnis unglückliche Nullnummer gegen Belgien hatten dagegen gezeigt, dass man schon zu den spielerisch besseren Mannschaften gehörte. Es beruhigte schon, dass der von den Belgiern mit großem Aufwand ermauerte Punkt am Ende keiner der beiden Mannschaften half oder schadete.

Die Ergebnisse: M70 – Wales 2:0 (Tore: Beese, Trentmann), M70 – Belgien 0:0, M70 – Schottland 5:0 (Tore: Trentmann (2), Engelhard (2), Brauns), M70 – Niederlande 0:5, M70 – England 0:6.

Die Platzierungen: 1. England (13 P, 21:0 T), 2. Niederlande (13 P, 20:2 T), 3. Deutschland (7 P, 7:11 T), 4. Wales (4 P, 3:13 T), 5. Schottland (3 P, 3:15 T), 6. Belgien (2 P, 0:13 T).

Deutschland M70 spielte mit: Bernd Wolf/Rohrbach, Werner Beese/Braunschweig, Lothar Braun/ Erlangen, Ulrich Brauns/Hamburg, Wolfgang Engelhard/Hamburg, Rainer Grundmann/Hannover, Günter Heinemann/Hamburg, Hans-Jürgen Kraffzick/Berlin, Fedor Midanka/Frankfurt, Ronald Rammelt/Magdeburg, Thomas Rochlitz/Lüneburg, Horst Schmidt/Berlin, Dietbert Steimer/ Lüneburg, Helmut Trentmann/Hannover, Peter Zudeick/Bonn, Trainer: Werner Manthei/Hann.Münden, Physio: Kerstin Sandrock/Magdeburg und Iris König/Hannover.

 

 

Das M65-Team konnte mit einem 0:0 im letzten Spiel die Silbermedaille gewinnen, gleichwohl man einem EM-Turniersieg selten so nahe war wie in Glasgow. Nach ungefährdeten Siegen gegen Wales, Belgien, Irland und Schottland ging die M65 auch im Spiel gegen die Niederlande 1:0 in Führung. Statt jetzt selbstbewusst weiterzuspielen, zeigten individuelle Fehler kurz vor und nach dem Seitenwechsel, dass die Nervosität auf Seiten der Deutschen doch noch zu groß war und sich auch in der Pause nicht gelegt hatte. Aus der überraschenden Führung wurde so binnen weniger Minuten ein Rückstand, den die Niederländer dann mit ihrer plötzlich wiedergefundenen Souveränität nicht nur über die Zeit bringen, sondern auch noch kurz vor Spielende ausbauen konnten.

Da England im abschließenden „Endspiel“ um die Silbermedaille unbedingt einen Sieg brauchte, mussten die Deutschen gerade in der Abwehr Schwerstarbeit leisten um die Null zu halten. Dass die Null trotz einiger guter Chancen auch vorne stehen blieb, störte beim Schlusspfiff dann letztlich niemanden mehr.

Die Ergebnisse: M65 – Wales 5:0 (Tore: Giercke (2), Riehn, Schürfeld, Bandlin), M65 – Belgien 4:2 (Tore: Breier (2), Kließ, Riehn), M65 – Irland 3:0 (Tore: Breier (2), Riehn), M65 – Schottland 4:1 (Tore: Giercke (2), Schürfeld, Zapp), M65 – Niederlande 1:3 (Tor: Schönewolf), M65 – England 0:0.

Die Platzierungen: 1. Niederlande (14 P, 31:1 T), 2. Deutschland (13 P,17:6 T), 3. England (12 P, 13:1 T), 4. Wales (10 P, 12:10 T), 5. Schottland (6 P, 6:21 T), 6. Belgien (3 P, 4:26 T), 7. Irland (0 P, 3:19 T).

