Montag, 15. Juni - Freitag, 19. Juni in Posen / Polen

Deutsch-Polnisches Jugendwerk


Donnerstag, 18. Juni 2009 - 18:30

Polen - Deutschland   1 : 2   (0:1)


Trotz dünner Kadersituation der dritte Sieg

2:1-Erfolg der von Verletzungsproblemen heimgesuchten deutschen Mannschaft

Trotz einiger personeller Ausfälle im dünner gewordenen Kader hat die deutsche U18-Nationalmannschaft in Poznan auch das dritte Spiel im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks gegen die polnischen Damen gewonnen. Nach 3:1 und 4:3 in den vorangegangen Partien hieß es am Donnerstagabend 2:1 (1:0) für das Team von Bundestrainerin Lisa Jacobi. Die Tore schossen Kristina Hillmann und Marilena Krauß. Ob das abschließende vierte Spiel wie geplant am Freitag um 11 Uhr stattfinden kann, muss sich kurzfristig entscheiden. „Falls wir keine Auswechselspielerin mehr haben sollten, macht das keinen Sinn“, sagte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe.

Die Personallage spitzte sich bereits vor dem dritten Spiel der Serie zu. Wenige Minuten vor Abfahrt vom Quartier zum Hockeyplatz wurde Eva Schneider von einer Fieberattacke heimgesucht und fiel aus. Verletzt passen musste auch Lena Langer. Als dann 20 Spielminuten absolviert waren, musste Pia Oldhafer mit Fußproblemen raus, und schließlich konnte Marilena Krauß wegen Rückenschmerzen nur mit Kurzeinsätzen aushelfen. „Das war schon eine heftige Kadersituation heute“, so Michaela Scheibe. Und den 14 verbliebenen Spielerinnen, darunter zwei Torfrauen (heute „halb-halb“ im Einsatz), waren die Strapazen einer Bundesligasaison, für einige noch „garniert“ mit der DM-Endrunde am vergangenen Wochenende, durchaus anzumerken. Scheibe: „Die Belastungen, psychisch wie physisch, schlauchen die Mädchen schon sehr.“

Trotz dieser eher widrigen Voraussetzungen schaffte es die DHB-Auswahl erneut, ihre technischen und spieltaktischen Vorteile gegenüber den athletisch robusten Damen des polnischen A-Kaders umzusetzen. Das machte sich im dritten Spiel alleine schon am Strafeckenverhältnis deutlich: 8:0 für Deutschland. Ein richtiges Eckentor konnten die deutschen Spielerinnen zwar nicht erzielen, doch die Standardsituation war zumindest der Ausgangspunkt für das 1:0 nach 13 Minuten. Mona Frommhold hatte wuchtig ihren Strafeckenschuss abgegeben, von der polnischen Torfrau prallte der Ball zu Marie Mävers, deren Nachschuss von einer Spielerin auf der Linie mit dem Körper abgewehrt wurde. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Kristina Hillmann zur Führung.

Mitte der zweiten Halbzeit gelang den Gastgeberinnen nach einem Linksangriff und etwas unglücklich zu Werke gehenden Deutschen der Ausgleichstreffer (49.), doch schon drei Minuten später war die Führung wieder hergestellt, als die deutsche Mannschaft einen klasse Konter fuhr (Scheibe: „Da haben alle Lauf- und Passwege optimal gestimmt“) und Marilena Krauß mit einem satten Schuss aus halblinker Position zum 2:1 traf. Dabei blieb es auch, da vornehmlich bei den Ecken entweder die gespielten Varianten noch nicht wettkampfstabil im Ablauf saßen oder aber die Schlenzer und Schüsse knapp ihr Ziel verfehlten.

„Das war ein absolut verdienter Sieg, weil unsere Mannschaft alle Vorgaben von Lisa sehr gut umgesetzt hat, inklusive der Erkenntniss der Videobesprechungen, und taktisch sehr diszipliniert trotz der dünnen Personaldecke das Spiel zu Ende führte“, lobte die Teammanagerin.
 

Tore:
0:1 Kristina Hillmann (7m, 13.)
-----------------------
1:1 Polen (49.)
1:2 Marilena Krauß (52.)
 

Strafecken:
Polen 0 / Deutschland 8 (0)

Siebenmeter:
Polen 0 / Deutschland 1 (1)

 
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