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Schöner Prestigeerfolg gegen den Europameister
Deutschland schlägt die Niederlande mit 4:3 (2:1) / Volles Risiko beim Siegtreffer
08.07.2013 - Einen schönen Prestigeerfolg feierte die deutsche U18. In Köln bezwang sie am Montag auf dem Platz des Landesleistungszentrums den Europameister Niederlande mit 4:3. Paula Velmans, India Kühnemann, Elisa Gräve und Lisa-Marie Schütze waren die Torschützinnen für die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi. Nach dem morgigen zweiten Holland-Leistungstest (11 Uhr) an gleicher Stelle will Bouchouchi seinen Kader für die am 29. Juli in Dublin beginnende Europameisterschaft benennen.
Deutschland hatte bereits zwei Länderspiele gegen Belgien an den davor liegenden Tagen in den Beinen, die niederländische Delegation kam dagegen erst wenige Stunden vor Spielbeginn in der Domstadt an. Das eine Manko glich sozusagen das andere aus. Dazu kam für beide Seiten der Druck der Nominierung. Die Cheftrainer jedes Teams, Akim Bouchouchi für Deutschland und die frühere australische Welthockeyspielerin Alyson Annan für die Niederlande, machten von der Möglichkeit der Personalrochaden reichlich Gebrauch.
Stürmisch begannen die Gäste, die die deutsche Abwehr sofort unter Druck setzten. „Wir hatten hinten teilweise Schwerstarbeit“, sah DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe die DHB-Auswahl in der Defensive gefordert. Herausragend agierte dabei Noelle Rother. Die Torhüterin parierte nicht nur sieben gegnerische Strafecken stark, sondern war auch aus dem Spiel heraus ein großer Rückhalt. Fast ein wenig auf den Kopf gestellt war der Spielverlauf, als die deutsche Mannschaft nach 18 Minuten plötzlich mit 2:0 führte. Erst stahl Vivien Tahal rotzfrech dem holländischen Aufbau den Ball und servierte diesen für Paula Velmans zu deren frühem Führungstreffer (3.), eine Viertelstunde danach legte Velmans wunderbar in die Gasse, in die die aufgerückte Linksverteidigerin India Kühnemann stieß und den Ball zum 2:0 verwandelte.
Noch vor der Pause war das niederländische Pressing das erste Mal erfolgreich. Man zwang die deutsche Mannschaft zum Ballverlust im Mittelfeld und schloss den folgenden Konterangriff blitzschnell ab (26.). Das gleiche Spielchen wiederholte sich nach dem Seitenwechsel noch zweimal (39./47.), wobei vor dem 2:3 aus deutscher Sicht ein den schwierigen Platzverhältnissen geschuldeter Ausrutscher von Lea Albrecht unglücklich hinzukam.
„Unsere Reaktion nach dem Rückstand war klasse“, sah Michaela Scheibe ein erfolgreiches Aufbäumen der deutschen Mädchen gegen die drohende Niederlage. Nach 52 Minuten nutzte Elisa Gräve ihre Schnelligkeit und eilte im Alleingang der Abwehr mit abschließendem Torerfolg davon. Neun Minuten danach segelte ein langer Ball Richtung holländischer Schusskreis. Lisa-Marie Schütze ging volles Risiko, nahm den Ball direkt und hatte Glück mit dieser Entscheidung, bei der zwischen Luftloch und Traumtor kaum Alternativen lagen.
Mit Glück und Geschick verteidigte die DHB-Auswahl den knappen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. „Das war heute eine ganz andere Hausnummer als die beiden Belgien-Spiele. Die Partie hatte deutlich mehr Tempo und Zweikampfhärte“, kommentierte die deutsche Teammanagerin den „Selbstvertrauen gebenden Sieg“.
Tore:
1:0 Paula Velmans (3.)
2:0 India Kühnemann (18.)
2:1 Ginella Zerbo (26.)
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2:2 Maxime Kerstholt (39.)
2:3 Kiki van Wijk (47.)
3:3 Elisa Gräve (52.)
4:3 Lisa-Marie Schütze (61.)
E: 1 (0) / 7 (0)
SR: Dennis Scharwächter, Sebastian Henke
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