Deutschland M65 spielte mit: Günther Gudert/Düsseldorf, Wolfgang Weiler/Worms, Hans-Gerd Bachmann/Mülheim, Werner Bandlin/Elmshorn, Gerhard Bobaz/Celle, Erhard Breier/Magdeburg, Nico Giercke/Hamburg, Uwe Kließ/Duisburg, Thomas Reggelin/Magdeburg, Wolfgang Reisser/ Ludwigsburg, Dieter Riehn/Düsseldorf, Dieter Schmidt/Osternienburg, Helmut Schönewolf/ Hamburg, Hans-Werner Schrader/Hamburg, Gerd Schürfeld/Essen, Egbert Wilms/Neuss, Thomas Zapp/Berlin, Trainer: Achim Mertens/Bonn, Physio: Kerstin Sandrock/Magdeburg und Iris König/Hannover.

 

 

Das Team-M60-Schwarz, angetreten mit recht hochgesteckten Zielen, musste gleich im ersten Spiel in des Meisterschaftswettbewerb erfahren, dass sich Wales einmal mehr als unangenehmer Gegner präsentierte und ein 1:1 erkämpfen konnte. Da mit den Niederlanden gleich im zweiten Spiel der erwartet hohe Prüfstein folgte, konnte man das 0:1 sogar als kleinen Erfolg für sich werten, der dann für das nachfolgende 5:0 gegen Italien die notwendige Ruhe brachte. Im letzten Gruppenspiel gegen die punktgleichen Schotten ging es dann aber um die Teilnahme am Halbfinale. Der frühe Rückstand in der 10. Spielminute wurde im Laufe des Spiels immer mehr zu einer kaum überwindbaren Last, bis ein verfrühtes Angreifen beim Selfpass vor dem Kreis in der vorletzten Minute zu einer weiteren Strafecke gegen Schottland führte. Als auch der Ableger nach links schon vergeben schien, konnte Bornemann den Ball noch hoch ins schottische Tor ablenken. Der Ausgleich bedeutete für die Deutschen den Einzug ins Halbfinale, der aber noch einmal mit einem Pfostenschuss der Schotten in der Schlusssekunde in ganz große Gefahr geriet.

Für einige Spieler war gerade dieser Erfolg eine kleine Wiedergutmachung für das EM-Aus gegen die Schotten vor zwei Jahren in London. Nach der klaren 3:0 Halbfinalniederlage gegen England ging es für die M60 gegen Irland um die Bronzemedaille. Aufgrund der frühen Führung in der 11. Minute durch Wienhold, wähnten sich die Deutschen lange auf der Siegerstraße, mussten jetzt ihrerseits aber in der vorletzten Spielminute den Ausgleich durch die Iren hinnehmen und im notwendigen Shootout gelangen dann nur Bornemann und Schmidt mit den beiden letzten Versuchen die vielumjubelten Treffer zur 2:1 Entscheidung im Shootout und zum Gewinn der Bronzemedaille.

Die Ergebnisse: M60S – Wales 1:1 (Tor: Wienhold), M60S – Niederlande 0:1, M60S – Italien 5:0 (Tore: Schmidt (2), v. Wolff, Scheuch, Berger, Geldsetzer), M60S – Schottland 1:1 (Tor: Bornemann), M60S – England 0:3, M60S – Irland 3:2 n.SO./1:1 (Tore: Bornemann, Schmidt / Wienhold).

Die Platzierungen: 1. England, 2. Niederlande, 3. Deutschland, 4. Irland, 5. Belgien, 6. Spanien, 7. Schottland, 8. Wales, 9. Italien, 10. Frankreich

 

Deutschland „M60 Schwarz“ spielte mit: Reinhold Billhöfer/Düsseldorf, Willi Paßen/Duisburg, Lothar Berger/Bonn, Jochen Bornemann/Lahr, Harry Hölzer/Lahr, Heinz-Uwe Krümmling/Rostock, Wolfram Kuhnt/Oldenburg, Miroslaw Manka/München, Franz Meier/Ulm, Michael Müllges/Neuss, Peter Roth/Osternienburg, Rolf Scheuch/Köln, Klaus Schmidt/Berlin, Hans-Joachim Thönißen/Hürth, Christian Wienhold/Berlin, Henning v.Wolff/Bad Dürkheim, Klaus Geldsetzer/Alzey, Trainer: Thomas Dauner/ Stuttgart, Alex Wengert/Bietigheim, Physio: Kerstin Sandrock/Magdeburg und Iris König/Hannover.

