Basis für den Sieg vor der Pause geschaffen
4:1-Erfolg im zweiten Spiel / Starke erste Halbzeit mit klarer 3:0-Führung
17.07.2012 - Als ob sie es von den deutschen Jungen abgeguckt hätten: Dank einer starken ersten Halbzeit und der dort herausgeholten 3:0-Pausenführung kamen die DHB-Mädchen in ihrem zweiten Spiel in Böblingen zu einem 4:1-Erfolg über England. „In der ersten Hälfte haben wir phasenweise richtig griffig gespielt, noch strukturierter als gestern und uns die klare Pausenführung auch verdient. Nachher hatten wir durchaus ein paar Probleme mit dem Pressing der Engländerinnen“, beurteilte Bundestrainer Akim Bouchouchi den zweiten Auftritt nach dem gestrigen 4:2-Erfolg.
Es ging ohne lange Anlaufzeit los. Schon nach vier Minuten hatte Kimberly Körbel die Lücke gefunden. Eine schöne Kombination über mehrere Stationen schloss die Rüsselsheimerin mit dem 1:0 (4.) ab. Die deutschen Mädchen blieben am Drücker, hatten spielerisch deutliche Vorteile. Doch es sollte eine ganze Weile dauern, ehe sie daraus auch weitere Treffer machen konnten. Nach 23 Minuten wurde Charlotte Stapenhorst ihrem Ruf als eiskalte Vollstreckerin einmal mehr gerecht – 2:0. Vier Minuten später konnten die Engländerinnen einen weiteren deutschen Angriff nur noch mit dem Körper auf der Linie stoppen. Cecile Pieper verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 3:0-Halbzeitstand, der leicht und locker hätte auch höher ausfallen können.
Bis dahin hatte Leonie Hoffmann im deutschen Kasten sehr wenig zu tun. Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Denn da entschlossen sich die Britinnen zur Vorwärtsverteidigung. Die Girls von Headcoach Andy Bradshaw gingen jetzt aggressiv vorne drauf. Die deutsche Abwehr um Innenverteidigerin Lea Albrecht hatte Mühe, einen geordneten Spielaufbau aufzuziehen. „Das nervt natürlich, wenn du immer gleich den Gegner im Nacken hast. Aber gegen solch ein intensives Pressing, wie es die Engländerinnen aufgezogen haben, Lösungen finden zu müssen, ist eine interessante Erfahrung für meine Spielerinnen“, so Akim Bouchouchi.
Immer gelang es der deutschen Mannschaft nicht, diese Lösungen parat zu haben. Folglich gab es auch viele frühe Ballverluste, die England in zahlreiche knifflige Schusskreispositionen brachte. Nach 50 Minuten fiel dann auch der durchaus verdiente Anschlusstreffer. Hannah Pike setzte einen Nachschuss an die erste englische Ecke aus spitzem Winkel über die Linie.
In der Folgezeit wackelte die DHB-Auswahl noch ein paar Mal, doch den Britinnen gelang bei allem Bemühen kein zweiter Treffer. Den Sieg endgültig nach Hause schaukelte dann kurz vor Ende Viktoria Huse, die einen der wenigen deutschen Konter in der zweiten Halbzeit zum 4:1 abschloss. Sekunden vor Abpfiff verhinderte Lea Albrecht für die bereits geschlagene Leonie Hoffmann auf der Torlinie das mögliche 2:4.
Nicht zum Einsatz kam neben TW Lina Rönsch die Feldspielerin Kira Horn, die über Nacht erkrankte und am Dienstagvormittag bereits die Heimreise antrat.
Am Donnerstag um 11 Uhr geht es ins dritte und letzte Spiel der Serie.
Tore:
1:0 Kimberly Körbel (4.)
2:0 Chrlotte Stapenhorst (23.)
3:0 Cecile Pieper (7m, 27.)
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3:1 Hannah Pike (E, 50.)
4:1 Viktoria Huse (69.)
E: 1 (0) / 2 (1)
Grün: 1/1
SR: Tim Meissner, Jan Richter
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