Drohende Niederlage abgewendet
Miriam Vogt und Jessica Reimann gleichen nach 0:2-Rückstand noch zum 2:2 aus
02.07.2010 - Eine drohende Niederlage konnte die deutsche U18 in Neunkirchen im zweiten Länderspiel gegen die polnischen Juniorinnen nach 0:2-Rückstand noch abwenden und ein 2:2-Unentschieden erreichen. Miriam Vogt und Jessica Reimann schossen in den letzten zehn Minuten die beiden Tore für die Mannschaft von Valentin Altenburg. Der Bundestrainer sah 20 Stunden nach dem deutschen 3:1-Auftaktsieg eine diesmal nur in der zweiten Halbzeit gut spielende DHB-Auswahl. Morgen um 14 Uhr steht noch eine dritte Partie an.
„Es war der Klassiker: Nach dem verdient herausgespielten ersten Sieg haben meine Mädels den Gegner wohl etwas unterschätzt und konnten dies erst in der zweiten Halbzeit wieder korrigieren“, meinte Altenburg. Ähnlich empfand es auch Kapitänin Louisa Willems: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht das zeigen können, was wir uns vorgenommen haben. Es hat uns die gestern gute Aggressivität gefehlt.“ Dazu kam, dass sich die U21 Polens besser organisiert als am Vortag präsentierte und gut auf das deutsche Aufbau- und Offensivspiel eingestellt hatte. Mit konsequent tief stehender Reihe vereitelten die Osteuropäerinnen Flurschaden, darüber hinaus konnten sie manch guten Konter setzen. So fiel nach 19 Minuten auch das 0:1.
Ähnliche Situation kurz nach der Halbzeit, als Polen zur allgemeinen Überraschung das 0:2 folgen ließ (44.). „Wir haben weder nach dem ersten und auch nicht nach dem zweiten Tor aufgesteckt, sondern immer noch daran geglaubt, das Spiel gewinnen zu können“, sagt Louisa Willems. Und die deutsche Spielführerin sollte zumindest teilweise recht behalten. Deutschland konnte zwar keinen Sieg mehr davon tragen, aber wenigstens noch ein verdientes Unentschieden erkämpfen. Miriam Vogt erzielte auf kuriose Weise das 1:2, als sie gegen eine im Ballbesitz befindliche Polin in den Zweikampf rutschte und den Ball dann gegen die verdutzte Torhüterin direkt über die Linie blockte (61.). Sieben Minuten später wurden die DHB-Spielerinnen für ihre große Moral mit dem Ausgleich belohnt, als nach einem Rechtsangriff Jessica Reimann an den Ball kam und diesen hoch ins Netz schrubben konnte (68.).
Insgesamt sieben Strafecken ließ die deutsche Mannschaft aus. „Die waren gar nicht mal schlecht ausgeführt, aber eben nicht gut genug. Die Torerfolge daraus haben wir uns eben für morgen aufgehoben“, so Valentin Altenburg mit einem Augenzwinkern.
Bis auf Torhüterinnen Lisa Schneider kamen alle anderen des 18-köpfigen Lehrgangskaders zum Einsatz.
Tore:
0:1 Polen (19.)
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0:2 Polen (44.)
1:2 Miriam Vogt (61.)
2:2 Jessica Reimann (68.)
E: 7 (0) / 4 (0)
Schiedsrichter:
Nicolas Heisig / Tobias Jordan
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