 

 

 

Das Team-M60-Rot, eines von ursprünglich zwei gemeldeten Teams für die Trophy-Competition, musste gleich mit einem sehr großen Handicap in das Turnier einsteigen. Nachdem insgesamt 16 Spieler ihre Zusagen für Glasgow kurzfristig zurückgezogen hatten - teilweise aus absolut nachvollziehbaren Gründen - musste das Team-M60-Gold unmittelbar vor Turnierbeginn zurückgezogen werden, was zu einigen personellen Veränderungen in fast allen Teams führte, am stärksten aber im Team-M60-Rot.

In dieser besonderen Situation galt es erst wieder ein Team zu entwickeln, was in der Kürze der Zeit im laufenden Betrieb hervorragend gelungen ist, denn vergleichsweise knapp mit 0:2 gingen die Spiele in der Vorrunde gegen England LX Red, die Scottish Thistles und England LX White verloren. Da von Spiel zu Spiel ein stetiger Fortschritt erkennbar wurde, kam auch keine große Katerstimmung auf. In einigen Situationen musste man dem Team sogar viel Pech konstatieren.

In den Platzierungsspielen gelang beim 1:3 gegen Netherlands TT der erste reguläre Treffer und im Spiel um Platz 7 gegen die Welsh Dragons mit 2:0 dann der erste und auch absolut verdiente Sieg.

Die Ergebnisse: M60R – England LX Red 0:2, M60R – Scottish Thistles 0:2, M60R – England LX Red 0:2, M60R – Netherlands TT 1:3 (Tor: Singh), M60R – Welsh Dragons 2:0 (Tore: Singh, Haupt). Die Platzierungen: 1. England LX Red, 2. England LX White, 3. Australia Southern Cross Blue, 4. Alliance International, 5. Netherlands TT, 6. Scottish Thistles, 7. Deutschland M60 Rot, 8. Welsh Dragons.

Deutschland „M60 Rot“ spielte mit: Bernd Riemann/Schwerin, Joachim Stöppler/Hamburg, Thomas Fischer/Frankfurt, Bernd Füsser/Essen, Tom Hagen/Hamburg, Wolf-Michael Haupt/Baunatal, Udo Hofer/Düsseldorf, Andreas Hübbe/Hamburg, Hans-Peter Müller/Königswusterhausen, Herbert Mühlenhoff/Düsseldorf, Peter Pankau/Braunschweig, Terence Pottle/Hamburg, Bernd Schleining/ Hamburg, Pal Singh/Erlangen, Wolfgang v.Meer/Köln, Martin Zschiesche/Erlangen, Trainerin: Anna Schäfer/Bonn, Physio: Kerstin Sandrock/Magdeburg und Iris König/Hannover.

 

Nach den 146 Spielen der 54 Teams aus elf Ländern an neun Tagen in acht Wettbewerben auf vier Anlagen, dem National Hockey Center Glasgow Green, dem Clydesdale Hockey Club und der University of Strathclyde, durften die Veranstalter von Scottish Hockey und dem Scottish Veterans LX Hockey Club den verdienten Dank aller Teilnehmer für die hervorragende Organisation des größten Hockeyturniers Schottlands vom 19. bis 27. August 2017 entgegennehmen.

 
Kontakt M60 - M75:
Wolf-Michael Haupt
Teammanager
Über den Bergen 2
34560 Fritzlar
Tel: 05622-5422

Mail sendenwolf-michael.haupt@t-online.de

Dr. Hans-Werner Schrader
Sportmanager
Werderstraße 39
20144 Hamburg
Tel: 0172-4210996

Mail sendenschrader-hamburg@t-online.de

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