|
World League: Deutsche Herren mit eindrucksvollem Sieg gegen den Asienmeister
Sonntag, 30. Juni, in Johor (MAL): Korea – Deutschland 0:5 (0:0)
30.06.2013 - Die deutschen Herren haben am Sonntag in Johor Bharu (Malaysia) ihr zweites Vorrundenspiel eindrucksvoll mit 5:0 für sich entschieden. Das Team von Bundestrainer Markus Weise hatte eine Halbzeit lang seine Schwierigkeiten mit den schnellen, physisch starken Asiaten, dann drehte es in Halbzeit zwei auf und machte es durch Treffer von Christopher Rühr (2), Christopher Zeller, Moritz Fürste und einem Eigentor der Koreaner noch sehr deutlich. Am Dienstag geht es im letzten Gruppenspiel nun gegen Japan, das heute 1:7 gegen Argentinien unterlag.
Kapitän Max Müller: „Das frühe Tor nach der Pause war für uns ganz wichtig. Das hatten wir uns vorgenommen. Es ist sehr hart, hier bei den Wetterbedingungen um 15 oder 17 Uhr zu spielen. Da muss man clever sein und den Ball viel laufen lassen, um bei der Hitze mit der Kraft gut zu haushalten. Jetzt werden wir einen Tag lang abschalten und uns erst ab zehn Stunden vor dem Spiel mit Japan intensiv beschäftigen.“
Die Deutschen, bei denen Tobias Hauke sein 200. Länderspiel bestritt, gleich mit ganz viel Ballkontrolle, bauten in aller Ruhe gegen das koreanische Pressing auf. Doch Korea bekam aus einer eigentlich ungefährlichen Situation heraus eine erste Ecke (5.), die aber Nicolas Jacobi brillant hielt. Schon früh Unzufriedenheit der deutschen Spieler mit den Schiedsrichterentscheidungen, so dass Kapitän Max Müller schon nach sechs Minuten eine Verwarnung für sein Team erhielt. Oskar Deecke nach schöner Schlenzflanke dann mit einem erfolgreichen Torschuss, doch der Ball hatte zuvor kurz sein Bein touchiert, so dass das Tor nicht zählte (9.).
Langsam bekam das deutsche Team die Koreaner in den Griff, presste sie in ihre Hälfte. Fuchs erhielt dann von Kearns eine Grüne Karte für ein Stockfoul (12.). Doch das DHB-Team ließ in Unterzahl nichts zu, hatte fast komplett Ballbesitz. Es war vorn aber nicht einfach Lücken in der oft mit alle Mann im eigenen Viertel verteidigenden koreanischen Mannschaft zu finden. Und die Stürmer hatten noch Probleme, sich dann im Eins-Gegen-Eins durchzusetzen. Korea setzte ausschließlich auf Konter. Tat mit Mittelfeld wenig für konstruktives Aufbauspiel, sondern verließ sich auf die schnellen Stürmer.
Immer wieder Ärger bei den Deutschen, weil sie empfanden, dass gegen sie Dinge gepfiffen wurden, die den Koreanern laufen gelassen wurden. Jacobi musste dann in der 27. Minute mal eingreifen, als ein Koreaner frei durchkam, machte das am Kreisrand aber brillant. Fuchs verpasste eine Minute später am langen Pfosten eine durchlaufende Flanke, weil der Torwart sie noch ganz leicht abfälschte. Das hätte die Führung sein können. Nach einer Pressingphase Koreas dann eine Großchance, als Deecke links im Kreis durch war und am langen Pfosten dessen Rückhandball verpasst wurde (34.).
Dann wieder eine Großchance für Linus Butt, der sich durchsetzte und den Keeper prüfte. Es blieb beim 0:0 zur Pause, was dann auch verdient war, weil beide Teams gute Phasen hatten, aber die Abwehrsysteme auf beiden Seiten dominierten. Die Deutschen setzten den Druck der letzten Minuten weiter fort. Und das wurde belohnt, Nach einem schnell ausgeführten Freischlag wurde eine Rückhandflanke von Oliver Korn von Nam eigene Tor gelenkt (38.). Dahinter hätte Deecke nur einschieben müssen.
Das DHB-Team nun am Drücker. Florian Fuchs holte die erste Ecke heraus (41.). Und eine traumhaft ausgeführte 90-Grad-Ecke von Christopher Zeller auf Moritz Fürste brachte das 2:0 (41.). Der Welthockeyspieler schlenzte hart und platziert links oben ein. Korea musste nun etwas tun. Sie holten ihre zweite Ecke (44.), die aber von Müller um den linken Pfosten gelenkt wurde. Die Deutschen spielten nun ihre Überlegenheit aus. Rabente wurde im Kreis gefoult. Es gab die zweite deutsche Ecke (48.). Und die schlenzte Christopher Zeller überragend hart zentral über den Keeper zum 3:0 unter die Latte.
Korea hatte nun kaum Chancen, und wenn die Asiaten mal über die Linie kamen, war Jacobi da – wie in der 50. Minute mit einer konsequenten Parade. Fuchs dann mit großer Chance, als eine Flanke ihn erreichte, er aber im Liegen nicht mehr genug Druck auf die Kugel bekam, um den Keeper zu bezwingen. Korea nun unter Dauerdruck. Vor allem Fuchs machte ihnen das Leben mit seinen schnellen Läufen schwer. Das brachte immer wieder Gefahr. Ein Schubser eines Koreaners ließ Zwicker und Rabente zusammenrennen. Der Olympiafinal-Torschütze verletzte sich dabei leicht. Auch hier keine Karte gegen die Asiaten...
Nach einem Konter wurde Christopher Zeller heftig von den Beinen geholt. Es gab die dritte Ecke (59.). Dieses Mal wurde Fürstes 90-Grad-Schlenzer auf der Linie von Verteidiger Yong für seinen bereits geschlagenen Keeper gehalten. Die Deutschen hatten das Match klar unter Kontrolle. Mit ein bisschen mehr Konzentration im Sturm hätte es für Korea nun eine böse Lehrstunde werden können. Pech kam dazu: Fuchs traf nach gutem Pass von Stralkowski per Rückhandschuss von links nur den rechten Pfosten (64.).
Dann im Konter eine Großchance für Christopher Rühr, der eine Rückhand hoch unter die Latte zum 4:0 (67.) ins Tor feuerte. Korea hätte dann auch noch ein Tor beisteuern können, als Nam in der 68. Minute frei zum Schuss kam, aber links verzog. Stattdessen ein Traumtor auf der anderen Seite. Eine Flanke von rechts lenkte Deecke brillant auf Rühr weiter, der aus fünf Metern dem Keeper keine Chance ließ (70.).
Tore:
-
-------------------------
1:0 Eigentor Hyun Woo Nam (38.)
2:0 Moritz Fürste (KE, 41.)
3:0 Christopher Zeller (KE, 48.)
4:0 Christopher Rühr (67.)
5:0 Christopher Rühr (70.)
Ecken:
GER 3 (2 Tore) / KOR 2 (kein Tor)
Grüne Karten:
GER 1 / KOR -
Schiedsrichter:
Adam Kearns (AUS) / Ayden Shrives (RSA)
| 