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"Wir haben den Sieg verschenkt“
Ärgerliche 1:2-Niederlage gegen Spanien / Ausgleichstor von Granitzki war zu wenig
07.04.2012 - Rückschlag für die deutsche U16 beim Vier-Nationen-Turnier in Hannover. Einen Tag nach dem 5:0-Sieg über England setzte es am Samstag gegen Spanien eine unnötige 1:2 (0:1)-Niederlage. „Wir haben heute den Sieg verschenkt, weil wir uns alles andere als glücklich angestellt haben“, ärgerte sich Bundestrainer Markku Slawyk angesichts einer formidablen Überlegenheit.
Bereits in der 4. Minute bot sich dem deutschen Team die Riesenchance zur Führung, aber Celine Hocks verfehlte im Anschluss an die erste deutsche Strafecke das leere Tor. Die Spanierinnen hatten in der Anfangsphase größte Mühe, ihren Kreis zu verteidigen. Als sie nach 14 Minuten dann erstmals einen Angriff fahren konnten, fiel dann auch prompt das 0:1. Escude stand am rechten Pfosten und stach die Vorlage unhaltbar für Torhüterin Kim Trauntner über die Linie.
Deutschland antwortete mit wütenden Angriffen, aber die wurden zunehmend ungenauer. So half auch die optische Überlegenheit wenig. Ungemütlich war nicht nur der Spielstand, sondern in dieser Phase auch das Wetter. Es begann zu schütten, Hagelkörner schossen aus dem Himmel und bedeckten den DHC-Platz. Es wurde so schlimm, dass die Partie kurz vor der Pause für gut fünf Minuten unterbrochen werden musste.
Nach der Halbzeitpause war die Wetterwende geschafft, nun blinzte sogar die Sonne hervor, und aufwärts ging es auch mit dem deutschen Spiel. Ganz verdient glückte nach 42 Minuten der Ausgleich, als Hanna Granitzki am langen Pfosten eine variiert gespielte Strafecke zum 1:1 verwandelte. Lange darüber freuen konnte sich die deutsche Mannschaft nicht. Vier Minuten darauf kam Spanien zu seiner zweiten Ecke. Und die war wieder drin. Erst konnte Treutner den Eckenschuss parieren, doch dann funktionierte die Reboundsicherung der deutschen Abwehr überhaupt nicht, und so nutzte Abelaires Ramos den Nachschuss zum 1:2.
Deutschland startete die nächste Aufholjagd, drängte den Gegner in den verbleibenden 24 Minuten die meiste Zeit über in die eigene Hälfte zurück. Einige Chancen aus dem Feld heraus und vor allem einige Ecken boten sich noch zum Ausgleich, doch Unvermögen, Pech und eine bissige spanische Abwehr, die den deutschen Spielerinnen offenbar deutlich weniger schmeckte als die englische vom Vortag, verhinderten das 2:2. „Das ist sehr ärgerlich. Wir waren die klar bessere Mannschaft mit mehr und größeren Chancen“, machte Teammanagerin Julia Walter das Missverhältnis aus Torchancen („gefühlt 12:3 für uns“) und Ertrag deutlich.
Um noch ins Endspiel einzuziehen, müsste am Sonntag (12 Uhr) wahrscheinlich ein Sieg gegen die Niederländerinnen her. „Das wird natürlich ein hartes Stück Arbeit“, ahnt Julia Walter.
Tore:
1:0 Escude (E, 14.)
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1:1 Hanna Granitzki (E, 42.)
2:1 Abelaires Ramos (E, 46.)
E: 3 (2) / 7 (1)
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