Deutsches Team ausgekontert
Ärgerliche 1:3-Niederlage / Sophie Mayens Tor war zu wenig
09.07.2010 - Wo sich 50 Meter weiter die jüngeren Kolleginnen gerade über den zweiten 2:1-Sieg gegen England freuen konnten, war bei den weiblichen A-Jugendlichen am Freitagabend erstmal Ernüchterung und Frust angesagt. Mit 1:3 (0:0) hatte die deutsche U18-Auswahl verloren. „Ergebnis und Resultat passten nicht zusammen. Es war eigentlich eine gute Leistung von uns“, konnte sich Bundestrainer Valentin Altenburg keinen echten Reim auf die Niederlage machen.
Das deutsche Team, 2:1-Sieger am Donnerstag, begann stark und selbstbewusst. England wurde bald in der eigenen Hälfte eingeschnürt und war mit defensiver Ausrichtung fast ständig damit beschäftigt, den Gegner nicht in den Kreis kommen zu lassen. Das klappte bis zur Halbzeit ohne Flurschaden. „Wir sind in unserem Offensivspiel immer ungeduldiger geworden“, beobachtete Altenburg und kritisierte dabei vor allem die fehlende Absicherung nach hinten. „Wir wurden zunehmend konteroffen.“
Gleich nach der Halbzeitpause nutzten das die Britinnen zum 1:0 (36.). Den nächsten Schlag bekamen die Deutschen durch die verwandelte vierte von fünf englischen Ecken serviert – 0:2 (44.). Zwar dauerte es nur drei Minuten, ehe der Rückstand wieder verringert wurde, als Sophie Mayen ein sehr schönes Stechertor zum 1:2 gelang, aber eine richtige Wende brachte der Treffer nicht. Die mit Wucht und grimmiger Entschlossenheit auf den Ausgleich drängenden Deutschen wurden nach einer knappen Stunde abermals ausgekontert – 1:3 (57.). Dabei blieb es.
„Das Ergebnis ist angesichts des Spielverlaufs schon ärgerlich, aber man muss auch zugeben, dass wir bei aller Überlegenheit und spielerischen Gefälligkeit heute einfach zu selten zwingend zu Chancen gekommen sind. Das Spiel über außen war zu mühselig. Und de Gegentore haben wir immer sehr unglücklich in unseren Druckphasen bekommen“, so das Fazit des Bundestrainers, der zusammen mit seinem Team durch einen Sieg im abschließenden dritten Spiel am Sonntag die Serie unbedingt gewinnen möchte.
Bis auf TW Lina Rönsch (sie soll am Sonntag den Kasten hüten) kamen alle Spielerinnen zum Einsatz.
Kurioserweise spielten U16 und U18 räumlich und zeitlich parallel, auf zwei nebeneinander liegenden Plätzen. „Den Sinn dieser Ansetzungen verstehen wir ehrlich gesagt nicht ganz“, sagt Valentin Altenburg, der Bestrebungen unternommen hat, die U18-Partie am Sonntag vor das Spiel der U16 zu legen, anstatt zwei Mal um 15 Uhr anpfeifen zu lassen.
Tore:
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1:0 Cherry Seaborn (36.)
2:0 Josie Inverdale (E, 44.)
2:1 Sophie Mayen (47.)
3:1 Holly Chipman (57.)
E: 5 (1) / 1 (0)
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