Verdienter erster Sieg gegen den Gastgeber
Draguhns Doppelschlag bringt den mehr als verdienten Sieg
Auch im dritten Vorrundenspiel beim Fünf-Nationen-Turnier in Potchefstroom (Südafrika) sprach die Statistik am Ende klar für Deutschland. Doch im Vergleich zum 1:1 gegen Australien und 2:3 gegen Spanien stimmte diesmal auch die Punktausbeute. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise gewann nämlich mit 3:1, ließ dabei lediglich ein deutlich höheres Ergebnis aus, das am Ende – ein Sieg am Samstag gegen die Niederlande vorausgesetzt – im Kampf um den Finaleinzug ausschlaggebend werden könnte.
„Ich bin nicht unzufrieden“, sagte Weise zur Leistung seiner Mannschaft, „von der Chancenverwertung einmal abgesehen. Die Mannschaft hat gut gespielt, hatte diesen Gegner, der allerdings deutlich schwächer war als die beiden vorher, klar unter Kontrolle.“ Insgesamt zeigte die Kreisstatistik am Ende 25:5 „Circle Penetrations“ zu Gunsten der deutschen Mannschaft, bei der Christian Schulte zum ersten Mal in diesem Turnier das Tor hütete. Die Eckenstatistik war mit 9:0 sogar noch eindeutiger.
Dabei war der Start überhaupt nicht viel versprechend. Ein Abstimmungsproblem zwischen Moritz Fürste und Tibor Weißenborn nutzte der mittlere Mittelfeldspieler mit einem satten Schuss vom Kreisrand ins kurze Ecke zum 1:0 (4.). Zu dem Zeitpunkt hatte Jan Marco Montag bereits zweimal Holz getroffen. Seine erste Strafecke klatschte gegen den Pfosten (2.). Die nächste lenkte der südafrikanische Keeper mit dem Handschuh gegen die Latte (4.).
Deutschland hatte danach zwar schon bald die Spielkontrolle und auch genug Torchancen, doch bis zum 1:1 musste das Team bis kurz vor Seitenwechsel warten. Dann war es Benjamin Weß, der einen Freischlag schnell auf Oliver Korn ausführte, welcher direkt halbhoch verwandelte. Auch nach dem Wechsel brauchten die Weise-Schützlinge eine Viertelstunde, ehe die drückende Überlegenheit auch in Tore umgemünzt werden konnte. Es war dann ein Doppelschlag durch Sebastian Draguhn, der die Entscheidung brachte. Jeweils per direktem Schlenzer traf er in der 51. und 54. Minute bei Strafecken.
„Das ist der einzige wirkliche Kritikpunkt. Wir treffen nur durch Standards. Das muss sich ändern“, so Weise. Sein Team übernahm in der Tabelle vorübergehend Rang zwei hinter Spanien, das sich nach dem heutigen 3:2-Erfolg über Australien mit neun Punkten vorzeitig für das Endspiel qualifiziert hat. Das Mittwochspiel zwischen den Australiern und den Niederlanden wurde in der 44. Minute beim Stand von 3:0 (2:0) für Australien nach sintflutartigen Regen abgebrochen worden und wird am Freitag zu Ende gespielt.
Tore im Überblick:
1:0 RSA Nr.9 (4.)
1:1 Oliver Korn (32.)
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1:2 Sebastian Draguhn (KE, 51.)
1:3 Sebastian Draguhn (KE, 54.)
Strafecken: RSA - / GER 9 (2 Tore)
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