Weise: „Geschichte des Hockeysports wäre auch ohne dies Spiel gut ausgekommen!“
Montag, 14. März, in Bloemfontein: Deutschland – Russland 7:2 (2:1)
14.03.2011 - Beim Zentrallehrgang im südafrikanischen Bloemfontein hat die deutsche Herren-Nationalmannschaft ihr erstes von zwei Länderspielen gegen Russland glatt mit 7:2 (2:1) gewonnen. Bundestrainer Markus Weise haderte jedoch stark mit der Performance seines Teams vor der Pause. Erst in der Schlussphase machte die DHB-Auswahl es gegen den späteren Gruppengegner bei der Europameisterschaft (20. bis 28. August in Mönchengladbach) noch sehr deutlich. Florian Fuchs (2), Tobias Lietz, Felix Oldhafer, Jan-Philipp Rabente, Oliver Korn und Thilo Stralkowski erzielten die Tore. Das zweite Spiel am Dienstag wurde auf 16.30 Uhr (deutscher Zeit) vorverlegt.
Bundestrainer Markus Weise: „Wir hatten in der ersten Halbzeit eine erhebliche Fehlerquote. Da war die Vorstellung unkonzentriert und teilweise unengagiert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns phasenweise auf ein ganz ordentliches Niveau gesteigert. Es war wichtig, diesen Gegner vor der EM mal gesehen zu haben, aber die Geschichte des Hockeysports wäre auch ohne dieses Spiel ganz gut ausgekommen. Ein Glanzlicht war es auf jeden Fall nicht!“
Nach fast einer Woche sehr harter Lehrgangszeit, mit extremen Belastungstest schon gleich zu Beginn, ließ die deutsche Mannschaft in den ersten 35 Minuten die Frische und den letzten Einsatzwillen vermissen, um die Russen mit schnellem Kombinationshockey auseinander zu nehmen. Nicht eine Strafecke erarbeiteten sich die Deutschen. Und da auch die Russen nicht über die Mittel verfügten, die deutsche Hintermannschaft zu knacken, blieb es eine ereignisarme Spielhälfte.
Bis fünf Minuten vor der Pause, als der Harvestehuder Tobias Lietz per Stecher plötzlich die 1:0-Führung erzielte. Nach Wideranstoß wurde die Kugel gleich abgefangen und zu UHCs Florian Fuchs vorn in den Kreis befördert, der aus kurzer Distanz den Doppelschlag perfekt machte. Doch eine Unachtsamkeit in der Abwehr führte nur eine weitere Minute später zum etwas überraschenden Anschlusstreffer durch Pavel Golubev, der den bis dato nahezu ungeprüften Max Weinhold überwinden konnte.
In der zweiten Hälfte fand das deutsche Team zu seinem Spiel, kombinierte besser und erarbeitete sich Chancen. Die Russen setzten nun ausschließlich noch auf Entlastungskonter, wobei sich Weinhold drei Mal mit guten Paraden auszeichnen konnte. In der 49. Minute scheiterte der Mülheimer Thilo Stralkowski mit der einzigen Strafecke der Partie – flach geschossen – am russischen Keeper. Doch eine Minute später war es Felix Oldhafer vom UHC Hamburg, der das 3:1 erzielen konnte.
Zwar gelang Nikolai Komarov nur drei Minuten darauf der erneute Anschlusstreffer, doch die deutsche Überlegenheit war nun so deutlich, dass sie auch in weitere Tore mündete. Mülheims Jan-Philipp Rabente sorgte schon in der 55. Minute dafür, dass die aufkeimende Hoffnung der Russen erstickt wurde. In den letzten zehn Minuten schraubten Florian Fuchs mit seinem zweiten Treffer, sein Hamburger Teamkollege Oliver Korn sowie – nach gut abgefangenem Ball im russischen Aufbauspiel – Thilo Stralkowski für die Tore zum letztlich dann klaren 7:2.
Heute spielten:
Max Weinhold, Patrick Hablawetz, Martin Häner, Moritz Fürste, Tobias Lietz, Jan-Philipp Rabente, Pilt Arnold, Oliver Korn, Martin Zwicker, Matthias Witthaus, Florian Fuchs, Philipp Zeller, Thilo Stralkowski, Felix Oldhafer, Tom Mieling und Tim Stulle.
Tore:
1:0 Tobias Lietz (29.)
2:0 Florian Fuchs (30.)
2:1 Pavel Golubev (31.)
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3:1 Felix Oldhafer (50.)
3:2 Nilokai Golubev (53.)
4:2 Jan-Philipp Rabente (55.)
5:2 Florian Fuchs (61.)
6:2 Oliver Korn (65.)
7:2 Thilo Stralkowski (68.)
Ecken:
GER 1 (kein Tor) / RUS keine
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