70 Minuten lang dem englischen Tempo getrotzt
Verdientes 1:1 reichte deutscher Mannschaft zum Einzug ins morgige Endspiel
Dank einer 70-minütigen Energieleistung gegen England hat die deutsche U18-Nationalmannschaft verdientermaßen das Endspiel gegen die Niederlanden erreicht. Ein 1:1 (0:0) brachte dem Team von Bundestrainerin Lisa Jacobi den einen Punkt, den man im letzten Hauptrundenspiel dank des besseren Torverhältnisses gegen die punktgleichen Britinnen benötigte.
„Es war von der ersten bis zur letzten Minute ein intensiver Kampf auf höchstem Tempo. Wir wussten, dass England dieses Tempo bis zum Schluss würde gehen können, und wir haben hier mitgehalten“, sah Lisa Jacobi einen Schlagabtausch ohne Verschnaufpausen. Deutschland tat gut daran, nicht ein ausreichendes Unentschieden verteidigen zu wollen, sondern auf Sieg zu spielen. Oft wurde Pressing eingeschaltet, und in der Summe hatte das deutsche Team auch mehr Schusskreisszenen als der Gegner, doch ein Feldtor sollte es bis zum Schluss nicht geben.
Auf der anderen Seite besaßen die Engländerinnen mehr Strafecken. Doch hier zeigte sich die größte Stärke des DHB-Teams an diesem Tag. „Unsere Eckenabwehr war mit einer exzellenten Torhüterin und taktisch optimal eingestellten Herausläuferinnen einfach unüberwindbar. Das war phänomenal“, lobte Teammanagerin Michaela Scheibe. Die ersten fünf Strafecken der Britinnen verpufften wirkungslos. Selbst einen Siebenmeter (nach Körperabwehr auf der Linie) konnte England nicht verwandeln. Die Schützin zielte in der 21. Minute am deutschen Kasten vorbei. „Aber Friederike Schreiter wäre sonst wohl dran gewesen“, sah Scheibe die deutsche Torfrau in die richtige Ecke hechten.
Mitte der zweiten Halbzeit fiel durch Marilena Krauß die deutsche 1:0-Führung, als sie eine von zwei deutschen Strafecken verwerten konnte (52.). England versuchte in der Schlussphase alles, doch erst mit Anbruch der letzten Spielminute schafften es die Britinnen, ihre sechste Strafecke im Nachschuss an Schreiter vorbei ins Netz zu bringen. Das 1:1 fiel zu spät, um der aufopferungsvoll kämpfenden deutschen Mannschaft noch das Endspielticket abluchsen zu können. „Wir haben uns hier kontinuierlich gesteigert und stehen verdientermaßen im Endspiel“, stellte Lisa Jacobi zufrieden fest.
Heute pausierten Laura Fee Hahnefeldt und TW Amelie Klaumünzer.
Tore:
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0:1 Marilena Krauß (KE, 52.)
1:1 England (KE, 70.)
Strafecken:
England 6 (1 Tor) / Deutschland 2 (1)
Siebenmeter:
England 1 (0)
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