Samstag, 3. April 2010 - 14:00

Deutschland - Spanien   0 : 1   (0:1)

Durch eine unglückliche 0:1-Niederlage gegen Spanien haben die Chancen der deutschen Mannschaft auf die Finalteilnahme einen erheblichen Dämpfer bekommen. Einem frühen spanischen Eckentor rannten die DHB-Spielerinnen vergeblich nach. „Solch ein Resultat hatten wir natürlich nicht auf der Rechnung“, meinte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe, die sich nicht nur wegen des Resultats wie ein begossener Pudel vorkommen musste. In strömendem Regen erlebte die deutsche Mannschaft ihre kalte Dusche. Morgen muss gegen Holland etwas Zählbares herausspringen, soll es mit dem Finale noch etwas werden.
Gleich nach drei Minuten spielte sich die Szene des Tages ab, als Spanien seine erste Ecke hatte. Den ersten Ball konnte Torhüterin Lisa Schneider noch parieren, doch im Nachschuss fiel das 0:1. Dieser verpatzte Auftakt wirkte wie ein schwerer Rucksack, von dem sich das deutsche Team erst nach einiger Zeit befreien konnte. Auch der Plan, mit möglichst hohem Spieltempo die Spanierinnen zu Fehlern zu zwingen, wollte angesichts des nasstriefenden und daher sehr langsamen Bodens nicht recht funktionieren. Deutschland erspielte sich zwar mit der Zeit eine leichte Überlegenheit, doch große Chancen blieben Mangelware. So lag eher ein zweiter spanischer Treffer in der Luft, vor allem bei drei weiteren Ecken und einem Pfostentreffer (28.) noch vor der Pause.
Zu allem Unglück musste sich dann auch noch der Cheftrainer verabschieden. Weil Valentin Altenburg mehr und mehr die Stimme versagte und der gesundheitlich leicht angeschlagene Coach dann irgendwann keinen Ton mehr herausbrachte, tauschte man im deutschen Lager kurzerhand die Positionen: Altenburg verzog sich im zweiten Durchgang auf die Videoturm, unten nahm Co-Trainer Matthias Becher Platz und coachte das Team. Das deutsche Spiel wurde in der zweiten Halbzeit besser, phasenweise konnte Spanien richtig in der eigenen Hälfte eingeschnürt werden. Doch die Belohnung in Form des Ausgleichs blieb aus. Am nächsten dran waren Lea Stöckel mit gleich zwei Pfostenschüssen (48./52.) sowie Nathalie Krätsch (60.) und Dinah Fröhlich (65.), deren Abschluss jeweils stark von der spanischen Torhüterin pariert wurde. Doch auch Spanien hätte bei zwei Kontergelegenheiten durchaus noch einen zweiten Treffer machen können.
Nicht zum Einsatz kamen TW Johanna Sieger und die vom Vortag leicht angeschlagene Sophia Willig.

Tor:
0:1 Berta Bonastre Peremateu (E, 3.)

E: 4 (0) / 6 (1)