Französinnen boten mehr Widerstand
Diesmal „nur“ 3:0 für deutsche Mannschaft nach Toren von Gablac, Dodd und Valentin
02.06.2011 - Wieder gewonnen, aber diesmal nur noch „ein Drittel so hoch“ wie im ersten Spiel (9:0). Die deutsche U18 bezwang im zweiten Vergleich im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Lille Gastgeber Frankreich am Donnerstagabend mit 3:0 (2:0). Hannah Gablac, Lara Dodd und Hanna Valentin schossen die Tore für die DHB-Auswahl, die deutlich mehr Probleme hatte als im ersten Spiel. „Es war ziemlich zerfahren heute, aber dafür gab es auch ein paar Gründe“, meinte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe.
Zwei intensive Trainingseinheiten fuhr der deutsche Kader tagsüber, und das bei 30 Grad Sommerhitze. „Da ist man dann abends um 20 Uhr natürlich auch nicht mehr ganz so frisch“, sah Scheibe einen Grund. Der zweite war sicherlich die Leistungssteigerung der Französinnen, die sich keine zweite Klatsche abholen wollten und vor allem athletisch und körperlich der technischen Überlegenheit des Gegners viel besser trotzten.
Den deutschen Spielerinnen fiel es schwer, ähnlich viele Schusskreisszenen wie am Vortag zu kreieren. Fast logisch, dass es dann auch zu deutlich weniger Toren führte. Aber die gefallenen Treffer waren dafür umso schöner. Beim 1:0 (17.) feuerte Hannh Gablac eine argentinische Rückhand ab, „wie ich sie im weibliche Nachwuchsbereich selten so sensationell gesehen habe“, schnalzte Michaele Scheibe mit der Zunge. Drei Minuten darauf war Lara Dodd die letzte Station eines wunderbaren Konters, der ob seiner gespielten Perfektion Eingang in jeden Lehrfilm finden könnte.
Bis zum nächsten Treffer musste der deutsche Staff um Bundestrainer Valentin Altenburg dann fast 50 Minuten warten. Dass es so lange dauerte, hatte mit einer wirklich guten französischen Torhüterin und einer doch auffallenden Eckenschwäche der deutschen Mannschaft zu tun. Neun Standards, meist in der zweiten Halbzeit, vergab das engagierte DHB-Team. In der vorletzten Minuten schließlich fiel durch Hanna Valentin das Tor zum verdienten 3:0-Endstand.
Im Tor stand heute Melina Musolf, die nur ein einziges Mal richtig eingreifen musste. Lynn Fröschle kam in der zweiten Halbzeit wegen geschwollener Lymphdrüsen nicht mehr zum Einsatz.
Morgen und am Samstag (jeweils 20 Uhr) spielt die deutsche Mannschaft gegen Schottland. Am Freitag ist tagsüber erst einmal Kultur bei einem gemeinsamen Ausflug mit den Französinnen ins Stadtzentrum von Lille angesagt.
Tore:
0:1 Hannah Gablac (17.)
0:2 Lara Dodd (20.)
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0:3 Hanna Valentin (69.)
E: 1 (0) / 9 (0)
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