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DHB-Herren steigern sich zum Sieg über den Gruppen-Ersten
Melbourne, 3. Dezember, Champions Trophy, Vorrunde: Deutschland - Indien 3:2 (1:1)
04.12.2012 - Die deutschen Herren haben in Melbourne bei der Champions Trophy eine ganz starke kämpferische Leistung abgeliefert und durch einen Doppelpack von Mülheims Tobias Matania einen 1:2-Rückstand in der letzten Viertelstunde noch zu einem 3:2-Sieg über den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer Indien gedreht. Das Team von Markus Weise eroberte dadurch noch Platz zwei der Gruppe – aufgrund des schlechteren Torverhältnisses – hinter Indien. Gegner im Viertelfinale am Donnerstag um 17.30 Uhr Ortszeit wird der Verlierer des letzten Gruppenspiels von Pool A zwischen Australien und Pakistan sein. Bei einem Remis spielt das DHB-Team gegen die Pakistani.
Konzentriert begann das deutsche Team, presste gegen den Aufbau der Inder, um sie früh zu Fehlern zu zwingen. Oskar Deecke bekam schon nach nicht einmal einer Minute eine gute Chance, als er von rechts aus kurzer Distanz halbhoch das Außennetz traf. Doch dann war es mit der ersten Chance für Indien passiert: Chandi wurde durch die Mitte angespielt, ließ Florian Woesch mit einer einfachen Drehung stehen und schlug den Ball flach mittig an Jacobi vorbei zur Führung ins Tor. Das DHB-Team versuchte, weiter vorn Druck aufrecht zu erhalten, aber oft machten kleine Unsicherheiten im Passspiel und in der Annahme die gute Arbeit zunichte.
Doch die Arbeit wurde trotzdem belohnt. In Überzahl, als Timmaiah mit Grüner Karte draußen saß, traf Korn aus kurzer Distanz erst nur mit einem Chip den Pfosten, doch im Nachschuss konnte er den Ball dann doch im Tor unterbringen. Dann sah Grambusch Grün für ein Foul. In Überzahl hatte Indien die Großchance auf die erneute Führung, als Jacobi aus kurzer Distanz zweimal Weltklasse-Paraden gegen Ghurmal Singh zeigte. Die Inder waren nur bei Kontern gefährlich – dann aber sehr.
Mieling lud sie in der 23. Minute dazu ein, als er am gegnerischen Viertel den Ball im Zweikampf abgab. Doch die Dribbler aus Indien machten nichts aus dieser guten Chance. Fürste holte eine Minute später die erste Ecke, die aber ärgerlicher Weise verstoppt wurde. Den indischen Konter fing die Abwehr ab und Miltkau konnte von links vor Tor flanken, wo Deecke die Hereingabe um Zentimeter verpasste. Die Deutschen blieben dran, übten viel Druck aus, mit dem die Inder nicht gut zurecht kamen.
Es war die beste Phase der ersten Hälfte, in der die deutsche Führung mehr als verdient gewesen wäre. Vor der Pause passierte schließlich nichts mehr, so dass es mit einem insgesamt verdienten Remis in die Halbzeit ging. Indien hatte den besseren Start in der zweiten Hälfte. Nitin Kumar konnte nach wenigen Minuten eine Eckenvariante per Stecher im deutschen Tor unterbringen – unhaltbar für Jacobi! In Überzahl drückte das DHB-Team, als Manpreet draußen saß, doch Woesch gab den Ball unnötig am Kreis der Inder ab und lud sie zum Kontern ein.
Die Asiaten konnten aber keinen Profit daraus schlagen (43.). Ragunath unterbrach dann einen Konter von Rühr mit einem Foul, sah Gelb. So waren die Deutschen etwas länger in Überzahl. Fürste hatte einen starken Lauf über links, der Keeper rettete aber in letzter Sekunde. Rühr und Grambusch mischten die Inder nun ein ums andere Mal auf, hatten gute Chancen und auch etwas Pech, dass die Schiedsrichter in mehreren strittigen Situationen die Strafecke nicht gaben. Fürk traf aus spitzem Winkel von rechts dann nur das Außennetz (52.). Ein schön schnell ausgeführter Freischlag von Patrick Schmidt brachte den Ausgleich. Tobias Matania war genau am richtigen Punkt, um per Stecher das 2:2 (56.) zu erzielen.
Matania holte kurz darauf die zweite deutsche Ecke heraus. Und innerhalb von nicht einmal zwei Minuten drehte Matania den Score, als er den Schlenzer halbhoch rechts – mit ein bisschen indischer Körperberührung – im Tor zur 3:2-Führung (58.) unterbrachte. Die Deutschen nun das bessere Team. Die Inder konnten sich aber noch zurücklehnen, weil sie durch das bessere Torverhältnis noch Platz eins inne hatten, erst zwei Tore mehr für Deutschland hätten das geändert.
Dann gab der Schiedsrichter eine umstrittene Strafecke für Indien vier Minuten vor Schluss, die wurde aber rausgepfiffen wegen gefährlichen Spiels. Im Konter verpasste ein deutscher Stürmer die Flanke frei rechts im Kreis um einen halben Meter. Indien versuchte nochmal zum Ausgleich zu kommen, doch die Deutschen standen gut, einmal war Jacobi klasse da. Zwei Minuten vor Schluss gab der Schiedsrichter erneut umstritten Strafecke für Indien. Doch dieses Mal nahm Kapitän Moritz Fürste den Videobeweis in Anspruch und bekam Recht. Fürste spielte es dann sehr clever vorn auf links herunter. Indien bekam keine Chance mehr auf den Ausgleich.
Tore:
0:1 Chandi (4.)
1:1 Oliver Korn (14.)
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1:2 Nitin Kumar (KE, 40.)
2:2 Tobias Matania (56.)
3:2 Tobias Matania (KE, 58.)
Grüne Karten:
GER IND 2 (Timmaiah, Manpreet) / GER 1 (Grambusch)
Gelbe Karten:
GER - / IND 1 (Ragunath)
Schiedsrichter:
Diego Barbas (ARG) / Paco Vazquez (ESP)
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