|
Australien gewinnt nach hartem Kampf
ABN AMRO Champions Trophy in Mönchengladbach: Australien - England 3:2 (3:1)
03.08.2010 - Weltmeister Australien gewinnt auch sein drittes Spiel bei der ABN AMRO Champions Trophy in Mönchengladbach. Im Duell mit Europameister England behielt das Team aus Down Under mit 3:2 (3:1) knapp die Oberhand. England, das noch nie bei einer Champions Trophy gegen Australien gewinnen konnte, bot den favorisierten „Kookaburras“ einen harten Kampf, steht aber weiterhin mit nur einem Punkt da.
„Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Leistung, die wir heute gezeigt haben“, so Australiens Trainer Ric Charlesworth. „Wir haben noch vier oder fünf Tore liegenlassen. Phasenweise war England heute besser. Daran sieht man, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“
Weltmeister Australier konnte in seinen beiden bisherigen Spielen jeweils schon in den ersten fünf Minuten einen Treffer für sich verbuchen, heute ließ es die Mannschaft von Trainer Jason Lee aber etwas ruhiger angehen. In der achten Minute musste Englands Ashley Jackson das erste Mal in höchster Not klären. Zwei Minuten später zeigte James Fair im Tor der Engländer sein ganzes Können, als er einen Schuss gerade noch aus der Ecke fischte.
In der 14. Minute war aber auch er geschlagen: Ein Schussversuch der Australier wurde am Schusskreisrand hoch abgefälscht und flog über Freund und Feind hinweg. Fair streckte sich vergebens und am langen Pfosten musste Simon Orchard nur noch den Ball ins Tor blocken. Der Weltmeister schien sich jetzt in einen Rausch zu spielen. Nur zwei Minuten später holte sich Simon Swann den Ball im Mittelfeld, stürmte nach vorn, bekam ihn im Kreis wieder und vollstreckte cool zum 2:0.
In der 18. Minute hatte Jamie Dwyer mit seiner ersten auffälligen Aktion sogar die Chance auf das 3:0, doch sein Stecher ging knapp vorbei. Das Spiel wurde nun ruppiger; innerhalb von nur 60 Sekunden mussten gleich drei Spieler mit einer Karte vom Feld. Australien schien darauf hin etwas die Linie zu verlieren und England wurde immer stärker. Daraus resultierten mehrere gute Chancen. Ashley Jackson nutzte in der 27. Minute eine Strafecke zum nun verdienten 2:1-Anschlusstreffer.
Doch wie es sich für einen Weltmeister gehört, fand Australien umgehend die passende Antwort, wenn auch etwas glücklich. Fünf Minuten vor der Halbzeit bekamen die „Kookaburras“ nach einem Videobeweis eine Strafecke zugesprochen. England hatte diese eigentlich schon abgelaufen, doch Luke Doerner holte sich die Kugel wieder und brachte diese erneut aufs Tor. Der bisher so sichere Fair wollte den Ball zur Seite abwehren, legte ihn sich aber unglücklich ins eigene Tor. Mit dem 3:1 ging es in die Pause.
Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb der Europameister am Drücker. Australien zeigte sich ungewohnt unsicher in der Defensive und hätte sich in dieser Phase über einen weiteren Gegentreffer nicht beschweren können. In der 51. Minute sah Richard Alexander nach einem Foul die Gelbe Karte. In Überzahl kam der Weltmeister nun wieder besser ins Spiel und drängte auf die Entscheidung.
Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff jubelte dann jedoch noch einmal England: Blitzschneller Konter über die rechte Seite, Jonty Clarke wurde links freigespielt und verwandelte mit einem satten Flachschuss zum 2:3 aus englischer Sicht. Der erneute Anschluss schien England noch einmal deutlichen Aufwind zu geben, denn die bisher so souveränen Australier schwammen nun in der Defensive. Sekunden vor dem Schlusspfiff bot sich noch einmal die große Chance auf den Ausgleich, doch der Ball flog weit über das Tor.
„Wir haben heute eigentlich eine gute Partie gezeigt. So langsam kommen wir hinein in dieses Turnier“, zeigte sich Englands Trainer Jason Lee durchaus zufrieden. „Aber Australien ist derzeit das beste Team der Welt und da muss man schon einen sehr guten Tag haben, um zu gewinnen.“
Tore:
1:0 Simon Orchard (15.)
2:0 Matthew Swann (17.)
2:1 Ashley Jackson (KE, 27.)
3:1 Luke Doerner (KE, 32.)
--------------
3:2 Jonty Clarke (65.)
Ecken:
AUS 4 (1 Tor) / ENG 2 (1 Tor)
Grüne Karte (2 Minuten Zeitstrafe):
Des Abbott (19.) / Richard Smith (5.), Ashley Jackson (19.)
Gelbe Karte:
Mark Paterson (20.) / Richard Alexander (51.)
Schiedsrichter:
Francisco Vasquez Lopez (ESP) / Roderick Wijsmuller (NED)
| 