|
World League: Deutsche Herren stehen im Finale gegen Argentinien!
Samstag, 6 Juli, in Johor (MAL), Halbfinale: Deutschland – Korea 3:1 (1:0)
06.07.2013 - Die deutschen Herren sind am Samstag in Johor Bharu (Malaysia) ins Finale des World-League-Turniers eingezogen. Es war ein hartes Match gegen Korea, das sich nie geschlagen gab. Die Asiaten glichen einen frühen 0:1-Rückstand durch ein Tor von Christopher Zeller zehn Minuten vor Schluss aus. Doch Linus Butt und Martin Zwicker gaben dem Spiel durch späte Tore noch den Ausschlag zugunsten ihres Teams. Im Endspiel spielt das DHB-Team, das ja schon vor diesem Semifinale die WM-Qualifikation für Den Haag 2014 in der Tasche hatte, nun am Sonntag um 15.30 Uhr deutscher Zeit gegen Argentinien, das sein Halbfinale überraschend deutlich 3:1 (3:0) gegen England gewann.
Deutschland von Beginn der Partie an mit ganz viel Ballbesitz, ließ Korea kaum mal ins Spiel kommen. Tobias Hauke bereitete in der 3. Minute die erste Großchance vor, doch Hoo im Tor der Koreaner konnte Christopher Rühr stoppen. Auf der anderen Seite bereinigte Martin Häner in der 5. Minute eine erste Chance der Asiaten. Das DHB-Team jedoch klar überlegen im Aufbau, spielte oft um den Kreis der Koreaner herum, die zum Teil mit allen elf Spielern am und im Kreis standen.
Moritz Fürste testete dann mal die Versuchsregel bei diesem Turnier, nach der man auch ungestraft über Schulterhöhe spielen darf, wenn es nicht gefährlich ist, und setzte Deecke vor dem Tor mit einem Schlenzer in Szene, die der „Wieder-Krefelder“ mit ausgestrecktem Schläger über Kopf knapp verpasste. In der 11. Minute holte sich das DHB-Team per Videobeweis die erste Strafecke, doch Zellers Schlenzer wurde rechts neben das Tor geblockt.
Kurz danach die zweite Ecke, als Hoo den Ball gefährlich hoch abwehrte. Und dieses Mal zeigte Christopher Zeller seine Klasse. Der Schlenzer schlug hart und schnell über Hoos Schulter zum 1:0 (14.) ein. Dann zwei Minuten Überzahl für Korea, als Rühr mit Grüner Karte auf die Strafbank geschickt wurde (Abstand nicht eingehalten). Die Asiaten versuchten zu pressen, aber das DHB-Team stand hinten sehr gut und sicher. Korea, wenn überhaupt, mal durch Konter gefährlich, spielerisch konnten sie der deutschen Defensive nicht beikommen.
Vorn gute, kreative Ansätze, manchmal noch etwas unglücklich in der Mitnahme in den Kreis, sonst hätte es schon höher stehen können. Dann musste auch Oliver Korn mit Grün auf die Strafbank wegen eines Schubsers (23.). Korea presste danach wieder, Häner unterbrach jedoch einen vielversprechenden Angriff und da Byung Jeon Rühr bei einem Konter foulte, war Deutschland dann sogar eine Zeitlang in Überzahl. Korea nahm danach den Videobeweis und erhielt eine erste Strafecke in der 28. Minute. Die wurde aber gut gelesen und von Jacobi mit seiner ersten Ballberührung im Spiel zur Langen Ecke weggeblockt.
Kurz darauf musste der UHCer nochmal ran, als er einen Koreaner auf der linken Grundlinie stoppte. Korea jetzt schon eine ganze Zeit mit mehr Ballbesitz. Die Deutschen investierten in dieser Phase nicht mehr so viel ins Aufbauspiel. Um so mehr mussten sie in die Abwehrarbeit investieren, die allerdings solide wirkte. Deecke vergab im Konter über links eine gute Chance, als er bereits durch war, ihm der Ball aber zu weit vom Schläger lief (34.). So blieb es bei der knappen aber verdienten Führung zur Pause.
Korea war auch nach der Pause bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Pilt Arnold verhinderte in der 38. Minute eine Großchance. Auf der anderen Seite hätte Stralkowski fast das 2:0 erzielt, wurde aber von Kang gerade noch gestoppt. Rühr holte dann die dritte Ecke für das DHB-Team heraus (45.), aber die 90-Grad-Variante auf Moritz Fürste wurde so eben noch abgeblockt. Korea verzweifelte etwas, mal durch die DHB-Abwehr zu kommen. Müller und Jacobi stoppten einen Stürmer am rechten Pfosten (47.).
Die Asiaten kamen einfach nicht zum Abschluss. Auf der anderen Seite fast ein Eigentor von Hoo, der seinen Schläger bei einem hohen Ball noch zurückzog, bevor der unberührt ins Tor ging. Der koreanische Keeper dann mit drei Glanztaten in Folge gegen Fuchs und Deecke, es gab „nur“ Ecke und die misslang Hauke beim Stoppversuch. Koreas Konter war gefährlich, wurde aber erneut vor dem Abschluss entschärft. Pech vorne, als zwei deutsche Stürmer einen harten Ball von Pilt Arnold nicht verwerten konnten. Fuchs prüfte Hoo von rechts mit einem hohen Schuss (57.).
Kapitän Max Müller bekam einen gefährlich hohen Ball in der 58. Minute genau aufs Knie, er musste kurz draußen behandelt werden, konnte aber weiter spielen. Doch als Müller draußen war brachte eine Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung das 1:1. Lee Nam Yong wurde mit einem langen Pass durch die Mitte am Kreisrand angespielt, Linus Butt kam zu spät, und der asiatische Stürmer drehte sich erstklassig um Jacobi herum und machte den Ausgleich perfekt.
Es ging nun hin und her. Fürste verpasste den Stecher zum 2:1, im Konter verhinderte Jacobi das 1:2. Dann im erneuten Konter die Eckenentscheidung gegen Deutschland. Aber Max Müller nahm die Videoentscheidung in Anspruch und bekam Recht. Dafür konnte Christopher Zeller vorne die vierte Ecke herausholen. Christopher Zellers Schlenzer wurde zwar von Hoo großartig gehalten, aber Linus Butt konnte den Abpraller am linken Pfosten zum 2:1 verwerten (65.).
Korea warf nochmal alles nach vorn, doch nun gab es auch Raum zum Kontern. Rühr vergab eine gute Chance dazu in der 67. Minute. Hinten musste Jacobi auch noch einmal eingreifen (68.). Und am Ende bestrafte das DHB-Team noch einen Ballverlust der Koreaner mit einem Konter über Zeller, Fuchs und Zwicker. Der Berliner vollendete am Ende zum 3:1-Endstand (70.).
Tore:
1:0 Christopher Zeller (KE, 14.)
-------------------------
1:1 Lee Nam Yong (60.)
2:1 Linus Butt (KE, 67.)
3:1 Martin Zwicker (70.)
Ecken:
GER 4 (2 Tore) / KOR 1 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Paco Vazques (ESP) / Ayden Shrives (RSA)
| 