Ein Schritt nach vorn – ins Finale?
5:0 über Schottland eröffnet der deutschen Mannschaft eine gute Ausgangsposition
30.03.2013 - Gut zurück in die Spur gekommen ist die deutsche U18 beim Vier-Nationen-Turnier in Lilleshall. Einen Tag nach der deftigen 1:7-Abfuhr gegen die Niederlande gab es am Samstag gegen Schottland einen hoch verdienten 5:0-Erfolg. „Die beiden Gegner waren auch nicht zu vergleichen, trotzdem war es für uns ein Schritt nach vorn“, kommentierte Bundestrainer Akim Bouchouchi den ungefährdeten Erfolg, der allerdings erst in der zweiten Halbzeit endgültig sichergestellt werden konnte.
Von Beginn an hatten die Deutschen die Partie gegen die spielerisch limitierten Schottinnen im Griff. Allerdings konnte die DHB-Auswahl aus ihrer technisch-taktischen Überlegenheit zunächst nicht allzu viel machen. So fiel bis zur Pause lediglich ein einziger Treffer, den Emma Nolting nach 16 Minuten mit ihrem Nachschuss aus dem Gewühl vor dem schottischen Tor markierte. Zahlreiche Strafecken und weitere Chancen wurden ausgelassen. Das deutsche Spiel war schön anzusehen, aber es fehlte der Killerinstinkt.
Der Bundestrainer brachte in der Pausenbesprechung „deutliche Worte Richtung Mannschaft“ (Teammanagerin Michaela Scheibe) an. Der Coach forderte mehr Griffigkeit und Entschlossenheit beim Torabschluss. Das setzten seine Schützlinge im zweiten Durchgang auch deutlich besser um. Gleich nach zwei Minuten markierte Isabel Maas nach einer raffinierten Flankenablenkung mit der kleinen Rückhand ihr erstes Länderspieltor. Schon drei Minuten später folgte durch Charlotte Stapenhorst das 3:0, als sie im Nachschuss die immerhin schon achte deutsche Strafecke verwandelte.
Akim Bouchouchi trieb seine Mannschaft trotz des nun klaren Vorsprungs weiter nach vorn. Es ging ja schließlich auch darum, im Fernduell mit den Engländerinnen für das bessere Torverhältnis zu sorgen. Und in den letzten neun Minuten klappte auch dies noch. Erst erhöhte Emma Nolting mit einem feinen Schlenzer im Fallen auf 4:0 (61.), noch spektakulärer war dann das 5:0, das Lisa-Marie Schütze fast mit dem Schlusspfiff besorgte. Nach Klassesolo zimmerte die Düsseldorferin aus halbrechter Entfernung einen echten Hammer unter die Latte des schottischen Gehäuses. Mit diesen beiden Schlusstreffern rutschte die DHB-Auswahl tatsächlich auf den zweiten Tabellenplatz vor, so dass am Sonntag bereits ein Unentschieden gegen England zum Einzug ins Endspiel reichen würde.
Torhüterin Noelle Rother hatte außer den drei Ecken der Schottinnen kaum viel zu tun. Rother wird auch die weiteren beiden Spiele bestreiten, da sich die zweite Torhüterin Leonie Hoffmann beim ersten Training in Lilleshall schwer am Knie verletzte. „Wir wissen noch nicht genau, was es ist. Aber es sieht nicht gut aus, und an einen Einsatz ist für Leo hier beim Turnier nicht zu denken“, sagt Michaela Scheibe.
Tore:
1:0 Emma Nolting (16.)
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2:0 Isabel Maas (37.)
3:0 Charlotte Stapenhorst (E, 40.)
4:0 Emma Nolting (61.)
5:0 Lisa-Marie Schütze (70.)
E: 8 (1) / 3 (0)
Grün: 2/0
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