Einen versöhnlichen Anschluss legte die deutsche U18 in Leusden hin. Durch ein 3:0 (1:0) gegen Spanien wurde der dritte Platz im Endklassement gesichert. „Unser Sieg war hoch verdient. Schade ist eigentlich nur, dass uns solch ein Resultat nicht bereits im Gruppenspiel (0:1) gegen Spanien gelang, dann hätten wir nämlich verdientermaßen das Finale spielen dürfen“, so DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe über die gemischten Gefühle im deutschen Team nach dem Platzierungsspiel.
Von Beginn an war es eine einseitige Angelegenheit. Spanien suchte sein Heil in der kompakten Defensive. „Die standen unheimlich tief mit der gesamten Mannschaft. Da wurde es unseren Spielerinnen sehr schwer gemacht, in den Kreis und frei zum Abschluss zu kommen“, beschrieb Scheibe den Ablauf. Die DHB-Auswahl versuchte es nicht die ganze Zeit über mit der Brechstange, sondern streute immer wieder auch taktische Varianten ein, um den spanischen Riegel aufzuweichen. Auf der anderen Seite galt es, die zwei, drei starken Individualistinnen in der spanischen Offensive im Auge zu behalten. Bis auf eine Kontersituation, die die einzige Ecke für Spanien brachte, gelang dies der deutschen Mannschaft auch ganz gut.
Nach 17 Minuten erzielte Josephine Boesser die Führung, als Rebecca Grote über rechts eine Hundekurve starten konnte und dann noch den Blick für den entscheidenden Pass hatte. Chancen zur Ergebniserhöhung ergaben sich bereits vor der Halbzeitpause zuhauf, doch Stöckel, Reimann (Pfostenschuss in der 26. Minute) und Korth scheiterten.
Es dauerte bis zur 56. Minute, ehe das erlösende 2:0 fiel. Boesser hatte sich an der Grundlinie durchgesetzt und riskierte aus spitzem Winkel einen Torschuss. Doch die Szene wurde durch einen Schiedsrichterpfiff unterbunden, als die Unparteiische ein spanisches Stockfoul beim Torschuss ahndete. Den verhängten Siebenmeter verwandelte Rebecca Grote ganz souverän. Den Schlusspunkt setzte acht Minuten darauf Anne Schröder. Die in dieser Partie als Kapitänin aufgelaufene Rüsselsheimerin hatte in einigen Szenen zuvor ein wenig das Pech am Schläger kleben gehabt. Doch in der 64. Minute klappte alles perfekt. Mit einem wuchtigen Schlag drosch sie den Ball von halblinks zum 3:0-Endstand in die spanischen Maschen.
Nicht zum Einsatz kamen heute TW Johanna Sieger und Hanna Schniewind.
Bundestrainer Valentin Altenburg freute sich, dass sich die personell neu formierte Mannschaft im Lauf des Turniers „als Team gefunden“ habe. Er hofft, dass die Truppe bei den folgenden Maßnahmen am erreichten Niveau anknüpfen kann.
Tore:
1:0 Josephine Boesser (17.)
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2:0 Rebecca Grote (7m, 56.)
3:0 Anne Schröder (64.)
E: 4 (0) / 1 (0)
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