Zwei individuelle Fehler raubten die Punkte
Ärgerliche 2:3-Niederlage gegen die Niederlande / Kaum noch Chancen auf Turniersieg
17.07.2014 - Knapp am eigentlich verdienten Unentschieden schrammte die deutsche U18 gegen die Niederlande vorbei. Nach dem unglücklichen 2:3 am Donnerstag sind die Hoffnungen auf einen Gesamtsieg beim Fünf-Nationen-Turnier in Nottingham für die Schützlinge von Bundestrainer Markku Slawyk auf ein Minimum geschrumpft. Einmal mehr wurden der DHB-Auswahl gegen das Oranje-Team ein paar wenige individuelle Fehler zum Verhängnis.
Die jüngeren Kolleginnen hatten vier Stunden zuvor vorgemacht, wie man den übermächtigen Niederländerinnen beikommen kann. Mit 3:2 kämpfte die deutsche U16 ihre holländischen Gegnerinnen nieder. Ähnliches hatten sich auch die A-Jugendlichen vorgenommen. Doch zunächst wurden sie bei schwülwarmer Witterung kalt erwischt. In der 2. Minute spielten die Holländerinnen bei ihrer ersten Strafecke die gewählte Variante so punktgenau aus, dass der deutschen Abwehr um Torhüterin Victoria Kammerinke chancenlos war – 0:1.
Die Slawyk-Schützlinge erholten sich von diesem frühen Schock gut, trotzdem war der Gegner in der ersten Halbzeit insgesamt ein Quäntchen stärker. Man konnte sich bei Kammerinke bedanken, die mit manch gutem Eingreifen ein zweites Gegentor verhinderte. Vorne führten die vielen guten Ansätze im deutschen Offensivspiel noch zu keinem Ergebnis.
In der Pause erinnerte Markku Slawyk seine Spielerinnen an den Matchplan und forderte eine bessere Umsetzung dessen im zweiten Durchgang. Und dies gelang dann auch sehr anständig. Deutschland machte nun klar das Spiel, drängte den Gegner weit zurück. Zunächst war aber kein Durchkommen. Und ab der 50. Minute wurde die Aufgabe noch schwerer. Da hatte man sich in der Vorwärtsbewegung einen individuellen Fehler geleistet, der von den Holländerinnen im folgenden Konter eiskalt mit dem 0:2 bestraft wurde.
Ein erster Hoffnungsschimmer keimte auf, als nach 54 Minuten der Anschlusstreffer fiel. Maxi Marquardt stach eine Strafecke gekonnt ins Netz. Die DHB-Auswahl arbeitete in der Folge energisch am Ausgleich und hatte diesen ein paar Mal auch auf dem Schläger. Doch statt des 2:2 fiel nach genau einer Stunde Spielzeit das 1:3, das ganz ähnlich wie der zweite Gegentreffer zustande kam. Verloren war die Partie immer noch nicht. In der 65. Minute verkürzte Alica Wahl, als sie die von Marleen Müller geschossene vierte Strafecke im Nachschuss zum 2:3 über die Linie drückte. Drei Minuten später bekam Deutschland noch eine fünfte und letzte Ecke, die jedoch genauso wenig einbrachte wie alle anderen Versuche aus dem Spiel heraus. „Ein 3:3 wäre absolut verdient gewesen“, klagte Markku Slawyk, dem wie zuletzt an Pfingsten aufgetischt wurde, dass man sich gegen die Niederlande einfach keine groben individuellen Fehler im Aufbau leisten darf.
Tore:
1:0 Niederlande (E, 2.)
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2:0 Niederlande (50.)
2:1 Maxi Marquardt (E, 54.)
3:1 Niederlande (60.)
3:2 Alica Wahl (E, 65.)
E: 6 (1) / 5 (2)
Grün: 4/3
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