Deutsche Herren mit ärgerlicher Niederlage zum Abschluss der Rabo Trophy
Samstag, 2. Juli, Rabo Trophy in Amsterdam: GER – ENG 2:3 (1:1)
02.07.2011 - Die deutschen Herren haben bei der Rabo Trophy in Amsterdam im dritten Match gegen Europameister England unnötig mit 2:3 (1:1) verloren. Das Team von Bundestrainer Markus Weise offenbarte dabei vor allem Schwächen im gegnerischen Viertel, wo die vorhandene spielerische Überlegenheit nicht in effiziente Torchancen umgesetzt wurde. Stattdessen gab das Team durch Inkonsequenz im Abwehrverhalten die von Thilo Stralkowski und Oliver Korn herausgeschossene zweimalige Führung in den letzten 20 Minuten noch aus der Hand. Je nach Ausgang der letzten Partie Niederlande gegen Pakistan wird die DHB-Auswahl, die noch nicht EM-Form präsentieren konnte, das Turnier auf Platz drei oder vier beenden.
Bundestrainer Markus Weise: „Wir haben verdient verloren, weil wir im gegnerischen Viertel zu harmlos und nicht engagiert genug aufgetreten sind. Es fehlte hier noch der letzte Wille zum Sieg, der gegen solche Weltklasseteams nötig ist. Es war total unnötig, denn England hatte eigentlich kaum Chancen und ja auch keine einzige Ecke in dieser Partie. Dann darf man solch ein Spiel aber eben auch nicht verlieren!“
Die Deutschen, bei denen Tim Jessulat und Rekord-Nationalspieler Matthias Witthaus in dieser Begegnung pausierten, zeigten in der ersten Hälfte eine gute Spielanlage, setzten viel von dem um, was man sich vorgenommen hatte. Schon in der 3. Minute setzte Oliver Korn eine Argentinische Rückhand krachend gegen den Pfosten des englischen Tores. Auch sonst hatten die Weise-Schützlinge mehr Spielanteile, konnten aus der Überlegenheit aber im Kreis zu wenig machen.
England versuchte es vorwiegend mit harten Anspielen in den deutschen Kreis, hatte damit gegen die gut postierte Defensive aber keinen Erfolg. In der 22. Minute fiel der längst verdiente Führungstreffer für die Deutschen, als Florian Fuchs mit einem schönen Dribbling die erste Ecke heraus holte und Thilo Stralkowski per Flachschlenzer zum 1:0 traf. Vier Minuten später hatte wieder Korn das 2:0 auf dem Schläger, als Fuchs ihn mit einer Flanke bediente und der Stecher des UHC-Stürmers ganz knapp am Gehäuse vorbei ging.
Überraschend dann der Ausgleich in der 32. Minute, als England konterte und Alastair Brogdon Max Weinhold mit einem schönen Lupfer überwinden konnte. Nach dem Wechsel behielt Deutschland erst einmal die Initiative. Konsequenz war das 2:1 (39.), als Martin Häner den Torwart prüfte und Korn aus kurzer Distanz den Rebound zur erneuten Führung versenkte. Danach schlichen sich in der Hintermannschaft immer wieder Probleme mit der Aggressivität des Europameisters ein, während vorn die Chancen reihenweise ausgelassen wurden, beziehungsweise im Kreis nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurde.
Das 2:2 hatte sich schon angedeutet, als Richard Alexander in der 48. Minute aus etwa sieben Metern frei zum Schuss kam und nur knapp rechts am Tor vorbei schoss. Zwei Minuten später war es dann soweit. Ein Angriff über die rechte Grundlinie wurde 90 Grad auf Iain Mackay zurückgelegt, der zum Ausgleich vollendete. Die DHB-Auswahl hätte trotzdem gewinnen können. So wurde etwa Martin Häners Ablage-Schlenzer bei der zweiten DHB-Ecke in der 56. Minute gerade noch vom englischen Keeper pariert.
Doch da die Weise-Schützlinge nichts aus ihren Chancen machten, kam es, wie es in solchen Situationen oft kommt: England fuhr zwei Minuten vor Ende noch einmal einen Konter über Barry Middleton vom neuen deutschen Meister Club an der Alster. Und der bediente Rob Moore, der ebenfalls schon mal in Hamburg für Großflottbek spielte, zum Stecher, der das aus deutscher Sicht sehr ärgerliche 2:3 besiegelte.
Tore:
1:0 Thilo Stralkowski (KE, 22.)
1:1 Alastair Brogdon (32.)
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2:1 Oliver Korn (39.)
2:2 Iain Mackay (50.)
2:3 Rob Moore (68.)
Strafecken:
GER 2 (1 Tor) / ENG keine
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