1.Tag: Mittwoch, 5. Juli
Fürs Ziel Olympiasieg muss man auch mal einstecken können
Am 5. Juli ging es für die weibliche U16-Nationalmannschaft zum 8-Nationen-Turnier in Spanien los. Wir versammelten uns voller Vorfreude am Frankfurt Airport. Der Flieger startete um 14:05 Uhr. Bis dahin hatten wir genug Zeit, durch das Terminal zu bummeln und uns Butterbrezeln zu kaufen. Nachdem wir nach langer Warterei dann endlich abhoben, machten sich bei der einen oder anderen Flugsangst bemerkbar, denn wir hatten mit Turbulenzen zu rechnen. Wir kamen dem Sonnensystem immer näher, je länger wir flogen. Während des Fluges selber schliefen die einen und träumten von Erbsensuppe. Die anderen guckten ihre Serie weiter und bereiteten sich schon mal auf Spanien vor. Als wir dann schließlich auf einem großen Flughafen in Malaga landeten, schlug uns die Hitze entgegen und wir wünschten, wie hätten einen Wischmopp mit Wasser zur Abkühlung.
Anschließend holten wir dann unsere Koffer ab und merkten, dass die Hockeytaschen der Hamburgerinnen verloren gegangen waren. Morgen sollen sie ankommen. Hoffen wir mal, dass dies auch geschieht! Danach ging es mit dem Bus zwei Stunden durch die Pampa, bis das Hotel in Sicht war. Auf der Busfahrt dachten wir an zu Hause und schnell stand fest: Für die Woche Spanien werden die Mädchen zuhause das ein oder andere Event verpassen, wie zum Beispiel Zeugnisausgabe, Klassenfahrt oder Sommerfeste. Aber jede von ihnen hat ja nun einmal das Ziel, später Olympiasiegerin zu werden und nicht Zirkusdirektorin. Dafür muss man auch mal einstecken.
Im Hotel angekommen ging es zum leckeren Abendessen und danach zur Besprechung. Nach diesem langen Tag fielen alle hundemüde in die Federn! Wir freuen uns schon auf den morgigen Tag!
Liebe Grüße
Rosa & Birthe
2.Tag: Donnerstag, 6. Juli
Ständig auf die Toilette flitzen
Am zweiten Tag startete für uns 18 Nationalspielerinnen aus unseren jeweiligen Olympiastützpunkten die Reise so richtig.
Da wir Training erst abends hatten, weil der UV-Index tagsüber bei 11 war und wir sonst Sonnenbrand bekommen hätten, gab es Frühstück erst um 9 Uhr. Dann nach einer kleinen Besprechung, in der wir gezwungen wurden, mehr zu trinken (ca. 4 l täglich), mussten wir seitdem ständig auf die Toilette flitzen, weshalb wir immer genug Desinfektionsmittel nutzten. Den Mittag verbrachten wir hauptsächlich am Pool und beim Sonnen, währenddessen wir neue Armbänder gemacht haben. Abfahrt zu unserer Trainingseinheit war um 19 Uhr. Leider war unsere Musikbox leer, weshalb wir selbst singen mussten. Zum Glück war die Fahrt zum näheren Platz in Granada und nicht zum weiter entfernten in Alcala, weshalb es relativ schnell vorbei ging, unter anderem auch wegen interessanten Straßenschildern. Am Platz angekommen mussten wir erstmal eine Weile die Toilette suchen, die wir aber dann glücklicherweise fanden. Die Einheit startete mit einer knackigen Hütchenübung und endete mit geisteskranken Minispielen, wo die Kleinen die Großen besiegten! Wieder im Hotel angekommen stanken unsere Sachen leider sehr, doch wir hatten keine Waschmaschine zur Verfügung :(
Bisher sind wir mit Spanien sehr zufrieden, doch 2024 hätten wir Bock auf Paris!
LG Vici und Anni🚀
3. Tag: Freitag, 7. Juli
Gehyped in den Tag und in den Pool gestartet
Der 3. Tag hier in Spanien begann um 9:00 Uhr mit einem leckeren Frühstück, bei dem wir unsere Teller mit Donuts, Brotschneiben und natürlich auch Obst füllten. Danach folgte eine knackige Besprechung über unser Spielsystem und vieles mehr, wodurch wir extrem gehyped in den Tag und in den Pool starteten. Im Pool haben wir nicht nur gechillt, sondern uns auch an Aqua Aerobic herangetraut. Ob das so ein großer Erfolg war? Naja wenn wir ehrlich sind nicht so, aber egal life goes on. Deutlich besser haben wir uns allerdings bei der Aktivierung, Yoga mit Anna, für das Spiel gegen Schottland geschlagen. Ab 16:00 Uhr begann der Spaß erst richtig, denn wir wechselten vom Freizeitpark in den Spielermodus. Unser zahlreicher Toilettengang vor der einstündigen Fahrt zum Patz wurde durch das einlagige Toilettenpapier enorm erschwert. Aber als wir auch diese Aufgabe gemeistert haben, ging es mit vollgepackten Taschen in den Mannschaftsbus in dem uns laute Musik und schräger Gesang begrüßte. Wenigstens war dies etwas abwechslungsreicher als die monotone Aussicht, die nur aus Bäumen und kahlem Boden bestand. Sind wir mal ehrlich, vielleicht wären Fleischfresserpflanzen sowie Gartenzwerge eine bessere Dekoration gewesen.
