Weltmeister Australien demontiert Neuseeland
ABN AMRO Champions Trophy in Mönchengladbach: Australien – Neuseeland 9:1 (5:1)
31.07.2010 - Titelfavorit Australien hat mit einem starken 9:1 (5:1)-Auftaktsieg gegen Neuseeland seine Ambitionen auf den elften Trophy-Sieg der Verbandsgeschichte eindrucksvoll untermauert. Bei der ABN AMRO Champions Trophy in Mönchengladbach hatten die häufig überforderten Black Sticks dem Angriffswirbel des Weltmeisters aus Down Under kaum etwas entgegenzusetzten und waren vor allem im ersten Durchgang weitestgehend chancenlos.
„Ich bin eigentlich nie ganz zufrieden mit der Leistung meines Teams, aber heute haben wir vor allem in der ersten Hälfte sehr solide gespielt“, so Australiens Trainer Ric Charlesworth. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn wir das Spiel im zweiten Durchgang nicht mehr so kontrollieren konnten, wie wir das können. Auch hat Neuseeland dann besser dagegen gehalten.“
Australien begann sofort druckvoll und Spiel bestimmend. Schon nach drei Minuten gelang Jamie Dwyer mit seinem insgesamt 14. Tor bei einer Champions Trophy die schnelle Führung für den amtierenden Weltmeister. Der Weltstar, der zur nächsten Saison in die hockeyliga zum Mannheimer HC wechselt, war die bestimmende Person der ersten Halbzeit. In der zehnten Minute zielte er nur knapp daneben, so dass der Ball rechts vorbei ging. Das Team von Down Under setzte den Rivalen weiterhin früh unter Druck, provozierte Fehler im Aufbau und spielte schnell nach vorne.
Australien bot Neuseeland keine Gelegenheit zum Verschnaufen. Angriff um Angriff rollte auf den starken Kyle Pontifex im Tor der Kiwis zu, allein das nötige Glück fehlte noch zu einer höheren Führung. In der 26. Minute forderten die Australier die Video-Entscheidung und bekamen eine Strafecke zugesprochen. Luke Doerner lies sich nicht zweimal Bitten und schob unhaltbar flach links ein. Der Knoten schien gelöst und so legte Australien in den folgenden fünf Minuten zwei Treffer nach.
Erst gelang Jason Wilson das 3:0, ehe Simon Orchard im Nachschuss zum 4:0 einnetzen konnte. Erst nach 33 Minuten erspielte sich Neuseeland die erste richtige Chance im Spiel. Unter dem Jubel der Fans gelang Nick Wilson der Ehrentreffer zum 4:1. Die Kookaburras schien das nicht sonderlich zu stören, denn nicht einmal 30 Sekunden später schlug Glenn Turner mit dem 5:1- Halbzeitstand zurück.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Weltmeister das spielbestimmende Team, ließ sich aber etwas Zeit bis zum nächsten Treffer. In der 54. Minute war es dann soweit. Wilson traf mit seinem dritten Tor zum 6:1. Die Black Sticks wehrten sich zwar redlich, doch gegen Australien war an diesem Tag nichts zu holen. Russell Ford und Luke Doerner legten mit zwei Strafecken zum 8:1 (59. und 61.) nach, ehe abermals Ford mit dem 9:1 (67.) gegen überforderte Neuseeländer den Endstand markierte.
Black-Sticks-Kapitän Phillip Burrows: „Wir wissen, dass Australien einen Gegner auseinander nehmen kann. Heute haben sie uns wirklich empfindlich getroffen. Jetzt müssen wir uns schnell wieder aufbauen für das Spiel gegen Deutschland.“
Tore:
1:0 Jamie Dwyer (3.)
2:0 Luke Doerner (KE, 26.)
3:0 Jason Wilson (27.)
4:0 Simon Orchard (31.)
4:1 Nick Wilson (33.)
5:1 Glenn Turner (35.)
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6:1 Jason Wilson (54.)
7:1 Russell Ford (KE, 59.)
8:1 Luke Doerner (KE, 61.)
9:1 Russell Ford (67.)
Ecken:
AUS 7 (3 Tore) / NZL 0 (0 Tore)
Grüne Karte (2 min):
Shea McAleese (44.)
Schiedsrichter:
Ged Curran (SCO) / Francisco Vasquez Lopez (ESP)
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