Nach 0:1-Rückstand noch ein verdienter 3:1-Erfolg
Marie Mävers brachte mit ihren ersten zwei Länderspieltoren Deutschland auf Siegkurs
Aus einem frühen 0:1-Rückstand machte die deutsche U18-Nationalmannschaft der Mädchen am Samstagabend noch einen 3:1-Sieg gegen England. Einen Tag nach dem 1:0-Auftakterfolg spielte das Team von Bundestrainerin Lisa Jacobi auf dem Kunstrasen des Landesleistungszentrum Köln eine bessere zweite Halbzeit und verdiente sich den zweiten Sieg über die Britinnen redlich. Torschützinnen waren Marie Mävers mit ihren beiden ersten Treffern im Nationaltrikot und Josephine Boesser. Am Sonntag um 10.30 Uhr findet der dritte und letzte Vergleich statt.
Obwohl das deutsche Team vom Anpfiff weg loslegte und durch Lena Langer sogleich eine dicke Chance zum Führungstreffer besaß (ihr Schuss strich hauchdünn am englischen Kasten vorbei), folgte überraschend aber der frühe Rückstand (4.). Bei ihrem ersten Angriff kamen die Gäste zu ihrer ersten von insgesamt zwei Strafecken und versenkten diese im Tor von Julia Ciupka. „Sehr gut war, dass sich unsere Mädels durch das schnelle Gegentor nicht aus ihrem Konzept bringen ließen, sondern dass sie konzentriert weiterspielten“, lobte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe. Die Deutschen schufen sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit Vorteile und Chancen, packten aber gerade bei Strafecken im Hinblick auf die Europameisterschaft vor den Videokameras eines EM-Konkurrenten nicht alle Trümpfe aus.
Nach 28 Minuten fiel der Ausgleich. England hatte das deutsche Team in der eigenen Hälfte gepresst. Mit einem weiten Schlenzball befreiten sich die Jacobi-Schützlinge aus der Umklammerung und starteten sofort einen sauberen Rechtsangriff. Der vor den englischen Kasten geflankte Ball wurde von der tief heranrutschenden Marie Mävers ins Tor geblockt. Ihr erstes Länderspieltor im sechsten Einsatz schien der Hamburgerin soviel Spaß bereitet zu haben, dass sie 13 Minuten nach der Halbzeitpause gleich noch einmal zuschlug. Es war in der Entstehung des Tores fast eine Kopie des 1:1, nur dass diesmal der Angriffszug über die linke Seite lief.
In der Pausenbesprechung hatte Lisa Jacobi von ihrer Mannschaft verlangt, dass sie sich keine zweite Halbzeit wie am Freitag leisten möge. An die Vorgabe der Trainerin hielten sich die Spielerinnen dann auch. Obwohl England viel investierte, um nicht ein zweites Mal als Verlierer vom Platz zu gehen, hielt das deutsche Team dem guten Gegner stand. Fünf Minuten vor Schluss sorgte Josephine Boesser mit dem 3:1 für die Entscheidung. Die Berlinerin hatte sich die Chance selbst vorbereitet und dann schnörkellos direkt abgeschlossen.
„Wir sind zufrieden. Es war eine klare Leistungssteigerung zu gestern, weil wir heute eben zwei gute Halbzeiten gespielt haben. Verbessern kann man immer etwas, aber wir sind auf einem guten Weg Richtung EM. Einige Dinge aus der Videobesprechung konnten heute im Spiel gleich gut umgesetzt werden“, bilanzierte Michaela Scheibe.
Aus dem 22er-Kader pausierten heute Louisa Willems, Carolin Wolf und Rebecca Grothe sowie Torfrau Friederike Schreiter. Beide Seiten hatten vor der Länderspielserie vereinbart, dass maximal 17 Feldspielerinnen in jeder Partie eingesetzt werden können.
Tore:
0:1 England (KE, 4.)
1:1 Marie Mävers (28.)
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2:1 Marie Mävers (48.)
3:1 Josephine Boesser (65.)
Strafecken:
Deutschland 6 (kein Tor) / England 3 (1)
Schiedsrichterinnen:
Sandra Wagner / Gaby Schmitz
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