Angekommen am Platz verstauten wir unsere Hockeytaschen in den Umkleiden und brachten unsere Schläger usw. in die Hütte, die wir uns mit den Schotten teilen durften. Das Sommerturnier starteten wir dann mit einem guten 6:1 Win als Auftaktsieg. Darauf folgte natürlich ein Siegerfoto und auch unsere Bereals, die um 22:00 Uhr ohne Taschenlampen kaum möglich gewesen wären. jetzt heißt es erholen und morgen dann mit einem guten Schlummerchen in den Tag starten.
Liebe Grüße aus Spanien
Emma und Charly 🫵🏼
4. Tag: Samstag, 8. Juli
Das Halbfinale gesichert
Hola aus Spanien!
Am morgen holte uns wie gewohnt unser Oberhase aus unserem Hochdruckgebiet an den Frühstückstisch. Nach dem Frühstück gabs erstmal ein Airwaves gegen den Mundgeruch für die Besprechung.
Danach ging’s zur Aktivierung mit Anna, natürlich mit den einzig wahren Schuhen, Birkenstocks. Darauf erstmal ein kräftiges Seitenauge von den Belgiern kassiert.
Manche waren beim Mittagessen bisschen skeptisch, aber wir fanden es RICHTIG RICHTIG LECKER! Zeit für shoppen war heute leider nicht drin, der Schlummi, selbstverständlich ohne Klimaanlage, ging vor.
Dann hieß es Abfahrt zum Platz, wo erstmal Armreife und Ketten verbindlich abgelegt wurden. Das Spiel beendeten wir mit Sicht auf das schöne Sandburgschloss von Alcala, mit einem umkommentierten 1:0 und konnten uns so das Halbfinale sichern.
Jetzt wird lecker gefuttert und es heißt voller Fokus auf morgen. Haut rein!!
Aus Spanien grüßen
Lotti & Kölli
5. Tag: Sonntag, 9. Juli
Selbst der Nagellack läuft von den Fingernägeln
Sonntag, der 9. Juli, begann wie immer mit einem kräftigen Frühstück um 9 Uhr und
Julián war wie gewohnt der Erste an der Kaffeemaschine.
Der Zyklus bleibt gleich:
Besprechung um 10 Uhr, Aktivierung um 12:00 Uhr und Spiel um 18:00 Uhr.
Heute kam aber die lang ersehnte Poolaktivierung, also raus aus dem Röckchen und rein in den Bikini.
Anschließend wurden noch fleißig ein paar Armbänder mit Fäden, Klebestreifen und Perlen gebastelt.
Gegen 16:30 Uhr ging es dann auch schon los nach Armilla, wo uns
eine beträchtliche Summe von irischen Fans begrüßte, die der irischen Nationalmannschaft den nötigen Hinterradantrieb gaben, (aber natürlich konnten die Deutschen Fans dagegen halten).
Bei schönen 39 Grad im Schatten lief selbst der Nagellack von den Fingernägeln.
Mit einem souveränen 5:2 beenden wir die Gruppenphase mit dem ersten Platz.
Jetzt heißt es Augenbrauen nachziehen, Krallen ausfahren und den Adler abheben lassen gegen Belgien!!!!
Bis dahin wird reichlich Brokkoli gefuttert…
Servus eure Münchner
Hannah & Luci
6.Tag: Montag, 10. Juli
Barbie Adiletten und tschatschatscha Socken
Buenos Dias aus dem 40 Grad heißen Spanien. Nach entspannten Ausschlafen und leckerem Frühstück konnten wir gut erholt in den Restday starten. Auf dem heutigen Programm standen zwei das Halbfinale vorbereitende Besprechungen sowie das Highlight - die klimatisierte Shopping Mall. Ganz oben auf unserer Shopping Liste: ausgefallene, aber schöne Überraschung, für unsere im Hotel gebliebenen Staff Member Julián und unsere Teammanagerin Marion. Krokodil Becher, tschatschatscha Socken, Barbie Adiletten oder doch lieber die Einhorn Brille? Geschafft haben‘s am Ende die Barbie Adiletten für Marion und die tschatschatscha Socken + Fischerhut für Julián. Hier im heißen Spanien genau das Richtige, könnte sich sogar bei einer Safari Tour oder morgen eben beim Halbfinale sehen lassen.
