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Deutsche Damen als Gruppensieger im Halbfinale der Europameisterschaft
Dienstag, 20. August, EM-Vorrunde: Spanien – Deutschland 0:2 (0:0)
20.08.2013 - Die deutschen Damen haben eine sehr einseitige letzten Vorrundenbegegnung bei der EM in Belgien am Dienstagnachmittag verdient mit 2:0 (0:0) gegen Spanien gewonnen und damit ohne Verlustpunkt Platz eins in Gruppe B belegt. Die Tore fielen trotz drückendster Überlegenheit erst in der Schlussphase durch Eileen Hoffmann und Marie Mävers. Damit wird das DHB-Team im Halbfinale vermutlich dem hohen Turnierfavoriten Niederlande aus dem Weg gehen. Der Gegner für das Spiel am Donnerstag (18 oder 20.30 Uhr) wird erst am Abend feststehen.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Das war genau das Spiel, was wir erwartet hatten. Spanien hat taktisch klug und mit viel Emotionen verteidigt! In der ersten Halbzeit haben wir nicht variabel genug angegriffen – zu oft über eine Seite, wo dann alles dicht war. Nach der Pause war das viel besser. Die Mädels haben unglaublich viele Offensivszenen erarbeitet. Am Ende waren es 64 zu 14 Kreisszenen. Dass es dann nicht haushoch ausgeht, ist kein deutsches Phänomen. Außer den Niederlanden gewinnt keine Mannschaft der Weltspitze solche Partien hoch. Ich bin ausgesprochen zufrieden. Wir sind nach wie vor ungeschlagen in den großen Turnieren in diesem Jahr, stehen im Halbfinale. Wer da jetzt kommt, ist mir völlig egal. Wir machen unseren Job, und den machen wir gut!“
Kapitänin Julia Müller: „Ende der ersten Halbzeit haben wir es zu sehr mit der Brechstange probiert. In der zweiten Hälfte haben wir dann geduldiger agiert. Sicherlich wären auch ein bis vier Tore mehr möglich gewesen, aber das ist eigentlich egal.“
Die erste gute Chance hatte Lea Stöckel mit der Rückhand von links, aber die Kugel wurde von Torfrau Maria Lopez über die Latte gelenkt (3.). Erneut die jüngere Stöckel-Schwester schoss in der 5. Minute flach und Hoffmann kam an den Stecher nicht mehr ganz heran. Nur eine Minute später holte erneut Lea Stöckel die erste Ecke heraus (6.). Lydia Haase und Nina Hasselmann rutschten ganz knapp am Stecher vorbei. Das DHB-Team in der Anfangsphase sofort klar überlegen, Spanien kam kaum einmal über die Mittellinie. Franzisca Hauke prüfte dann nach super Solo die Torfrau, Lopez klärte ihren halbhohen Schlag mit dem Handschuh zur langen Ecke (10.).
Die erste gefährliche Aktion für Spanien in der 14. Minute, als Lucia Ybarra im Kreis über einen Ball schlug. Auf der anderen Seite dann eine Schusschance für Jana Teschke rechts im Kreis. Doch Lopez hielt mit tollem Reflex unten rechts (18.). Deutschland nun wieder drückend überlegen. Maike Stöckel mit Rückhandschuss von links, ging aber am Tor vorbei. Ein Vorhandschuss von Julia Müller wurde hoch über das Tor geblockt. Dann sah Tonja Fabig eine Grüne Karte wegen Stockfouls, musste zwei Minuten auf die Strafbank (27.).
Das überstanden die Deutschen problemlos und erhöhten dann wieder den Druck. In den letzten Minuten vor der Pause war es Einbahnstraßenhockey auf das spanische Tor. Aber die Torschüsse gelangen den Deutschen nicht sehr gut – immer wieder wurde zwar nach guter Vorarbeit abgeschlossen, aber die Kugel nur halb getroffen. So blieb es beim für Spanien, das keine einzige richtige Torchance hatte, schmeichelhaften 0:0 zur Pause.
Eine Unaufmerksamkeit gleich zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Kim Platten das erste Mal in Aktion, die gegen Maria Gomez in höchster Not bravourös rettete (36.). Das DHB-Team danach wieder mit Powerplay, aber ohne gegen elf Spanierinnen im eigenen Viertel Platz zu finden. Hauke wurde dann auf dem Weg zum Tor gerade noch gebremst. Das Führungstor lag immer in der Luft, auch als eine Flanke gerade durch den Kreis rauschte und am rechten Pfosten ins Aus lief (41.). Nina Hasselmann dann mit guter Chance von links, aber Lopez wieder unten - das hätte die Führung sein müssen (42.).
Es blieb sehr einseitig, denn Spanien tat so gut wie nichts für das Spiel, obwohl den Iberern nur ein Zwei-Tore-Sieg noch die Halbfinalteilnahme beschert hätte. Eine Hundertprozentige hatte dann Youngster Hannah Gablac, als Mävers ihr den Ball links im Kreis servierte. Doch Lopez hielt auch den Ball noch irgendwie. Und erneut brannte es im spanischen Kreis, aber wieder wurde noch abgewehrt... Das Powerplay wurde immer drückender. Spanien kam nun gar nicht mehr raus.
In der 49. Minute gab es die zweite Ecke für Deutschland, doch Spanien nahm den Videobeweis und bekam Recht. Die Ecke wurde wieder herausgepfiffen. Dann wieder Schusschance für Gablac – und wieder Lopez die Siegerin. Danach musste Cristina Guinea nach Foul an Julia Müller mit Grün vom Platz (53.). Der Druck nahm weiter zu. Doch dann der zweite Konter Spaniens nach der Pause, wo Tina Bachmann vor Tor klären konnte. Spanien überstand die Unterzahl. Und kurz darauf erhielt Lena Jacobi Gelb, so dass nun Deutschland fünf Minuten in Unterzahl agieren musste (57.).
Da hatten Mävers und Gablac die Riesenchance, als eine Flanke von Maike Stöckel direkt an ihren Schlägern vorbei neben den Pfosten lief (61.). Die Deutschen nun trotz Unterzahl wieder viel näher am 1:0 als die Spanierinnen. Es brannte lichterloh. Hauke schoss aus acht Metern – wieder hielt Lopez. Es war wie verhext. Maike Stöckel holte dann endlich die zweite Ecke für das DHB-Team (66.). Die misslang zwar, konnte aber als Variante noch zu Julia Müller gespielt werden, die auf Eileen Hoffmann zum Stecher auflegte – den Ball konnte selbst Lopez nicht bekommen. Endlich stand es 1:0 (66.).
Auch danach strahlte nur das DHB-Team Gefährlichkeit aus, Spanien hatte nur noch einen Stecherversuch, der aber deutlich links vorbei ging. Dann hatten die Deutschen noch eine Großchance durch Lena Jacobi, die aus kurzer Distanz knapp links verfehlte (69.). Und es gab auch noch eine Abschlussecke nach Stockfoul an Hauke. Und die ging nach etlichem kuriosem Hin und Her auch noch rein. Marie Mävers war als Letzte am Ball, der ins lange Eck hoppelte.
Tore:
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0:1 Eileen Hoffmann (66.)
0:2 Marie Mävers (KE, 70.)
Strafecken:
ESP keine / GER 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Claire Adenot (Frau) / Laurine Delforge (BEL)
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