Samstag, 6. Dezember - Sonntag, 14. Dezember in Bhubaneswar

35. Champions Trophy


Donnerstag, 11. Dezember 2014 - 17:15

England - Deutschland   0 : 2   (0:1)


Champions Trophy: Junges DHB-Team zieht ins Halbfinale ein

Do., 11. Dez., Champions Trophy in Indien, Viertelfinale: England – Deutschland 0:2 (0:1)

11.12.2014 - Die neuformierten DHB-Herren haben durch eine deutliche Leistungssteigerung im Viertelfinale der Champions Trophy gegen England, den Gruppensieger der anderen Vorrundengruppe, mit 2:0 gewonnen. In einem sehr intensiven Match überzeugte das DHB-Team durch sehr gute Defensivarbeit. England, das in seinen drei Vorrundenspielen zwölf Tore geschossen hatte, kam kaum zu zwingenden Chancen und auch nur zu zwei Strafecken. Für die Deutschen trafen Kapitän Moritz Fürste, der auch als „Man of the Match“ ausgezeichnet wurde, kurz vor der pause sowie Christopher Rühr im letzten Viertel. Im Halbfinale wartet nun Weltmeister Australien, der sein Halbfinale gegen Argentinien 4:2 gewann.

Markus Weise: „Das war eine ganz starke kämpferische Leistung heute. Alle haben mitgezogen – das war auch notwendig! In den ersten zwei Vierteln waren wir noch etwas besser als am Schluss, aber da wurde es wegen der Unterzahl und des Drucks der Engländer auch schwerer. Letztlich aber ein verdienter Sieg, wie ich finde. Die Mannschaft hat sich mit dem Halbfinal-Einzug selbst belohnt. Auf das Match gegen Australien freue ich mich jetzt. Das sind die Spiele, die wir brauchen!“

Moritz Fürste: „Wir sind noch so eine junge Mannschaft und müssen uns entwickeln. Jetzt im Viertelfinale kam es darauf an – und wir sind immer gut, wenn es darauf ankommt. Gegen Australien wird es schwer im Halbfinale. Die haben auch langsam angefangen in diesem Turnier, aber jetzt richtig Fahrt aufgenommen.“

 

Beide Teams begannen konzentriert, mit Bedacht auf eine gute Defensive. Ward hatte rechts am deutschen Kreis die erste gute Szene für England, kam aber nicht durch. Dann eine sehr gute Phase der Deutschen, die sich drei Ecken in Folge holten. Zwei davon wurden mit Fußspiel abgelaufen, die dritte hielt Pinner im Tor der Engländer stark, ein Verteidiger klärte nach außen. Das DHB-Team weiter vorn dran. Es gab die vierte Ecke, die als 90-Grad-Variante jedoch etwas misslang. Kurz darauf die nächste Eckenentscheidung für die Deutschen, die vom Videoschiedsrichter bestätigt wurde. Die Ecke wurde zwar verstoppt, kam aber dennoch zurück zu Fürste am Kreisrand, dessen Schuss Pinner erneut gut hielt.

Dann mal wieder eine Chance für England, als Ward einen Ball aus spitzem Winkel ans Außenbrett stach. Catlin hatte erst in der vorletzten Minute des ersten Viertels die erste ernsthafte englische Chance, als er einen Rückhandschuss über das deutsche Tor jagte. Insgesamt gehörte das erste Viertel klar den Deutschen, die aber leider ihre schwache Eckenquote aus der Vorrunde bestätigten und aus fünf Versuchen noch keinen Nutzen ziehen konnten.

Doch zu Beginn der zweiten Hälfte gleich eine toll herausgespielte Chance der Engländer mit einem doppelten Doppelpass über links, als Mathias Müller sehr aufmerksam vor dem eigenen Tor klärte. Wesley sah dann die Grüne karte für ein Foul im Mittelfeld (19.). Die Deutschen in Unterzahl gefährlich. Rühr war auf und davon und wurde gerade noch gestoppt am rechten Kreisrand. Kurz darauf ein guter Pass von Fuchs auf Rühr direkt vor dem Tor, aber der Youngster konnte den Ball nicht kontrollieren. Das DHB-Team überstand die Unterzahl so unbeschadet.

England hatte zwar jetzt mehr Ballbesitz, tat sich aber schwer, zu Chancen im Kreis der Deutschen zu kommen, die ihrerseits immer wieder gut konterten, dabei aber in dieser Phase auch keine Großchancen mehr kreieren konnten. Wellen hatte eine Chancen am Kreisrand, verzog aber links. In der Szene sah Samuel Ward Grün, weil er Nguyen bei seinem Passspiel gefoult hatte. England dadurch in der Schlussphase vor Halbzeit in Unterzahl. Als Fürk dann auf dem Weg rechts in den Kreis umgerannt wurde, gab es die sechste Ecke fürs DHB-Team.

