Australien macht Champions-Trophy-Triple perfekt
ABN AMRO Champions Trophy in Mönchengladbach, Finale: Australien – England 4:0 (3:0)
08.08.2010 - Der Sieger bei der ABN AMRO Champions Trophy 2010 in Mönchengladbach heißt Australien. Die „Kookaburras“ feierten damit den insgesamt elften Erfolg in diesem Wettbewerb und machten mit dem klaren 4:0-Sieg (3:0) im diesjährigen Finale gegen Europameister England das Triple perfekt. Bereits 2008 und 2009 ging der Titel an die Mannen Auswahl aus Down Under. Australien hatte bereits zur Halbzeit klar geführt, bevor es in eine längere Unterbrechung wegen starker Regenfälle ging. Nach der Pause plätscherte die Partie eher dahin und sah mit dem Treffer von Jamie Dwyer nur noch ein Glanzlicht.
„Wenn mir jemand vor dem Turnier gesagt hätte, dass wir hier alle sechs Spiele gewinnen, wäre ich damit sehr zufrieden gewesen. So bin ich es jetzt auch“, so Sieger-Trainer Ric Charlesworth. „Dennoch habe ich noch einige Sachen gesehen, die wir durchaus noch verbessern können und müssen.“
Australien begann vom Anpfiff an mit seinem bekannt druckvollen Spiel und wollte sofort zeigen, wer hier der Herr im Hause ist. Doch beinahe hätte England den Traumstart hingelegt. Simon Mantell kam im Kreis an den Ball und zog ab, aber Nathan Burgers im australischen Tor rettete im letzten Moment (1.). Doch die „Kookaburras“ hielten unbeeindruckt an ihrer Linie fest. Die erste Strafecke bedeutete dann auch die erste Führung: Spezialist Luke Doerner verwandelte mit einem harten Schlenzer sicher (6.). Und auch das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten.
In einem der beinahe überfallartigen Angriffe tankte sich Glenn Turner bis in den Schusskreis durch, legte zurück auf Des Abbott. Der Torjäger fackelte nicht lange und traf – das schnellste 2:0 aller Zeiten in einem Champions-Trophy-Endspiel. Doch die Aussies schalteten jetzt nicht etwa einen Gang runter, sondern suchten schon jetzt die Vorentscheidung. Eine Strafecke von Christopher Ciriello wurde pariert (10.), eine weitere verfehlte ihr Ziel (11.). In der 14. Minute „zappelte“ die Kugel schon wieder im Netz.
England ließ den Treffer vom Video-Schiedsrichter überprüfen, weil ein Australier zuvor mit dem Fuß am Ball gewesen sein soll. Doch die Entscheidung blieb bei Tor. Jason Wilson trug sich als Schütze in die Statistik ein. Jetzt ließen es die Mannen von Down Under etwas langsamer angehen. Und prompt kam England, das bis auf die Chance zu beginn kaum vor dem australischen Tor auftauchte, besser in die Partie. Ashley Jacksons Eckenschlenzer in der 28. Minute ging jedoch über das Tor (28.), der zweite Versuch verlangte Aussie-Keeper Burgers eine Glanzparade ab (31.).
So ging es mit einer verdienten 3:0-Führung in eine aufgrund starken Regens verlängerte Halbzeitpause. Nach der Regenpause starteten die Australier wieder mit viel Tempo, zwar ohne zunächst zu weiteren gefährlichen Chancen zu kommen, aber auch ohne die Engländer wieder ins Spiel kommen zu lassen. Erst in der 45. Minute die nächste Möglichkeit per Ecke: Ciriellos Schlenzer landete bei Keeper James Fair. Nur vier Minuten später besorgte Kookaburras-Kapitän Jamie Dwyer die Vorentscheidung. Wie aus dem Nichts zog der Stürmerstar ab und die Kugel krachte gegen das Torbrett.
18 Sekunden vor Schluss bekam England noch eine Ecke und damit die Chance auf den Ehrentreffer zugesprochen, doch Australien forderte den Videobeweis an, bekam Recht und feierte wenig später den hoch verdienten Sieg bei der ABN AMRO Champions Trophy. Englands Trainer Jason Lee: „Der zweite Platz ist natürlich fantastisch für England. Aber ich hoffe trotzdem, dass meine Spieler sich mit einem zweiten Platz nicht zufrieden geben. Wir haben heute nicht das abgerufen, was wir eigentlich können. Ich hoffe, dass wir aus diesem Turnier lernen.“
Tore:
1:0 Luke Doerner (KE, 6.)
2:0 Desmond Abbott (7.)
3:0 Jason Wilson (14.)
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4:0 Jamie Dwyer (49.)
Ecken:
AUS 5 (1 Tor) / ENG 3 (kein Tor)
Grüne Karte (2 min Zeitstrafe):
Luke Doerner (58.), Jamie Dwyer (64.) / Alastair Wilson (18.)
Schiedsrichter:
Ged Curran (SCO) / Deon Nel (RSA)
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