Ohne Musik Box, ging es an vielen Obstbäumen vorbei wieder zurück zum Hotel. Im Hotel angekommen hatte der Power Nap selbstverständlich erste Priorität. Dann ab zum Pool zu einer Spielerunde, mit der einen oder anderen unangenehmen Frage🤫.
Jetzt aber Schluss mit lustig, es heißt Glühbirne an und Fokus auf die zweite Besprechung des Tages. Währenddessen landete die eine oder andere Müsliriegelverpackung im Mülleimer. Das Gleiche nehmen wir uns für morgen mit den Belgiern vor.
Letzter Programmpunkt des Tages - ein mannschaftseigener Friseur Salon. Damit auch morgen kein einziges Haar verrutscht, wurden Unmengen an Schaumfestiger verwendet.
Wir sind auf heiß und haben Bock auf ein spannendes Halbfinale.
Damit verabschieden wir uns in eine kurze Nacht.
Adiós y hasta mañana!
Carla & Lena
7. Tag: Dienstag, 11. Juli
Berg ab - im Spiel und in der Stimmung
Nachdem wir unsere Morgenaktivierung in aller Herrgotts Frühe absolviert hatten, ging es ab zum Frühstück, wo wir wie die Staubsauger das ein oder andere Omelette verdrückt haben. Die Wassercontainer sind verstaut und die Stimmung ist oben: Ab in das wunderschöne Alcalá la Real, wo wir uns manchmal fühlen wie in der Mikrowelle. Als wir angekommen sind, merkte man schon das Eierflattern der Belgierinnen. Nach einem extrem frühen 1:0 fühlten wir uns wie Millionäre und dominierten das Spiel bis zur Halbzeit. Danach ging es leider steil Berg ab für uns, und wir verlieren 1:3…
Die Stimmung war ganz schon weit unten, allerdings konnten wir uns bis zur Besprechung um 16:00Uhr wieder raffen und die ersten Lachflashs waren wieder da. Nachdem wir Spanien selber analysiert hatten, kannten wir sie besser als manch einer die Bibel. Um am morgigen Tag einen Fußabdruck bei den Spaniern zu hinterlassen gab es zum Abendessen (Achtung mal was Neues (nicht)): Pasta oder auch Reis. Zum Schluss gab es noch eine kleine Spieleeinheit mit Ines, in der wir erkennen konnten, wie wichtig Kettenreaktionen sind. Vor dem Schlafen wurden noch die letzten Matschflecken aus den Stutzen geputzt und dann ging es ab in die Heia, da am nächsten Morgen wir schon um 5:30 auf der Matte stehen sollten.
Clara & Marisa
8. Tag: Mittwoch, 12. Juli
Knackiges letztes Spiel
4:45. Der Wecker klingelt. Ab geht’s zum letzen Spiel. So müde, wie wir waren, sahen wir schon Sternschnuppen. Selbst die Taschendiebe sind bei der Dunkelheit draußen noch unterwegs gewesen. Eine kleine Besprechung blieb uns aber auch um die Uhrzeit nicht erspart. Nach einer Runde HayDay waren wir dann aber auch ready für einen Sieg gegen die Spanierinnen. Wie eine Zebraherde liefen wir mehrmals durch‘s komplette Hotel, um alle Sachen in den Bus einzuladen. Insgesamt hätten wir bestimmt die Zugspitze besteigen können. Damit war die Morgenaktivierung wohl abgehakt. Zum Frühstück wollten wir eigentlich einen Pizzaboten beauftragen, doch wir wollten dann doch mal #healthy essen und entschieden uns für eine reichhaltiges Frühstück im Hotel. Danach brachen wir gestärkt auf zum Spiel. Der Busfahrer fuhr wie ein amateurbehafteter Marathonläufer, also langsam, sodass wir uns beim WarmUp beeilen mussten. Da kam mir glatt die Spargelsuppe vom Frühstück wieder hoch.
In einem knackigen Spiel gegen die Spanierinnen mit einem Rückstand, der bis ins letzte Viertel reichte, wollten wir dann doch den Landeanflug auf einen Sieg anpeilen und unser Fluglotse Jan machte seinen Job gut, wodurch wir das Spiel drehten. Anschließend bieten uns unsere Jungs, die auch gegen die spanische Mannschaft spielten, ein starkes Spiel mit einer guten Aufholjagd und holten den Titel nach Deutschland. Auf dem Rückflug feierten die Jungs noch ihren Sieg.
Somit verabschieden wir uns aus Spanien. Die 07er gehen hoch in die u18 und die 08er dürfen noch ein weiteres Jahr u16 spielen, bevor diese Konstellation wieder zusammen spielt. Adios und bis zum nächsten mal.
Klara & Franzi
|