Samstag, 31. Mai - Sonntag, 15. Juni in Den Haag

Weltmeisterschaft Herren


Sonntag, 15. Juni 2014 - 10:15

Belgien - Deutschland   4 : 2   (1:1)


DHB-Herren beenden die Weltmeisterschaft auf Platz sechs

Sonntag, 15. Juni, Den Haag, Herren Spiel um Platz 5: Belgien – Deutschland 4:2 (1:1)

15.06.2014 - Deutschlands Herren konnten den Aufwärtstrend der letzten Gruppenspiele bei der WM im Platzierungsspiel gegen Belgien nicht fortsetzen. In einem unterhaltsamen Match mit vielen Torchancen auf beiden Seiten führte das deutsche Team zwar kurz, kassierte dann aber nach individuellen Fehlern immer wieder Treffer der Belgier, die vielleicht etwas hungriger waren, den fünften Platz zu erobern.

Bundestrainer Markus Weise: „Das war letztlich ein völlig verdienter Sieg der Belgier, weil wir nicht zu hundert Prozent unserem Gameplan gefolgt sind. Insofern ist das eine doppelte Enttäuschung, weil unser Ziel nach Verpassen des Halbfinals der fünfte Platz war. Wir werden in aller Ruhe analysieren, woran es im Detail lag, aber man kann jetzt schon sagen, dass es nicht eine Stellschraube war, sondern viele kleine. Es gibt also einiges an dem wir arbeiten werden.“

Kapitän Max Müller: „Die Enttäuschung ist jetzt im Moment natürlich riesig. Ich denke, dass bei diesem Turnier dieses Momentum gefehlt hat, aus dem wir viel ziehen konnten, das uns noch mal stark gemacht hat. Markus Weise sagt zurecht, dass es viele kleine Dinge sind, die nicht gepasst haben. Und erst wenn die sich aufaddieren, dann fehlen einem acht, zehn oder zwölf Prozent. Und dann gibt es halt fünf Teams, die besser abschneiden – zwei, weil sie hier besser gekämpft und drei weil sie hier besser gespielt haben. Ich bin mir aber sehr sicher, dass wir daraus lernen werden und uns weiter entwickeln. Das haben wir in der Vergangenheit nach Rückschlägen immer getan!“

 

 

Die erste gefährliche Szene in dieser Partie hatte das DHB-Team zu verzeichnen, als eine Flanke von Zwicker unberührt ins Tor ging. Kurz danach traf Benjamin Wess einen Rückhandschuss aus zentraler Position nicht voll. Hinten musste Jacobi dann das erste Mal aus kurzer Distanz parieren. Es ging hin und her. Im Konter verfehlte Zeller mit seiner Hereingabe Grambusch knapp. In der 7. Minute lenkte Keeper Vanash einen Stecher von Grambusch noch gerade um den Pfosten. Hinten bereinigte Häner einen Konter der Belgier stark (10.).

Danach setzten sich die Belgier mal für eine Phase am deutschen Kreis fest, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Christopher Zeller erarbeitete schließlich die erste Ecke der Partie (17.). Und der Kölner vollstreckte selbst rechts oben mit einem harten Schlenzer zum 1:0 (18.). In der 21. Minute Glück, als Belgien zwei Mal im Gewühl vor Jacobi den Ball nicht im Tor unterbrachte. Es blieb ein unterhaltsames Match, weil beide Teams etwas für die Offensive taten. In der 24. Minute übersah Schiedsrichter Vazquez ein Foul an Butt im deutschen Kreis, um dann nach Foul von Korn Ecke für Belgien zu geben. Die verwandelte Tom Boon flach links unten zum 1:1 (25.).

Ein Ballverlust von Korn im Aufbau führte kurz danach zur zweiten belgischen Ecke. Die misslang aber schon bei der Herausgabe. Fuchs prüfte dann Vanash mit einem Rückhandschuss vom Kreisrand (29.), der belgische Keeper reagierte jedoch stark. Zwicker beschwerte sich in der 32. Minute zurecht, dass es keine Ecke gab, als er am Kreisrand gefoult wurde, wo er völlig frei durch gewesen wäre, erhielt dafür eine Zwei-Minute-Strafe vom Argentinier. In Unterzahl hätte Mats Grambusch fast das 2:1 gemacht (33.), als er einen Lupfer an Vanash vorbei, aber auch fünf Zentimeter am oberen rechten Toreck vorbei setzte.

Im Konter rauschte Christopher Rühr an allen vorbei und scheiterte nur an Vanash, der seinen Rückhandschuss parierte. Die gute Phase der Deutschen brachte auch noch die zweite Ecke mit dem Halbzeitpfiff. Die 90-Grad-Variante mit Stralkowski zischte aber knapp über das Tor. Zur Pause ein Remis, das nicht ganz den Spielanteilen entsprach. Belgien hätte sich über eine knappe deutsche Führung nicht beschweren können. Dennoch ein unterhaltsames Spiel für die inzwischen wohl 1.500 Zuschauer, die sich am frühen Morgen im Stadion eingefunden hatten.

Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte Florian Fuchs, der auf der Grundlinie an Vanash hängen blieb. Im Konter der Belgier sah Max Müller Grün und es gab die dritte Ecke für Belgien. Und die saß – noch abgefälscht von Jacobi – durch Tanguy Cosins zum 1:2 (40.) aus deutscher Sicht. Müller kam zurück. Dann sah Rabente Grün (43.). Die Belgier holten die vierte Ecke heraus, die Deutschen nahmen aber einen Videobeweis dagegen. Weil der Ball zuvor die Grundlinie überschritten hatte. Doch der Videoschiedsrichter gab die Ecke, die Jacobi aber bravourös hielt.

Die Deutschen nun mit Wut im Bauch. Vanash klärte gut gegen eine Rückhandflanke von Rühr (46.). Im Konter erhielt Belgien die fünfte Ecke, weil Müller den Ball bei der Abwehraktion an den Körper bekommen haben sollte. Jacobi zeigte erneut seine ganze Klasse gegen den Schlenzer und den Nachschuss. Dann holten die Deutschen sich endlich die dritte Ecke (50.). Die wurde von Vanash gerade noch um den linken Pfosten gelenkt. Schließlich sah auch mal ein Belgier Grün, der Torschütze Cosyns. In Überzahl hatte Fürk eine Großchance, traf den Ball aber nicht voll.

Ein Foul an Grambusch, der auf dem Weg am Kreis einfach umgesenst wurde, wurde gar nicht geahndet. Stattdessen hatte der zurückeilende Cosyns im Konter die Hundertprozentige, Hauke lenkte dessen Schuss aber noch übers Tor (54.). Dann hätte Zwicker das 2:2 machen müssen, als er rechts im Kreis frei vor Vanash auftauchte, aber nur ein flaches Schüsschen herauskam (55.). Doch dann war es endlich passiert. Fuchs ging links in den Kreis und zog argentinisch ab. Vanash kam nicht ran, es stand 2:2 (56.).

Doch die Freude währte nur kurz. Nach einem Ballverlust von Pilt Arnold konnte Häner zwar noch mal klären, verlor dann aber selbst den Ball und nach schnellem Pass in die Mitte war Florent van Aubel da, um aus kurzer Distanz einzuschlenzen (59.). Dann wurde Rabente auf dem Weg zum Kreis gefoult – wieder gab es weder Ecke noch eine Karte. Die sah Cedric Charlier allerdings dann für Meckern, er musste zehn Minuten auf die Bank.

Das DHB-Team nun also in der gesamten Schlussphase in Überzahl. Nach tollem Angriff über Zeller hatte Korn die nächste Großchance, bekam den Ball aber nicht an Vanash vorbei (63.). Ein Stecher von Arnold ging knapp drüber (64.). Ein Sonntagsschuss von Sebastien Dockier entschied dann aber die Partie (65.). Er traf aus spitzestem Winkel mit einem Rückhandschuss ins linke obere Toreck. Keine Chance für Jacobi, der da war, aber gegen den platzierten Kracher nichts ausrichten konnte. Die Deutschen gaben nicht auf, schnürten das belgische Team ein, fanden aber schwer den Weg durch die dicht gestaffelte Defensive.

In der 69. Minute gab Vazquez erneut eine klare Ecke nicht, als Grambusch im Kreis gefoult wurde. Im Konter nahm Belgien noch mal den Videobeweis für eine Ecke wegen Foulspiels. Und bekam Recht. Das Match endete damit mit der sechsten Ecke für Belgien. Die hielt Jacobi, und im Konter hatte Rühr sogar noch die Chance zum 3:4, doch ein Verteidiger hielt auf der Linie.

 

Tore:

0:1 Christopher Zeller (KE, 18.)

1:1 Tom Boon (KE, 25.)

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2:1 Tanguy Cosyns (40.)

2:2 Florian Fuchs (56.)

3:2 Florent van Aubel (59.)

4:2 Sebastien Dockier (65.)

 

Strafecken:

BEL 4 (1 Tor) / GER 3 (1 Tor)

 

Schiedsrichter:

German Montes de Oca (ARG) / Paco Vazquez (ESP)

 
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Spieltermine Deutschland
Sonntag, 01.06.2014 - 10:30
    » GER - RSA   4:0 (2:0)
Dienstag, 03.06.2014 - 16:00
    » GER - ARG   0:1 (0:1)
Freitag, 06.06.2014 - 19:45
    » GER - NED   0:1 (0:1)
Sonntag, 08.06.2014 - 10:30
    » NZL - GER   3:5 (1:3)
Dienstag, 10.06.2014 - 13:00
    » GER - KOR   6:1 (3:0)
Sonntag, 15.06.2014 - 10:15
    » BEL - GER   4:2 (1:1)

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