Einen Tag nach dem 3:2-Auftaktsieg gegen Spanien musste die deutsche U16-Nationalmannschaft in leusden eine klare 0:3 (0:2)-Niederlage gegen Gastgeber Niederlande hinnehmen. Während die Holländerinnen nach ihrem zweiten Sieg schon so gut wie im Endspiel stehen, hängt die Finalteilnahme für das deutsche Team vom letzten Hauptrundenspiel morgen (10 Uhr) gegen England ab.
Es begann denkbar ungünstig für die deutschen Mädels. Gleich in der ersten Minute mussten sie den Ball aus dem eigenen Kasten holen. „Da waren wir noch nicht richtig wach“, ärgerte sich Trainer Alexander Feustel über das im Zustandekommen „sehr unnötige 0:1“. Auch im Anschluss wurde es kaum leichter für das deutsche Team, das sich gegen die spielerisch aber auch beim körperlichen Einsatz überlegene holländische Mannschaft zunächst kaum zur Wehr setzen konnte. Wenigstens fiel kein schneller zweiter Treffer, doch in der 18. Minute konnten die Gastgeberinnen zum 2:0 nachlegen. „Aber dann haben wir uns immer besser reingekämpft“, sah Feustel Fortschritte im deutschen Spiel. Zwar gelang es im ganzen Spiel hindurch kaum offensive Akzente zu setzen (man erspielte sich nur eine einzige Strafecke), doch in der Defensive war man nun viel stabiler. Den Holländerinnen wurde nur noch ein dritter Treffer Mitte der zweiten Halbzeit zum 3:0-Endstand gestattet.
Große Chancen zum Aufholen wurde der deutschen Mannschaft auch durch ein als sehr einseitig empfundenes Strafmaß der Schiedsrichterinnen genommen. Während insgesamt gleich drei deutsche Spielerinnen mit Gelb vom Platz geschickt wurden und teilweise sehr lange Zwangspausen absitzen mussten, bekamen die mitunter deutlich rustikaler in die Zweikämpfe gehenden Niederländerinnen keine einzige Zeitstrafe verpasst. „Die sehr häufige Unterzahl hat uns das Leben extra schwer gemacht“, so Alexander Feustel, der am verdienten Sieg des Gegners allerdings nicht herummäkeln wollte: „Das 3:0 geht schon in Ordnung, trotzdem bin ich mit der Spielleistung unserer Mannschaft zufrieden.
Großes Ziel ist es nun, im Sonntagsspiel gegen England so zu spielen, dass ein zweites Aufeinandertreffen mit Holland im Finale am Montag möglich wird.
Nicht zum Einsatz kamen heute TW Lina Rönsch und Charlotte Stapenhorst.
Tore:
1:0 Lisanne de Lange (1.)
2:0 Lisa Scheerlinck (18.)
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3:0 Pamela Raaf (55.)
E: 8 (0) / 1 (0)
Gelb: 0 / 3
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