DHB-Damen gewinnen auch das zweite England-Match
Samstag, 11. Mai, in Mannheim: Deutschland – England 3:1 (2:1)
11.05.2013 - Die deutschen Damen haben auch das zweite von drei Länderspielen gegen Olympia-Bronzemedaillengewinner England in Mannheim am Samstag mit 3:1 gewonnen. Nach 0:1-Rückstand drehte das Team von Jamilon Mülders die Partie noch vor der Pause durch Tore von Marie Mävers und Jana Teschke zur 2:1-Führung. In der zweiten Halbzeit dominierte das deutsche Team die Partie und zwang die Gäste noch zu einem Eigentor, das den 3:1-Endstand bedeutete. Am morgigen Sonntag um 11 Uhr folgt der dritte und letzte Vergleich. Zuvor will Mülders am heutigen Abend die 18 Spielerinnen nominieren, die Mitte Juni in Rotterdam bei der World League die WM-Qualifikation schaffen sollen.
Mülders: „Das Team hat es nach dem Rückstand gut gemacht. Insgesamt war die erste Halbzeit ausgeglichen. England war besser als Donnerstag im ersten Duell, aber wir auch. In der zweiten Hälfte waren wir wieder besser, haben daher auch verdient gewonnen. Unzufrieden bin ich nur mit der Eckenausbeute. Wir haben bei acht Versuchen nicht ein Mal getroffen. Daran müssen wir dringend arbeiten, denn das kann am Ende in einem Turnier ein entscheidendes Kriterium sein.. So, wie es gerade läuft, macht es Spaß, aber wir müssen das später unter Stress in Rotterdam auch so abrufen können.“
England begann mit Druck und hatte gleich in der ersten Minute eine gute Chance, die aber vergeben wurde. Die DHB-Auswahl holte sich im Gegenangriff ihre erste Strafecke, die knapp am Tor vorbei ging. Es wurde vor vielen, vor allem jungen Zuschauern, die auf der NHC-Anlage ein großes Jugendturnier absolvieren, ein temporeiches Spiel, bei dem es hin und her ging. Die nächste Großchance hatte Deutschland aber erst in der 21. Minute, als Jana Teschke im Mittelfeld den Ball eroberte, aber nach einem schönen Angriff über Lena Jacobi und Kristina Hillmann selbst aus der Mittelposition über das Tor schoss. Im Gegenzug gelang England das 0:1 durch Lily Owsley (22.).
Die Gäste hätten danach fast das 0:2 nachgelegt, als Starspielerin Alex Danson den Ball abfing, aber im Kreis ebenfalls über das Tor von Barbara Vogel schoss. So konnte das deutsche Team kurz darauf ausgleichen. Jacobi spielte lang zu Jennifer Plass, die Marie Mävers am langen Pfosten bediente, welche einschießen konnte. Nahezu identisch war das 2:1 in der 29. Minute, als Teschke im Mittelfeld zu Julia Müller spielte, die nach einer Hundekurve für Hannah Krüger auflegte, der die Führung gelang. Trotz Gelber Karte gegen Kapitänin Müller (Ballannahme über Schulterhöhe) hatte das DHB-Team vor der Pause noch zwei Chancen durch Mävers, die aber nichts einbrachten.
In Halbzeit zwei wurde die deutsche Überlegenheit klarer. Allein sechs Strafecken sprechen da eine deutliche Sprache. Die ersten zwei von Tina Bachmann landeten am Außenpfosten als Streifschuss und bei der guten Torfrau der Gäste. England hatte nur wenig Chancen, und wenn dann über die quirlige Danson, deren Querpass vor Tor aber verpasst wurde (41.). Die DHB-Auswahl hatte deutlich mehr Gelegenheiten, den Sack zuzumachen. So scheiterte Plass an der Torfrau (44.) und Krüger bei der fünften Ecke (50.) ebenfalls. Glück, dass Tina Bachmann bei der einzigen Ecke Englands in Halbzeit zwei auf der Linie für die bereits geschlagene Vogel klären konnte (51.).
Mävers leitete in der 55. Minute die nächste Großchance ein, als Lea Stöckels Schlenzer auf den rechten Pfosten kam, wo Lydia Haase es verpasste, den Ball als Volley einzublocken. Wieder über Mävers ging es in der 58. Minute vors englische Tor. Anke Grueneberg schoss, aber eine Engländerin fälschte die Kugel letztlich als Eigentor zum 3:1 ab. Eine ganze Reihe von Ecken hätten danach die endgültige Entscheidung bedeuten müssen. Müller scheiterte am Keeper (63.), Bachmanns Schlenzer krachte ans Lattenkreuz (65.), mehrere Nachschüsse, darunter zwei Großchancen für Müller-Wieland, die mit Grueneberg eine starke Innenverteidigung bildete, blieben ungenutzt.
England nahm dann noch den Keeper raus für eine elfte Feldspielerin, doch die größte Torchance hatte auch danach Mävers, die den Ball im leeren Tor nicht unterbrachte.
Tore:
0:1 Lily Owsley (22.)
1:1 Marie Mävers (25.)
2:1 Hannah Krüger (29.)
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3:1 Eigentor ENG (58.)
Ecken:
GER 8 (kein Tor) / ENG 2 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Johannes Berneth / Michael Albrecht
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