Und dann war es endlich passiert: Moritz Fürstes harter Schlenzer landete neben Pinners Handschuh rechts oben im Netz zur durchaus verdienten Halbzeitführung. Englands Trainer Bobby Crutchley sah genau in den Ecken den Unterschied zwischen den Teams in der ersten Hälfte: „Sechs Ecken sind einfach zu viel! Deutschland war in der Anfangsphase besser, aber wir sind eigentlich gut zurückgekommen ins Spiel.“ Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte Ward, der von der Grundlinie angespielt die Kugel nicht aus kurzer Distanz Richtung DHB-Tor brachte.

England investierte viel, um den Rückstand zu egalisieren. Die Deutschen waren bemüht, über eigenen Ballbesitz Spielkontrolle zu haben. Vorne wurde aber noch zu häufig der Ball nicht unter Kontrolle gebracht, sondern zu früh wieder abgegeben. Dadurch immer wieder die Chance, über den eigenen Aufbau zu kommen. Das DHB-Team in dieser Phase nun mit mehr Kontrolle, guten Aktionen am und im Kreis und dann einer Riesenchance, als ein Ball von der linken Seite vor Tor kam und Oruz, Grambusch und Wellen den Ball verpassten.

Hinten standen sie gut, trotzten dem Pressing der Engländer. Rühr wurde vorn bei einem Solo von Barry Middleton am Siebenmeterpunkt gestoppt. Weir hatte dann mal wieder eine Chance für England, verzog aber weit links am Tor vorbei. Pech für Gomoll, als ein englischer Fuß vor dem Kreis seinen Sololauf gerade noch stoppte. Oruz holte sich zu Ende des dritten Viertels durch ein unnötiges Foul an Jackson im Mittelfeld Gelb und damit die nächste Zeitstrafe.

Dadurch konnten die Engländer das letzte Viertel in Überzahl beginnen. Trotzdem die erste Großchance für England, als Fuchs über links durchkam, aber Rührs Schuss noch geblockt wurde. England holte sich die erste Strafecke in der 49. Minute, doch Jacobi hielt sicher. Es gab dann minutenlange Diskussionen, weil die Engländer einen Videobeweis anriefen, aber keine Situation zu fassen hatten, die eine Torchance oder Ecke zur Folge gehabt hätte. Catlin sah für diese „Regelnunkundigkeit“ Grün, weil er damit den deutschen Konter unterbrach.

Das DHB-Team dadurch bei Oruz Rückkehr kurz in Überzahl. Middleton verhinderte nach Catlins Rückkehr eine Großchance der Deutschen direkt vor dem Tor. Ein hoher Ball von Windfeder im eigenen Kreis wurde als gefährlich gewertet. Es gab die zweite englische Ecke. Jacobi erneut mit großartiger Parade und Windfeder mit toller Klärungsaktion vor dem Nachschuss. Die Engländer nun natürlich mit allem, was sie hatten, in der Offensive, doch sie bissen sich ein ums andere Mal an den gut stehenden Deutschen die Zähne aus.

Und dann war es toller Linksangriff, der das entscheidende 2:0 brachte. Der Ball wurde über vier Stationen bis an den langen Pfosten gespielt, wo Rühr Pinner mit einem Schlenzer ins obere linke Eck keine Chance ließ. England gab auch dann nicht auf, fand aber keine Lücke – hatte dennoch am Ende des letzten Viertels noch zwei Chancen, als Jacobi aus kurzer Distanz klärte und dann Jackson rechts am Tor vorbei schoss.

 

Tore:

0:1 Moritz Fürste (KE, 30.)

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0:2 Christopher Rühr (58.)

 

Grüne Karten:

ENG: Samuel Ward (29.), Nick Catlin (51.) / GER: Christopher Wesley (19.)

 

Gelbe Karten:

ENG - / GER: Timur Oruz (45.)

 

Schiedsrichter:

Raghu Prasad (IND) / Paco Vasquez (ESP)

 
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Spieltermine Deutschland
Samstag, 06.12.2014 - 19:30
    » GER - IND   1:0 (1:0)
Sonntag, 07.12.2014 - 17:30
    » GER - NED   1:4 (0:3)
Dienstag, 09.12.2014 - 12:00
    » ARG - GER   3:0 (2:0)
Donnerstag, 11.12.2014 - 17:15
    » ENG - GER   0:2 (0:1)
Samstag, 13.12.2014 - 17:15
    » GER - AUS   3:2 (2:0)
Sonntag, 14.12.2014 - 19:30
    » GER - PAK   2:0 (1:0)

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