Ein „klassisches Unentschieden" im ersten Vergleich
2. Februar, Valencia: Spanien – Deutschland 2:2 (1:2)
02.02.2010 - Die deutschen Hockeyherren haben sich am Dienstagabend im ersten von zwei WM-Testspielen in ihrem Trainingslager im spanischen Valencia von Spanien, Silbermedaillengewinner von Peking 2008, 2:2 unentschieden getrennt. Die deutschen Tore erzielten Philip Witte und Martin Häner. Am Donnerstag um 16.30 Uhr trifft die DHB-Auswahl ein zweites Mal auf die Spanier. Es ist das letzte Vorbereitungsspiel vor Abflug am 23. Februar zur Weltmeisterschaft in Neu Delhi (Indien, 28. Februar bis 13. März).
Bundestrainer Markus Weise sagte nach der Partie: „Es war auf jeden Fall ein intensives Spiel mit hohem Tempo. Deswegen hat es auch voll in den Trainingsplan gepasst. Mit dem Unentschieden kann ich sehr gut leben, obwohl wir sehr schwankend gespielt haben, also sich starke sowie schwache Aktionen ständig abgewechselt haben.“
Das Weise-Team war recht schnell in der Partie und zeigte sofort ansehnliches Hockey. Schon nach vier Minuten hatte Oliver Korn mit einer Argentinischen Rückhand das 1:0 auf dem Schläger, verzog aber knapp. Eine Minute später machte es dann Philip Witte besser und setzte einen Schuss vom Kreisrand aus in die Maschen – vorausgegangen war ein toller Schlenzer von Moritz Fürste direkt zu ihm. Nach dem Treffer wachte Spanien auf und fuhr nun seinerseits gefährliche Angriffe.
Der Erfolg sollte nicht lange auf sich warten lassen. Schon in der 10. Minute nutzte Albert Sala eine kurze Ecke zum Ausgleich. Die Gastgeber waren nun am „Drücker“ und entwischten den Deutschen, die in den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte besonders spielerisch abbauten, ein ums andere Mal. Die Quittung dafür kassierte das deutsche Team in der 28. Minute, als die Spanier erneut eine Strafecke verwandeln konnten – Pau Quemada traf mit einem Flachschlenzer in die rechte Ecke.
Ein Lebenszeichen gaben die Deutschen dann noch in der letzten Minute des ersten Durchgangs ab: Jan Philipp Rabente schoss knapp über den Kasten. „Die zweiten 35 Minuten haben mir insgesamt viel besser gefallen. Philip Witte darf man dabei heute mal – nicht nur wegen des Tores – herausheben. Am Ende hätten wir dann sogar noch gewinnen können“, wusste der Bundestrainer zu berichten.
Seine Mannschaft legte wieder einen Blitzstart hin. Nach der zweiten Wiederholungsecke durfte Martin Häner jubelnd abdrehen. Ihm wurde eine Rechtsablage zugespielt, die er zum 2:2 ins lange Eck schlenzte. Die knapp 300 Zuschauer sahen jetzt ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die deutsche Elf hatte dabei über weite Strecken sogar leichte Spielvorteile. Zwar musste Linus Butt in der 53. Minute eine Kugel von der Linie holen und zeigte Max Weinhold nur eine Minute später eine Glanzparade, doch blieb die Weise-Mannschaft aktiv und machte Druck.
Eine Minute vor dem Abpfiff war es schließlich Jan-Marco Montag vorbehalten, die letzte Möglichkeit der Deutschen ungenutzt zu lassen. Sein Schlenzer zischte knapp rechts am Tor vorbei. „Das war heute ein klassisches Unentschieden. Wir hatten richtig tolle Spielzüge drin, aber fast genauso viele technische Fehler, die uns nicht gefallen können. Außerhalb der Partie kann ich mal die Bedingungen hier loben. Das Hotel ist klasse, die Temperaturen (20 Grad) stimmen und so arbeiten wir viel – vor allem Standardsituationen und der Spielaufbau stehen im Fokus der Trainingsarbeit“, beschrieb Maximilian Müller seine gemischten Gefühle.
Trotz einiger Erkrankungen und Verletzungen (unter anderem erwischte es Moritz Fürste sowie Ricardo Nevado) während der Trainingstage konnten alle Spieler eingesetzt werden. Der Hamburger Florian Fuchs fehlt bei diesem Lehrgang wegen Abiturprüfungen.
Statistik:
1:0 Philip Witte (5.)
1:1 Albert Sala (KE, 10.)
1:2 Pau Quemada (KE, 28.)
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2:2 Martin Häner (KE, 40.)
Ecken:
ESP 3 (2 Tore) / GER 5 (1 Tor)
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