Dienstag, 8. Februar - Sonntag, 13. Februar in Poznan

3. Hallen-Weltmeisterschaft


Sonntag, 13. Februar 2011 - 15:00

Deutschland - Polen   3 : 2   GG i.d.V. (2:2,1:2)


Hallen-WM: Deutsche Herren gewinnen dritten Weltmeistertitel in Folge

13. Februar, in Poznan, Finale: Deutschland - Polen 3:2 i.d.V. (2:2, 1:2)

13.02.2011 - In einem an Dramatik wohl kaum zu überbietenden Finale haben die deutschen Hockeyherren in Poznan ihren dritten Hallenhockey-Weltmeistertitel in Folge gefeiert. Das Team von Bundestrainer Markus Weise rannte trotz gefühlter Chancen-Überlegenheit von 10:1 bis Mitte der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterher. Dann schoss Oskar Deecke den Titelverteidiger mit dem längst überfälligen 2:2 in die Verlängerung. Matthias Witthaus hatte zuvor für das zwischenzeitliche 1:2 gesorgt. In der Overtime erzielte schließlich der Kölner Benjamin Wess kurz vor Ende der ersten Halbzeit das Golden Goal zum absolut verdienten 3:2-Erfolg der deutschen Mannschaft, die sich damit auch erfolgreich für ihre einzige Turnier-Niederlage gegen Polen in der Vorrunde revanchieren konnte.

 

In der mit 4.000 Zuschauern restlos ausverkauften Messehalle in Posen konnte man von Beginn an sein eigenes Wort nicht verstehen. Die Fans machten einen unglaublichen Lärm. Kommunikation auf dem Platz: nahezu unmöglich! Christopher Zeller eröffnete die Partie für Deutschland mit einem Schuss von rechts ans Außenbrett (2.). Und Witthaus verpasste in der 3. Minute eine hundertprozentige Chance, als er eine Deecke-Flanke im Fallen nicht zum 1:0 im leeren Tor unterbringen konnte. Wieder Witthaus scheiterte in der 4. Minute rechts an Chyla.

Völlig aus dem Nichts dann das 1:0 für Polen, als der ehemalige Großflottbeker Dariusz Rachwalski in der 5. Minute im Kreis auftauchte und Jacobi aus spitzem Winkel über die Schulter ins lange Eck überwand. Die DHB-Auswahl machte das Spiel, war klar überlegen, während Polen mit fünf Spielern tief am eigenen Kreis lauerte und ausschließlich auf Konter lauerte – Polens Stärke und genau das, was die Deutschen möglichst hatten verhindern wollen durch eine eigene Führung. Wieder Witthaus hatte in der 11. Minute eine Großchance, als er aus drei Metern frei vor Tor links verzog.

Die Strafe folgte auf dem Fuß. Im Konter schlief die deutsche Abwehr tief und erlaubte Tomasz Gorny einen von Jacobi gut gehaltenen Ball im Nachschuss einzuschieben. Das machte die Situation natürlich nicht einfacher gegen stark euphorisierte Polen, die die 4.000 Fans im Rücken hatten. Nach einer Auszeit konnte Witthaus jedoch in Folge an einen guten Linksangriff aus kurzer Distanz zum 1:2 verkürzen (15.). Pech, als Wess nach gutem Solo durch die Mitte eine Strafecke nicht zugesprochen bekam – er war im Kreis klar gefoult worden.

Auf der anderen Seite rauschte Raciniewski nur knapp an einer Flanke vorbei – Glück für die Deutschen! Dann holte Wess doch die erste Ecke (19.) für Deutschland, die nicht gestoppt wurde. Fürste erarbeitete jedoch gleich die zweite (20.), die der nicht an der Situation beteiligte Schiedsrichter jedoch unverständlicher Weise zurück nahm. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung der Gastgeber, die zwar schmeichelhaft war, durch die schlechte Chancenverwertung der Deutschen aber nicht unverdient. Christopher Zeller hatte auch die erste Chance der zweiten Hälfte, als er flach am rechten Pfosten an Chyla scheiterte (21.).

