Friederike Schreiter hielt den Punkt fest
0:0 gegen die Niederlande sichert den Gruppensieg
Durch ein torloses Unentschieden gegen die Niederlande sicherten sich die deutschen Mädchen bei der U18-Europameisterschaft in Nivelles/Belgien am Mittwoch den ersten Platz in der Gruppe B. Damit spielt die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Jacobi am Freitag um 12.30 Uhr das erste Halbfinale. Gegen wen, das war unmittelbar nach Beendigung der Holland-Partie noch völlig unklar und abhängig vom Ausgang der laufenden Partien der Gruppe A. Die wahrscheinlichsten Gegner sind Belgien oder Irland. Die Heldin beim 0:0 gegen Favorit Holland war zweifellos Friederike Schreiter. Die deutsche Torhüterin entschärfte alleine zwölf Strafecken. „Sie hat uns heute den Punkt festgehalten“, lobte Teammanagerin Michaela Scheibe.
Beim Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen ging es nur noch um den Gruppensieg. Dank des besseren Torverhältnisses sollte dem deutschen Team hierzu ein Unentschieden genügen. Dementsprechend waren die Holländerinnen im Zugzwang. Und das Oranje-Team machte dies auch deutlich, indem es andauernd bemüht war, Angriffsdruck aufzubauen. In der ersten Halbzeit konnte sich die deutsche Mannschaft diesem Druck noch relativ gut entziehen und das Geschehen weg vom eigenen Tor halten. „Bei ein paar guten Kontern hatten wir Pech“, beschrieb Michaela Scheibe die deutschen Offensivaktionen, denen der optimale Abschluss fehlte. Die beste Möglichkeit für einen Treffer hatte die DHB-Auswahl noch bei insgesamt drei Strafecken. Da scheiterten Petra Ankenbrand zweimal sowie Rebecca Grote mit ihren Versuchen nur knapp.
Eher jedoch lag ein Treffer auf der anderen Seite in der Luft. Nach der Halbzeitpause verstärkten die Holländerinnen ihre Offensive noch weiter, vor allem in den letzten 20 Minuten war der Druck gewaltig. Und in der deutschen Hälfte spielten sich dann einige brenzlige Szenen ab. Erst mussten die Jacoci-Schützlinge eine fünfminütige Unterzahl überstehen (Gelb für Lena Andersch nach Stockfoul/45.), dann konnte Mona Frommhold mit dem Schläger die neunte holländische Strafecke von der Torlinie kratzen (47.). Es war das einzige Mal, dass Friederike Schreiter richtig Hilfe ihrer Kolleginnen in Anspruch nehmen musste. Ansonsten bremste die Berliner Torhüterin den Ansturm des Gegners scheinbar im Alleingang.
„Was immer die Holländerinnen bei ihren vielen Ecken und auch aus dem Spiel heraus versuchten, Friederike wusste auf alles eine Antwort. Das war richtig stark“, sagte die Teammanagerin über die herausragende Torhüterin. Ein Lob gab es aber auch für die Defensivleistung der ganzen deutschen Mannschaft. Dass trotzdem ein Dutzend Strafecken gegen sie verhängt wurde, lag nach Auffassung des deutschen Lagers auch an manchmal überzogenen Schiedsrichterentscheidungen.
Nicht zum Einsatz kamen die zweite Torhüterin Julia Ciupka und Marie Mävers, die wegen Kniebeschwerden geschont wurde.
Tore:
Fehlanzeige
Strafecken:
Niederlande 12 (kein Tor) / Deutschland 3 (kein Tor)
Gelb:
Lena Andersch (45./Stockfoul)
|