Sonntag, 20. Juli - Samstag, 26. Juli in San Sebastian

Junioren Europameisterschaft


Freitag, 25. Juli 2008 - 17:00

Spanien - Deutschland   4 : 2   (2:0)


Foto: Greg Wesley

U21-Herren: An den Gastgebern gescheitert

25. Juli in San Sebastian, Halbfinale: Nur eine von neuen Ecken drin, ist zu wenig 

Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Herren ist bei der Europameisterschaft in San Sebastian überraschend an Gastgeber Spanien gescheitert. Das Team von Bundestrainer Ulrich Forstner verlor im Halbfinale mit 2:4 (0:2) gegen Spanien und konnte nicht – wie zuletzt 2006, als die Mannschaft Vize-Europameister wurde – ins Endspiel einziehen. Der Bundestrainer sah den „Knackpunkt in der ersten Halbzeit, weil wir nicht mit der Leidenschaft und Aggressivität gespielt haben, die man braucht, wenn es um die Wurst geht.“ Dennoch wurde es am Ende noch sehr eng, als die Deutschen einen 0:3-Rückstand bis auf 2:3 aufholten, am Ende aber nicht belohnt wurden, sondern per Konter Sekunden vor Ende noch das 2:4 kassierten. Am Samstag trifft das Team nun auf Belgien um 17 Uhr im kleinen Finale.

Ulrich Forstner hatte auch eine halbe Stunde nach Abpfiff noch keine Erklärung dafür, dass sein Team das Spiel trotz drückender Überlegenheit in Halbzeit zwei nicht noch komplett drehte: „Wir haben da allein sieben Ecken, von denen wir fünf verstoppen. Schaut man auf die Eckenquote der letzten Spiele hätte das allein für einen lockeren Sieg reichen können.“ Dennoch sah er den Grundstein der Niederlage in der ersten Hälfte gelegt, als nur die Spanier spielten und das deutsche Team nahezu immer einen Schritt zu spät dran war und hinterherlief.

Foto: Greg Wesley

Die Gastgeber zeigten vollen Einsatz und wurden durch ein Feldtor von Gabriel Dabanch in der 21. Minute belohnt. „Da wird ein Ball in den Kreis gespielt, den einer unserer Abwehrspieler an den Fuß bekommt. Anstatt weiter zu spielen, warten bei uns alle auf den Pfiff und der Spanier nimmt die Kugel und macht ihn rein“, haderte der Bundestrainer. Doch Spanien blieb am Drücker und verwandelte die zweite Ecke zum 2:0 (33.) durch Roger Padros. Die Forstner-Schützlinge hatten auch zwei Ecken in der ersten Hälfte, bei der ersten führte aber eine Unachtsamkeit dazu, dass die abgesprochene Variante misslang, bei der zweiten rutschte Spezialist Thilo Stralkowski ab.

„Es gab zur Pause eine entsprechende Ansprache“, so Forstner. „Danach hat die Mannschaft auch viel, viel stärker gespielt, hat die Partie im Griff gehabt und etliche gute Kreisszenen herausgespielt, aber eben keine hundertprozentigen Chancen aus dem Spiel heraus.“ Hinzu kam die schwache Eckenquote. Dennoch zeigte das Team viel Geduld, berannte den spanischen Kreis wieder und wieder. Doch statt der Belohnung folgte das 3:0 durch ein Kontertor von Marc Salles in der 59. Minute. Immer noch gab die ohne den verletzten Kapitän Martin Häner spielende Mannschaft nicht auf.

Foto: Greg Wesley

Es war Niklas Grell, der dann schließlich aus dem Feld heraus das 1:3 (63.) machte. Denkbar ungünstig war der Zeitpunkt für die Gelbe Karte, die sich Martin Zwicker kurz darauf wegen Meckerns abholte. Nun musste das deutsche Team in Unterzahl auf Aufholjagd gehen. Das klappte sogar. Thilo Stralkowski setzte die neunte Ecke zum 2:3 ins Tor (66.). Die Forstner-Elf warf nun alles nach vorn, spielte volles Risiko. Zwei Chancen waren bereits vergeben, als Patrick Schmidt in der 69. Minute von halbrechts einen hohen Schrubber auf Tor brachte.

Die Kugel ging an den Körper eines Spaniers. Als der Schiedsrichter statt Ecke auf Freistoß für Spanien wegen gefährlichen Spiels entschied, beschwerte sich Schmidt und sah auch noch Gelb. Es war dann symptomatisch, dass die Spanier, den Konter in den letzten Sekunden des Spiels durch Ignasi Guerrero noch zum 4:2 nutzten. „Es wird nicht leicht, das Team nun wieder aufzubauen, denn man hat heute auch in der zweiten Hälfte gesehen, dass wir hier wohl die einzige Mannschaft sind, die den Holländern Paroli bieten könnten und eigentlich ins Finale gehören“, sagte Forstner. „Aber wir werden mit den Jungs reden. Jetzt zählt nur noch die Medaille. Die wollen wir nun auch mitnehmen.“

 

Tore im Überblick:

1:0 Gabriel Dabanch (21.)

2:0 Roger Padros (KE, 33.)

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3:0 Marc Salles (59.)

3:1 Niklas Grell (63.)

3:2 Thilo Stralkowski (KE, 66.)

4:2 Ignasi Guerrero (70.)

 

Ecken:

ESP 2 (1 Tor) / GER 9 (1 Tor)

 

Gelbe Karten:

GER 2 (Martin Zwicker, 64. / Patrick Schmidt, 70.) / SP -

Foto: Greg Wesley

 

Die deutschen Torschützen bei der EM:

Schütze

Tore

aktuell

KE 7m

1. Thilo Stralkowski

7

1

7 -

2. Christopher Wesley

3

-

1 -

3. Tobias Lietz

2

-

- -

3. Benedikt Fürk

2

-

- -

5. Niklas Grell

1

1

- -

5. Felix Oldhafer

1

-

- -

5. Jannik Otto

1

-

- -

5. Jan-Philipp Rabente

1

-

- 1

5. Florian Woesch

1

-

1 -
 
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Montag, 21.07.2008 - 17:00
    » GER - POL   8:1 (3:1)
Mittwoch, 23.07.2008 - 12:15
    » GER - BEL   7:2 (3:1)
Freitag, 25.07.2008 - 17:00
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Samstag, 26.07.2008 - 17:00
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