In der 22. Minute verweigerten die Schiedsrichter den Deutschen den zweiten Siebenmeter, als Hauke beim Torschuss hart gefoult wurde, der Ball zwar noch aufs Tor ging, aber dadurch unplatzierter! Chyla zeigte kurz darauf, dass er ein Weltklassekeeper in der Halle ist, als er aus kurzer Distanz erst gegen Zeller und dann aus zwei Metern gegen Witthaus hielt (24.). Polen hatte in der 24. Minute nach langer Zeit auch mal wieder eine Chance, verpasste aber knapp. Die besseren Gelegenheiten hatten weiter die Deutschen – so Moritz Fürste in der 25. Minute aus der Kreismitte, doch Cyla tauchte mit einem Füßling in die linke untere Ecke und wehrte noch ab.

Und auch in der 26. Minute parierte Chyla einen Flachschlenzer von Arnold mit dem Fuß akrobatisch noch ins Toraus. In der 29. Minute Chylas nächste Großtat gegen einen Schlenzer von Stralkowski aus nächster Nähe. Deecke holte in der 32. Minute endlich die zweite deutsche Ecke, doch Spezialist Christopher Zeller bewies Nerven und feuerte den Ball knapp vorbei. In der 33. Minute war es dann endlich Oskar Deecke, der den überfälligen Ausgleich erzielte.

Das Spiel nun völlig auf der Kippe. Deutschland war weiterhin klar bestimmend, lauerte auf die Führungschance. Polen blieb weiter tief hinten drin stehen, lauerte weiter nur auf Konter. Benjamin Wess dann wieder mit der riesen Chance zur Führung, als er Chyla schon ausgetanzt hatte, aber von einem Brett noch am Einschieben gestört wurde (36.). Dann zischte eine Fürste-Flanke von links nur haarscharf am Tor vorbei (38.). Erst danach musste Jacobi bei einem Konter über Rachwalski mal wieder seine Klasse beweisen. Da hielt er ganz stark!

Eineinhalb Minuten vor Ende erneut das Privatduell Chyla gegen Witthaus und erneut blieb der Pole Sieger. Ebenso 20 Sekunden später, als Witthaus die nächste Großchance vergab. Noch zwei Mal hatten die Polen in den letzten 60 Sekunden riesen Glück, dass Deecke und Zeller das Siegtor nicht machten. So blieb es beim Remis. Die Verlängerung musste entscheiden! Deutschland behielt auch zu Beginn der Extra-Time das Heft des Handels in der Hand, doch Polen konterte auch hier immer mal wieder gefährlich und hatte auch die erste Großchance, als der Ball von links knapp am Tor vorbei ging.

Die Deutschen jubelten in der 43. Minute schon über ein Golden Goal, aber das Tor wurde wieder aberkannt, weil Christopher Zeller bei der Ballannahme kurz mit dem Fuß am Ball war. Pech! Gorny musste in der 44. Minute dann mit Grün für ein Foul vom Platz. Und dann war es in Überzahl Benjamin Wess, der den dritten Weltmeistertitel für die deutschen Herren perfekt machte. Moritz Fürste war zuvor mit einem Schlenzer gegen Chylas Maske gescheitert, aber Wess konnte den Nachschuss von halblinks in die Maschen schlenzen. Ein ungemein mühsamer Sieg, aber am Ende hoch verdient!

 

Tore

0:1 Dariusz Rachwalski (5.)

0:2 Tomasz Gorny (12.)

1:2 Matthias Witthaus (15.)

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2:2 Oskar Deecke (33.)

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3:2 Benjamin Wess (44.)

 

Ecken:

Deutschland 2 (kein Tor) / Polen 1 (kein Tore)

 

Grüne Karten:

Deutschland -/ Polen 1 (Tomasz Gorny (43.)

 
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