|
Nach Achterbahnfahrt zum Auftakterfolg
Nach 3:0-Führung zur Halbzeit und 3:3-Ausgleich schließlich deutscher 5:3-Sieg
01.07.2011 – Zwei Stunden nach den Jungs zogen die Mädchen nach: Auch die weibliche U18 feierte am Freitag in Bremen einen Auftakterfolg gegen England. Beim 5:3 (3:0) durchlief das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg eine rasante Achterbahnfahrt. Ein 3:0-Pausenvorsprung wurde komplett verspielt, aber nach dem 3:3-Ausgleich noch in ein 5:3 verwandelt. Hanna Schniewind (2), Laura Saenger, Julia Duderov und Anissa Korth schossen die Tore für das deutsche Team.
Die Zuschauer auf der Anlage des Bremer HC erlebten einen Superstart der deutschen Mannschaft, die griffig, entschlossen und voller Spielfreude begann. Die englischen Mädchen hatten größte Mühe und standen fast fortwährend unter Druck. Nach einem Doppelschlag von Laura Saenger (Ecke/5.) und Julia Duderov (8.) stand es schnell 2:0, noch vor der Pause konnte Hanna Schniewind mit dem ersten von insgesamt drei Siebenmetern auf 3:0 (23.) erhöhen. Der Forderung des Bundestrainers („Häufiges Eindringen in den Kreis mit Ergebnis“) kamen die deutschen Spielerinnen gut nach. Die Gäste hätten sich über einen höheren Rückstand zur Halbzeit keinesfalls beschweren dürfen.
Nach dem Seitenwechsel dann ein ganz anderes Bild. Die Britinnen kämpften sich mit Macht zurück ins Spiel – und überraschten damit offensichtlich ihren Gegner. Denn die Deutschen verloren komplett den Faden. England nutzte diese Unsicherheiten eiskalt und konsequent aus. Zwischen der 44. und 58. Minute glich der deutsche EM-Gruppengegner zum 3:3 aus. Die an den Gegentoren schuldlose Lisa Schneider bewahrte ihr Team mit einigen Paraden sogar noch vor dem drohenden Rückstand.
Valentin Altenburg war an der Seitenlinie verständlicherweise ziemlich ungehalten darüber, wie sich das Spiel komplett in die andere Richtung gedreht hatte. Positiv war die Reaktion der deutschen Mannschaft, die über Kampf zurück ins Spiel fand. Ein Gewaltschuss von Hanna Schniewind zum 4:3 läutete nach 61 Minuten den Schlussspurt der DHB-Auswahl ein. Eine Minute darauf gab es den zweiten Siebenmeter, den Anissa Korth über den Querbalken setzte.
In der 65. Minute dann der dritte Siebenmeter, wieder nach Stockschlagen verhängt. Erneut wurde Korth die Aufgabe anvertraut, und diesmal machte es die Kapitänin besser – 5:3, der Endstand.
„Wir haben heute gelernt, dass Schönspielen allein nicht reicht, sondern man auch kämpferisch dagegenhalten muss, wenn es die Lage erfordert. Von daher war es eine sehr gute Lektion und Erfahrung in Richtung Europameisterschaft“, meinte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe.
Vom 18er-Kader nicht zum Einsatz kam lediglich Torhüterin Nathalie Kubalski. Beide Trainer hatten sich darauf verständigt, in jedem der drei EM-Testserie alle 16 Feldspielerinnen zum Einsatz bringen zu dürfen.
Tore:
1:0 Laura Saenger (E, 5.)
2:0 Julia Duderov (8.)
3:0 Hanna Schniewind (7m, 23.)
-------------------------
3:1 England (44.)
3:2 England (47.)
3:3 England (58.)
4:3 Hanna Schniewind (61.)
5:3 Anissa Korth (7m, 65.)
E: 6 (1) / 1 (0)
7m: 3 (2) / 0
SR: Johanna Ritter, Heinlein
|
