Deutsche Juniorinnen verpassen WM-Halbfinale denkbar knapp
Mittwoch, 12. August, WM in Boston: Niederlande - Deutschland 1:0 (1:0)
Die deutschen Juniorinnen haben in der Nacht in Boston (USA) das Halbfinale der Weltmeisterschaft in Boston knapp verpasst. Die erste Turnier-Niederlage im letzten Zwischenrundenspiel mit 0:1 (0:1) gegen die Niederlande reichte nicht für die Semifinal-Teilnahme, denn Argentinien siegte in der Nacht 4:2 (2:1) gegen China und zog an den Deutschen vorbei auf Rang zwei. Das Team von Marc Herbert trifft nun am Sonntag um 16.30 Uhr (deutscher Zeit) im Spiel um Platz fünf auf Australien, den Dritten der Zwischenrundengruppe E.
Marc Herbert sagte in der Pressekonferenz: „Wir müssen den Holländerinnen gratulieren. Letztes Jahr haben wir das EM-Finale glücklich gewonnen – in diesem Jahr waren sie vorn. Wir hatten leider zu viele Probleme in der Spieleröffnung.“ Teammanagerin Nina Lemmen stimmte zu: „Den Mädels haben heute die guten Ideen gefehlt, um solch ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen ihnen jetzt einfach einen Tag Zeit geben, das zu verarbeiten, damit sie erkennen, dass sie trotzdem ein gutes Turnier gespielt haben.“
In einem hart umkämpften Match hatten die Holländerinnen den glücklicheren Start. Emilie Mol konnte in der 12. Minute von der linken Seite mit der Argentinischen Rückhand Deutschlands Torfrau Kim Platten bezwingen, indem der Ball vom Innenpfosten so gerade eben ins Tor abprallte. Der Rest der ersten Halbzeit gehörte nahezu komplett der deutschen Mannschaft, die die Niederländerinnen dominierten und eine Chance nach der anderen heraus arbeiteten – darunter auch ein halbes Dutzend Strafecken – aber nicht in der Lage waren, eine von den Gelegenheiten zu verwerten.
Nach der Pause gab es ein anderes Bild. Die Holländerinnen suchten nun ihr Heil in der Offensive – drängten selbst auf das 2:0, da vor dem Wechsel der Ausgleich nahezu in der Luft gelegen hatte. Das Mittel wirkte. Die Herbert-Schützlinge kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Der Vize-Europameister drückte, hatte selbst fünf Strafecken. Es war nur der überragenden Kim Platten zu verdanken, dass die endgültige Entscheidung bis zum Spielende offen war. Die Hamburgerin hielt, was es zu halten gab.
Letztlich hätte aber sogar der Ausgleichstreffer nichts genützt, denn im Vergleich mit den im letzten Zwischenrundenmatch gegen China siegreichen Argentinierinnen hätte das Torverhältnis bei Punktgleichheit nicht ausgereicht, um den zweiten Platz zu halten.
Tore:
1:0 Emilie Mol (12.)
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Strafecken:
NED 6 (kein Tor) / GER 6 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Irene Presenqui (ARG) / Irene Clelland (SCO)
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